09.05.2014 22:49:31

MÄRKTE USA/Dow-Jones-Rekord trotz flauem Handel

   Es war zwar ein über weite Strecken öder und uninspirierter Handel. Doch am Ende stand ein Rekordhoch im Dow-Jones-Index. Wie öfter an den letzten Tagen dümpelten die Kurse vor sich hin, die Teilnehmer waren zögerlich, bestimmende Vorgaben Mangelware. Mit den zwischenzeitlich stärker gesunkenen Kursen kamen aber Gelegenheitskäufer in den Markt, die für Gewinne sorgten. Gebremst wurden die Kurse etwas von der Ukraine-Krise, denn im Osten des Landes wollen die Separatisten am Wochenende ein Referendum organisieren. Auch die niedrigen Verbraucherpreise aus China machten Sorge.

   Doch diese Faktoren waren wiederum nicht dramatisch genug für einen Ausverkauf. Colin Cieszynski von CMC Markets zeigt sich aber skeptisch. Er sieht aktuell wenig Kaufgründe, vor allem mit Blick auf die bevorstehende Senkung der Anleihenkäufe durch die US-Notenbank. Auch stünden nun die Monate bevor, die traditionell weniger Zuflüsse in die Aktienmärkte verzeichnen.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,2 Prozent auf 16.583 Punkte, der höchste Schlusstand überhaupt. Der S&P-500 stieg ebenfalls 0,2 Prozent. Der Nasdaq-Composite erholte sich von den jüngsten starken Verlusten und kletterte um 0,5 Prozent. Das Umsatzvolumen an der NYSE fiel auf 0,65 (Donnerstag: 0,69) Milliarden Aktien. Auf 1.746 (1.320) Kursgewinner kamen 1.348 (1.819) -verlierer, unverändert schlossen 121 (96) Titel.

   Auch die Berichtssaison hatte nicht mehr viel an Impulsen zu bieten. Eine der wenigen Ausnahmen bildete die Aktie von Gap. Der Bekleidungseinzelhändler überraschte mit einem Umsatzwachstum über Markterwartung und einem äußerst positiven Ausblick: plus 3,2 Prozent für die Aktie.

   Apple-Titel sanken dagegen um 0,4 Prozent, nachdem Berichte nahegelegt haben, der Technologiegigant könnte Beats Electronics übernehmen. Die Aktie von Omnicom Group gewann 2,2 Prozent. Die Fusion der Werbeagentur mit dem französischen Wettbewerber Publicis ist geplatzt, wie das Wall Street Journal berichtet. Rocket Fuel brachen - belastet von einem schwachen Ausblick - 21,5 Prozent ein.

   Am Devisenmarkt machte der Dollar gegen den Euro weiter Boden gut. Die Gemeinschaftswährung fiel unter die Marke von 1,38 Dollar und lief in Richtung 1,3750 Dollar. Devisenhändler ließen keinen Zweifel aufkommen, dass die Kommentare von EZB-Präsident Mario Draghi über eine weitere geldpolitische Lockerung schon im Juni den Euro weiter schwächen. "Aus der Nummer kommt Draghi nicht mehr heraus", sagte ein Devisenhändler.

   Am Rentenmarkt pendelten die Notierungen der US-Staatsanleihen um ihre Vortageskurse. Anleger taten sich offenbar schwer, die Risiken wegen der Ukraine-Krise vor dem Wochenende einzuschätzen. Die Rendite zehnjähriger US-Titel stieg um einen Basispunkt auf 2,62 Prozent.

   Der Goldpreis tendierte kaum verändert bei 1.289 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall bleibt weit vom einstigen Status einer Krisenwährung entfernt. Der Ölpreis für ein Fass der US-Sorte WTI fiel um 0,3 Prozent auf 99,99 Dollar. Am Markt lastete weiter die Sorge vor einem Überangebot.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.583,34 0,20 32,37 S&P-500 1.878,47 0,15 2,84 Nasdaq-Comp. 4.071,87 0,50 20,37 Nasdaq-100 3.555,70 0,43 15,28

Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 3/8% 2-jähr. 99 31/32 unv. 0,387% unv. 7/8% 3-jähr. 100 1/32 unv. 0,862% unv. 1 5/8% 5-jähr. 100 -1/32 1,625% +0,7Bp 2 1/4% 7-jähr. 100 17/32 -3/32 2,167% +1,5Bp 2 3/4% 10-jähr. 98 30/32 -5/32 2,621% +1,9Bp 3 3/4% 30-jähr. . 98 10/32 -19/32 3,465% +3,3Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.20 Uhr Do, 18.08 Uhr EUR/USD 1,3757 -0,56% 1,3834 1,3868 EUR/JPY 140,0531 -0,43% 140,6648 140,9752 EUR/CHF 1,2195 0,07% 1,2186 1,2179 USD/JPY 101,8170 0,12% 101,6900 101,6620 GBP/USD 1,6851 -0,45% 1,6926 1,6947 === Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

   DJG/DJn/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   May 09, 2014 16:16 ET (20:16 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 16 PM EDT 05-09-14

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!