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14.09.2015 22:42:51

MÄRKTE USA/Etwas leichter - Alles blickt schon auf die Fed

   NEW YORK (Dow Jones)--Leichte Abgaben hat die Wall Street zu Beginn einer wichtigen Handelswoche verzeichnet. Die Augen waren bereits auf die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Donnerstag gerichtet. Bei dieser Fokussierung hatten es andere Markt-Impulse schwer, weshalb auch die negativen Vorgaben aus Schanghai und Tokio ohne große Auswirkungen auf den US-Aktienmarkt bleiben. "Es ist sehr ruhig", sagte Analyst John Brady von R.J. O'Brien.

   Der Dow-Jones-Index verlor 0,4 Prozent auf 16.371 Punkte. Der S&P-500 gab ebenfalls 0,4 Prozent nach auf 1.953 Punkte, der Nasdaq-Composite fiel um 0,3 Prozent auf 4.806 Punkte. Der Umsatz ging weiter zurück auf 783 (Freitag: 833) Millionen Aktien. Neben der Unsicherheit um die Fed-Entscheidung sorgte auch das jüdische Neujahrfest (Rosch ha-Schana) für geringere Umsätze. Auf 1.023 (1.693) Kursgewinner kamen an der NYSE 2.109 (1.463) -verlierer, unverändert gingen 107 (83) Titel aus dem Handel.

   Weiterhin herrscht Ungewissheit, ob die Fed schon in dieser Woche erstmals seit gut neun Jahren die Zinsen anheben wird. Die Analysten von Barclays rechnen damit, dass die Fed erst im März 2016 die Zügel anzieht. Die Ungewissheiten hinsichtlich des Ausblicks für die Weltwirtschaft ließen eine Verschiebung erwarten, heißt es. Sollte sich die Volatilität der Finanzmärkte jedoch als nur vorübergehend erweisen, könnte die Fed schon im Dezember zur Tat schreiten. Unterdessen rät auch die Deutsche Bank der Fed, dieses Mal noch nicht zu straffen. Jetzt sei nicht der richtige Zeitpunkt, da die Anleger überrascht würden und in einem illiquiden Markt dann ihre Positionen anpassen müssten.

   Bei den Einzelwerten standen Apple im Blickpunkt. Nach Ansicht des Anlegermagazin Barron's verfügt die Aktie des Technologie-Konzerns nach der Vorstellung neuer iPhone-Modelle in der vergangenen Woche über ein Aufwärtspotenzial von bis zu 50 Prozent. Und die neuen iPhones scheinen die hohen Erwartungen zu erfüllen. Die Vorbestellungen seien sehr stark, so eine Apple-Sprecherin. Aktuell sehe es danach aus, dass die Verkäufe die Marke von 10 Millionen verkauften Geräten am ersten Wochenende nach Marktstart übersteigen dürften, ein Wert der im vergangenen Jahr mit den Vorgänger-Modellen erreicht wurde. Die Apple-Aktie stieg um 1 Prozent.

   Dagegen sieht Barron's bei Alibaba ein Abwärtspotenzial in Höhe von 50 Prozent. Die Aktie reagierte mit einem Minus von 3,1 Prozent.

   Noch deutlicher abwärts ging es für die Papiere von TimkenSteel nach einer Gewinnwarnung. Der US-Stahlproduzent reduzierte zudem den bislang erwarteten Investitionsumfang für 2015. Die Investmentbank Cowen stufte daraufhin die Aktie auf "Market Perform" ab. Die Papiere brachen um 12,5 Prozent ein.

   Johnson & Johnson (J&J) gewannen gegen den Trend 0,4 Prozent. Wells Fargo hat den Markt mit Fantasie versorgt: Der Pharmakonzern sei auf der Suche nach einem Übernahmeziel oder einem Fusionspartner, sagen die Analysten nach einem Gespräch mit dem J&J-Management. Allerdings habe das Unternehmen keine Eile, ergänzte Wells Fargo.

   Die Ölpreise zeigten sich weiter schwach. Damit blieb eine Erholung nach den jüngsten deutlichen Abgaben aus. Einige Analysten sprechen mittlerweile von übertriebenen Sorgen bezüglich des weiter üppigen Angebots an Rohöl. So sieht die OPEC Anzeichen einer niedrigeren Ölförderung in den USA, was zu einer Abschwächung der Ungleichgewichte auf dem Markt führen könnte. Zudem wurde die Förderprognose für die nicht zu dem Kartell gehörenden Länder, darunter auch die USA, für dieses Jahr nach unten genommen. Dagegen gehen die Experten von Moody's in einer neuen Studie von einer Überkapazität und niedrigen Preisen bis 2017 aus.

   Ein Barrel der Sorte WTI notierte bei 44,00 Dollar, ein Minus von 1,3 Prozent. Besonders kräftig abwärts ging es mit den Benzin-Futures. Mit einem Minus von 4,8 Prozent sanken sie auf das tiefste Settlement seit Januar. Die Benzinnachfrage nimmt in den USA typischerweise im September nach der geschäftigen Sommersaison ab. Zudem waren die Benzin-Lagerbestände in der Vorwoche überraschenderweise gestiegen.

   Für den Goldpreis ging es um 5 auf 1.108 Dollar nach oben. Händler sprachen allerdings von Zurückhaltung im Vorfeld der US-Zinsentscheidung am Donnerstag. Auch am US-Anleihemarkt gab es kaum Bewegung. Hier seien die Augen ebenfalls auf die Fed gerichtet, so ein Marktteilnehmer. Die zwischenzeitlichen Gewinne der Notierungen begründeten Teilnehmer mit schwachen China-Daten vom Wochenende. So hatten die Daten zur Industrieproduktion die Erwartungen verfehlt. Die Rendite zehnjähriger Papiere verharrte aber schließlich bei 2,18 Prozent.

   Der Euro tendierte nach einer Achterbahnfahrt bei 1,1316 Dollar, nachdem er im Tageshoch schon bei 1,1373 Dollar und im Tief unter 1,13 Dollar notiert hatte. Die Möglichkeit einer Zinserhöhung ziehe den Devisenmarkt in ihren Bann, so die Commerzbank. Die nächsten Tage dürften daher davon geprägt sein, dass einige Teilnehmer sich noch im Vorfeld positionieren müssen.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.370,96 -0,38 -62,13 S&P-500 1.953,02 -0,41 -8,03 Nasdaq-Comp. 4.805,76 -0,34 -16,58 Nasdaq-100 4.308,76 -0,33 -14,47

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 5/8% 2-jähr. 99 25/32 -1/32 0,729% +2,1Bp 1% 3-jähr. 99 29/32 unv. 1,034% unv. 1 3/8% 5-jähr. 99 11/32 unv. 1,510% unv. 1 7/8% 7-jähr. 99 30/32 unv. 1,882% unv. 2 1/8% 10-jähr. 98 13/32 +1/32 2,181% -0,3Bp 2 1/2% 30-jähr. 98 17/32 -3/32 2,949% +0,4Bp

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.12 Uhr Fr, 17.22 Uhr EUR/USD 1,1318 -0,29% 1,1351 1,1320 EUR/JPY 135,95 -0,43% 136,54 136,42 EUR/CHF 1,0961 -0,27% 1,0991 1,1024 USD/JPY 120,13 -0,13% 120,29 120,50 GBP/USD 1,5427 -0,14% 1,5449 1,5417 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   September 14, 2015 16:12 ET (20:12 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 12 PM EDT 09-14-15

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