16.06.2023 17:59:41
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MÄRKTE USA/Gewinne schmelzen ab
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street tut sich am Freitag schwer, die Eröffnungsgewinne zu halten, geschweige denn an die Dynamik der vergangenen Tage anzuknüpfen. Gegen Mittag Ortszeit notiert der Dow-Jones-Index unverändert bei 34.408 Punkten, der S&P-500 tenidert ebenfalls unverändert und der Nasdaq-Composite verliert 0,2 Prozent. Zwar marschierten S&P-500 wie Nasdaq-Composite im frühen Verlauf auf neue 14-Monatshochs, doch wird die Luft nun immer dünner - dies zumal am großen Verfalltag, der gewöhnlich eine erhöhte Volatilität aufweist.
Ohnehin tun sich Händler mit Erklärungen für die aktuelle Gewinnserie immer schwerer. Gewichen sei immerhin die Unsicherheit über den weiteren Zinspfad in den USA und der Eurozone, die jeweiligen Zinsgipfel zeichnen sich nun deutlicher ab. Gleichwohl dürften die wartenden Zinserhöhungen nicht unbedingt zum Kauf von Aktien animieren. Denn sowohl US-Notenbank als auch Europäische Zentralbank hatten sich falkenhaft zum weiteren Zinspfad geäußert.
Als Argument für Aktien wird derweil immer wieder China genannt. Denn die dort bislang gesenkten Zinssätze wiesen ganz klar in Richtung Ankurbelung der Wirtschaft. Untermauert wird dies durch Medienberichte, wonach die chinesische Regierung ein Konjunkturpaket plane und bereits über konkrete Schritte zur Finanzierung nachdenke. "China könnte wieder Konjunkturlokomotive werden", so eine Stimme im Handel.
Denn das aktuell maue Wachstum in den wichtigsten Volkswirtschaften rechtfertigt die luftigen Höhen der Börsen kaum. Übergeordnet werde die Wall Street von der Hoffnung auf eine "weiche Landung", also die Vermeidung einer Rezession, trotz der Zinserhöhungen getrieben, merkt die Rabobank an. Doch genau hier mehren sich die Zweifel von Marktbeobachtern. Insofern häufen sich auch die kritischen Stimmen, die eine scharfe Marktkorrektur im zweiten Halbjahr erwarten.
Rentenkurse kommen zurück
Am Rentenmarkt kommen die Notierungen nach dem Vortagesanstieg wieder zurück, die Renditen - vor allem am kurzen Ende des Marktes - steigen also. Händler bescheinigen dem Markt angesichts der falkenhaften Aussagen der Notenbanker dies- und jenseits des Atlantiks wieder etwas mehr Realismus. Die Skepsis des Marktes hinsichtlich der Geldpolitik mit weiter steigenden Zinsen sei übertrieben, ein Umdenken der Fed hin zu Zinssenkungen sei kurz- und mittelfristig unwahrscheinlich, heißt es. Daran hat zuletzt nochmals der Richmond-Fed-Präsident Tom Barkin erinnert, der betonte, es benötige weitere Zinserhöhungen, um die Inflation zu bekämpfen.
Am Devisenmarkt stabilisiert sich der Dollar nach seiner Talfahrt des Vortages, nachdem die Zinssignale der EZB den Euro befeuert hatten. Nun nehmen die Anleger verstärkt die noch ausstehenden Zinserhöhungen der Fed in den Blick. Die Gemeinschaftswährung hält sich aber auf dem erhöhten Niveau klar über der Marke von 1,09 Dollar. Nach der Bestätigung der ultralockeren Geldpolitik in Japan gerät der Yen zum Greenback unter Druck. Bei Erdöl und Gold tut sich derweil wenig.
Adobe überzeugt
Unter den Einzelaktien ziehen Adobe um 2,5 Prozent an. Der Softwarehersteller hat im zweiten Quartal bessere Ergebnisse erzielt als erwartet. Gestützt wurde das Ergebnis von einer starken Software-Nachfrage, die von Fortschritten bei Künstlicher Intelligenz (KI) getrieben wurde. Für das laufende Quartal erwartet Adobe weiteres Wachstum.
