04.10.2018 15:10:42
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MÄRKTE USA/Hohe Marktzinsen dürften Wall Street belasten
NEW YORK (Dow Jones)--An der Wall Street dürfte sich der Trend zu Gewinnmitnahmen aus dem späten Vortagesgeschäft am Donnerstag fortsetzen. Bereits zur Wochenmitte war erkennbar, dass die US-Indizes nach einem abermaligen Allzeithoch des Dow-Jones-Indexes den Rückwärtsgang einlegten. Den Hauptbelastungsfaktor stellen die rasant steigenden Marktzinsen.
Die Furcht vor schnelleren Zinserhöhungen in den USA geht am Aktienmarkt um, nachdem im Fahrwasser sehr positiver US-Konjunkturdaten gleich mehrere US-Notenbanker, darunter auch Fed-Präsident Jerome Powell, Andeutungen machten, die US-Notenbank könnte in ihrer Zinspolitik von neutral auf leicht restriktiv gehen.
Das positive Konjunkturumfeld wird einmal mehr vom Arbeitsmarkt untermauert. Denn in den USA sind in der Vorwoche weniger Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden, obwohl Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Die Renditen der US-Staatsanleihen klettern derweil noch etwas weiter. Mit den steigenden Marktzinsen erhöht sich die Attraktivität von Rentenpapieren. Darunter leiden die Aktienmärkte global. Der Aktienterminmarkt suggeriert eine etwas leichtere Eröffnung am US-Kassamarkt.
Zudem rückt auch der Handelskonflikt zwischen den USA und China wieder stärker in den Fokus. Der Markt warte, ob die zweite Runde an Zöllen auf China-Importe komme, mit denen die Regierung von US-Präsident Donald Trump drohe, sagt Investmentstratege Mihir Wohra Pimco. "Ich denke, wir werden aller Voraussicht nach eine Eskalation erleben, die nichts Gutes für die Märkte bedeutet, obgleich wir später ein Zurückrudern oder eine Abmachung sehen dürften."
Befeuert werden die China-Sorgen von US-Vizepräsident Mike Pence. Dieser wird laut vorab verbreitetem Redetext in dieser Woche stark gegen Peking austeilen.
Rentenpapiere stabilisieren sich
Am Rentenmarkt stabilisieren sich die Notierungen, der Renditeanstieg verlangsamt sich. Zehnjährige US-Anleihen rentieren mit 3,19 Prozent und damit 0,2 Basispunkte über Vortagesniveau, welches das höchste Niveau seit 2011 bedeutete. Analysten sehen die zehnjährigen Marktzinsen zu Beginn des vierten Quartals bereits bis auf 3,37 Prozent klettern.
Am Devisenmarkt erholt sich der Euro nach seinem Fall auf das Zweiwochentief von 1,1463 Dollar am Vorabend auf nun 1,1503. Die Bewegungen des Devisenmarktes würden von den Renditen am Rentenmarkt getrieben. Nachdem die europäischen Renditen ihren US-Pendants gefolgt seien, habe sich die Gemeinschaftswährung erholt, heißt es. Der ICE-Dollar-Index hält sich indes knapp im Plus.
Mit der leichten Dollarschwäche erholt sich der Goldpreis etwas von den Vortagesverlusten. Der Feinunze des Edelmetalls verteuert sich um 0,3 Prozent auf 1.201 Dollar. Allerdings bleiben anziehende Marktzinsen und ein übergeordnet steigender Greenback Belastungsfaktoren für Gold.
Ölpreis kommt etwas zurück
Nach einem Vierjahreshoch kommen die Ölpreise indes etwas zurück. US-Leichtöl der Sorte WTI verbilligt sich um 0,6 Prozent auf 75,94 Dollar, europäisches Referenzöl der Sorte Brent um 0,4 Prozent auf 85,93 Dollar. Beherrschendes Thema bleiben die Auswirkungen der US-Sanktionen gegen den Iran am Ölmarkt.
Bislang wurde der Ölpreis von Spekulationen getrieben, dass der Wegfall persischen Erdöls durch andere Förderer nicht kompensiert werden könne. Doch gibt es auch andere Stimmen, weshalb die Ölpreise nun nachgeben. Der saudische Ölminister Khalid al-Falih kündigte eine steigende Rohölförderung im Oktober auf Rekordniveau an.
Am Aktienmarkt haussieren Cloudera und Hortonworks. Die Software-Unternehmen wollen fusionieren. Cloudera springen vorbörslich um 20 Prozent hoch, Hortonworks um 21 Prozent.
Barnes & Noble ziehen gar um 22,5 Prozent an, nachdem der Verwaltungsrat des Buchhandelskonzerns die Prüfung strategischer Alternativen angekündigt hat.
Für die Aktie von Synnex geht es um 1,7 Prozent nach unten. Der Informationstechnologie-Dienstleister hat mit seinen Prognosen die Experten enttäuscht.
Pier 1 büßen nach Zahlenausweis 9,1 Prozent ein. Der Einzelhändler verschreckt Anleger mit einem höheren Quartalsverlust und einem massiven Rückgang beim flächenbereinigten Umsatz.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,87 0,8 2,86 167,0
5 Jahre 3,05 0,7 3,04 112,4
7 Jahre 3,13 -0,5 3,13 88,0
10 Jahre 3,18 -0,2 3,19 74,0
30 Jahre 3,35 0,9 3,34 27,8
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.10 Uhr Mi, 19.32 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1511 +0,27% 1,1475 1,1523 -4,2%
EUR/JPY 131,34 -0,09% 131,28 131,76 -2,9%
EUR/CHF 1,1419 +0,39% 1,1378 1,1401 -2,5%
EUR/GBP 0,8851 -0,17% 0,8872 0,8871 -0,5%
USD/JPY 114,09 -0,34% 114,41 114,35 +1,3%
GBP/USD 1,3007 +0,42% 1,2934 1,2990 -3,7%
Bitcoin
BTC/USD 6.566,18 +1,1% 6.584,56 6.510,01 -51,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 75,92 76,41 -0,6% -0,49 +30,0%
Brent/ICE 85,89 86,29 -0,5% -0,40 +35,4%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.203,65 1.197,38 +0,5% +6,27 -7,6%
Silber (Spot) 14,73 14,63 +0,7% +0,10 -13,0%
Platin (Spot) 831,60 827,00 +0,6% +4,60 -10,5%
Kupfer-Future 2,84 2,83 +0,2% +0,01 -15,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/smh
(END) Dow Jones Newswires
October 04, 2018 09:10 ET (13:10 GMT)
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