28.03.2022 14:36:40
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MÄRKTE USA/Gut behauptet - Ölpreisrückgang stützt
NEW YORK (Dow Jones)--Gut behauptet dürften die US-Börsen in die neue Woche starten. Die Gemengelage aus steigenden Marktzinsen, Inflationssorgen und dem Krieg in der Ukraine wird die Anleger voraussichtlich vorsichtig agieren lassen. Am Markt wächst die Überzeugung, dass die US-Notenbank die hohe Inflation energisch bekämpfen wird. Derzeit würden zwei Zinsschritte von je 50 Basispunkten bei den nächsten beiden Fed-Sitzungen eingepreist, berichtet Neil Wilson, Analyst beim Broker Markets.com. Er verweist auf jüngste falkenhafte Äußerungen mehrerer US-Notenbankvertreter.
Die Rendite zehnjähriger US-Anleihen stieg am frühen Montag zeitweise auf über 2,51 Prozent, den höchsten Stand seit Anfang 2019. Aktuell kommen die Renditen am langen Ende der Zinsstrukturkurve aber wieder zurück, was den Verkaufsdruck am Aktienmarkt lindert. Entspannungssignale für die Börse kommen aber auch vom Ölpreis, der kräftig nachgibt. Etwas Hoffnung schöpfen Anleger ferner aus neuen Verhandlungen zwischen der Ukraine und Russland, die am Donnerstag in der Türkei stattfinden sollen.
Die Agenda der Konjunkturdaten ist am Montag noch leer. Allerdings stehen im weiteren Verlauf der Woche einige wichtige Daten an, darunter am Mittwoch der viel beachtete PCE-Preisindex, das von der US-Notenbank bevorzugte Inflationsbarometer. Die kürzlich veröffentlichten Verbraucherpreisdaten aus dem Februar hatten gezeigt, dass sich die Inflation in den USA auf dem höchsten Niveau seit gut 40 Jahren bewegt. Ein weiteres Highlight wird der offizielle Arbeitsmarktbericht für März am Freitag sein.
AT&T und Doordash gesucht
Unternehmensnachrichten sind derweil rar. AT&T werden vorbörslich 0,7 Prozent höher getaxt, nachdem das Unternehmen seine Pläne für eine Aktienaufspaltung nach der Fusion von WarnerMedia und Discovery Inc. präzisiert hat. Demnach sollen für jede AT&T-Aktie am 4. April steuerfrei 0,24 Aktien von Warner Bros ausgegeben werden, die dann unter Warner Bros. Discovery notiert werden sollen.
Doordash verbessern sich um 0,7 Prozent. Der Betreiber der gleichnamigen Lieferdienst-App hat eine Zusammenarbeit mit dem Großhändler BJ's Wholesale Club Holding vereinbart.
Nachfragesorgen drücken Ölpreis
Deutlich abwärts geht es mit dem Ölpreisen. Marktteilnehmer verweisen auf die Befürchtung einer geringeren Nachfrage aus China infolge der neuen Lockdowns. Daneben gebe es Berichte, wonach die Huthi-Rebellen eine mehrtägige Feuerpause angekündigt haben. Die Rebellen aus dem Jemen hatten in jüngster Zeit immer wieder Ziele im benachbarten Saudi-Arabien angegriffen, darunter am Samstag eine Anlage des Ölkonzerns Aramco in Dschiddah.
Im Blick steht aber auch die Opec+-Konferenz am Donnerstag. Da Millionen von Barrel russischen Öls durch die Sanktionen wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine vom Markt genommen worden seien, werde die Allianz des Kartells Opec mit dem Kooperationspartner Russland auf eine harte Probe gestellt. Denn die Opec steht unter dem Druck des Westens, die Förderung auszuweiten und mehr Angebot für das verschmähte Erdöl aus Russland bereitzustellen. Sollte die Opec dem westlichen Drängen nachgeben, werde man aber Russland verärgern, heißt es im Markt.
Am Devisenmarkt zieht eine kräftige Abwertung des Yen das Interesse auf sich. Nachdem die Rendite 10-jähriger japanischer Papiere um 1,5 Basispunkte gestiegen war auf 0,25 Prozent und damit das höchste Niveau seit 2016, hatte die japanische Notenbank erklärt, dass sie bei einer Rendite von 0,25 Prozent bereit sei, in unbegrenztem Umfang zehnjährige japanische Staatsanleihen zu kaufen. Daraufhin geriet die japanische Währung unter Druck. Der Dollar steht zum Yen so hoch wie zuletzt vor über sechs Jahren. Der Dollarindex zieht um 0,5 Prozent an.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 2,29 +1,8 2,28 156,4
5 Jahre 2,55 +0,7 2,54 128,9
7 Jahre 2,54 -1,1 2,55 110,2
10 Jahre 2,46 -2,2 2,48 94,5
30 Jahre 2,57 -1,8 2,59 67,0
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:08 Uhr Fr, 17:15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0962 -0,2% 1,0951 1,0991 -3,6%
EUR/JPY 135,76 +1,3% 134,86 134,09 +3,7%
EUR/CHF 1,0253 +0,3% 1,0233 1,0223 -1,2%
EUR/GBP 0,8364 +0,4% 0,8339 0,8327 -0,5%
USD/JPY 123,80 +1,5% 123,16 122,01 +7,6%
GBP/USD 1,3107 -0,6% 1,3132 1,3199 -3,1%
USD/CNH (Offshore) 6,3858 -0,1% 6,3898 6,3827 +0,5%
Bitcoin
BTC/USD 47.238,95 +1,5% 46.902,46 44.537,24 +2,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 108,17 113,90 -5,0% -5,73 +46,3%
Brent/ICE 114,69 120,65 -4,9% -5,96 +48,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.940,79 1.958,21 -0,9% -17,42 +6,1%
Silber (Spot) 25,14 25,53 -1,5% -0,39 +7,9%
Platin (Spot) 998,24 1.002,35 -0,4% -4,11 +2,9%
Kupfer-Future 4,67 4,69 -0,4% -0,02 +4,5%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cln/flf
(END) Dow Jones Newswires
March 28, 2022 08:36 ET (12:36 GMT)
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