Walt Disney fallen um 1,3 Prozent. Der Unterhaltungskonzern verliert Christine McCarthy zumindest temporär als Senior Executive Vice President und CFO aus familiären Gründen. Kevin Lansberry, Executive Vice President und CFO von Disney Parks, Experiences and Products, wird ab 1. Juli als Interims-CFO fungieren.
Virgin Galactic machen einen Kurssprung um 18,7 Prozent. Das Unternehmen plant, gegen Ende dieses Monats mit dem Angebot von Weltraumtourismusflügen zu beginnen. Enovix rücken um 5,1 Prozent vor. Der Batteriehersteller hat sein vierteljährliches Produktionsziel früher als geplant erreicht.
Squarespace gewinnen 6,1 Prozent. Der Anbieter von digitalen Hilfsmitteln zur Erstellung von Internetseiten hat eine endgültige Vereinbarung mit der Alphabet-Tochter Google unterzeichnet, um etwa 10 Millionen Domains von dem Suchgiganten zu erwerben. Ein Preis für die Transaktion wurde nicht genannt.
Clene brechen um 11,4 Prozent ein. Das biopharmazeutische Unternehmen will sich durch die Ausgabe von Stammaktien und zugehörigen Optionsscheine frisches Kapital beschaffen. Das Spezialchemie-Unternehmen Cabot hat seine Gewinnprognose kassiert, der Kurs gibt um 10 Prozent nach.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 34.407,95 -0,0% -0,11 +3,8%
S&P-500 4.426,03 +0,0% 0,19 +15,3%
Nasdaq-Comp. 13.749,28 -0,2% -33,54 +31,4%
Nasdaq-100 15.169,70 -0,1% -15,77 +38,7%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 4,74 +9,1 4,65 31,7
5 Jahre 4,00 +8,5 3,92 0,0
7 Jahre 3,89 +7,0 3,82 -8,2
10 Jahre 3,77 +4,7 3,72 -11,2
30 Jahre 3,86 +1,7 3,84 -11,4
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:21 Do, 17:29 % YTD
EUR/USD 1,0929 -0,1% 1,0951 1,0928 +2,1%
EUR/JPY 154,83 +0,9% 153,94 153,54 +10,3%
EUR/CHF 0,9767 +0,1% 0,9758 0,9765 -1,3%
EUR/GBP 0,8526 -0,4% 0,8558 0,8565 -3,7%
USD/JPY 141,68 +1,0% 140,68 140,52 +8,1%
GBP/USD 1,2818 +0,3% 1,2798 1,2760 +6,0%
USD/CNH (Offshore) 7,1288 +0,1% 7,1172 7,1365 +2,9%
Bitcoin
BTC/USD 25.589,76 +0,1% 25.548,13 24.976,92 +54,2%
ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,79 70,62 +0,2% +0,17 -11,3%
Brent/ICE 75,76 75,67 +0,1% +0,09 -9,5%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 33,90 41,15 -17,6% -7,25 -51,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.960,10 1.957,98 +0,1% +2,12 +7,5%
Silber (Spot) 24,07 23,88 +0,8% +0,20 +0,5%
Platin (Spot) 984,63 990,50 -0,6% -5,88 -7,8%
Kupfer-Future 3,90 3,90 -0,0% -0,00 +2,2%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz/cbr
(END) Dow Jones Newswires
June 16, 2023 11:59 ET (15:59 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
Adobe Inc. | 430,60 | -0,06% | |
Cabot Corp. | 88,50 | 1,72% | |
Enovix Corporation | 10,51 | 9,27% | |
Squarespace Inc Registered Shs -A- | 40,80 | 0,49% | |
Virgin Galactic | 0,65 | -6,09% | |
Walt Disney | 107,54 | 0,90% |