09.01.2017 15:06:45
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MÄRKTE USA/Dow-Anstieg dürfte nach Scheitern an 20.000er Marke pausieren
NEW YORK (Dow Jones)--Am Montag deutet alles auf eine wenig veränderte Eröffnung an den US-Börsen hin. Nachdem der Dow-Jones-Index am Freitag nur ganz knapp an der 20.000er Marke gescheitert ist, fehlen zunächst die Impulse, die ihn über diese Hürde tragen könnten. Wichtige Konjunkturdaten stehen zu Wochenbeginn ebensowenig auf der Agenda wie bedeutende Unternehmenstermine.
Auftritte zweier US-Notenbankvertreter könnten eventuell Aufschluss über die Geldpolitik der Fed in der nahen Zukunft geben. Die beiden Redner, die jeweiligen Präsidenten der regionalen Fed-Ableger von Boston und Atlanta, Eric Rosengren und Dennis Lockhart, sind derzeit aber nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der Notenbank.
Ölpreise auf Talfahrt - Gold gefragt Zu deutlichen Preisrückgängen kommt es am Ölmarkt. Das Barrel der US-Sorte WTI verbilligt sich um 2,0 Prozent auf 52,92 Dollar. Beobachter nennen einerseits Zweifel an den vereinbarten Förderdrosselungen von Opec-Mitgliedern und Nichtmitgliedern als Ursache. Dazu kommt, dass in den USA wieder mehr Öl gefördert wird, wie Daten von Baker Hughes vom Freitagabend belegen. Die Zahl der in Betrieb befindlichen Bohrlöcher ist laut Baker Hughes nun zehn Wochen in Folge stetig gestiegen. Der Anstieg der Ölpreise in den vergangenen Monaten macht die Förderung für viele Unternehmen wieder rentabel, weshalb vorübergehend stillgelegte Förderanlagen wieder in Betrieb genommen wurden.
Der Preis für die Feinunze Gold steigt unterdessen um 0,7 Prozent auf 1.181 Dollar. Anleger suchten die Sicherheit des Goldes, weil sich die Politik der US-Notenbank derzeit wieder schwerer absehen lasse, heißt es dazu. Im Anschluss an ihre Zinssitzung im Dezember hatte die Fed für dieses Jahr drei Zinserhöhungen signalisiert.
In den vergangenen Tagen waren aber Zweifel daran aufgekommen. Sollte das Konjunkturprogramm, das der designierte US-Präsident Donald Trump angekündigt hat, die Inflation anheizen, könnte die Notenbank gezwungen sein, die Zinsen rascher zu erhöhen, befürchteten einige Beobachter.
Charalambos Pissouros, Analyst bei IronFX Global, hält allerdings auch ein zurückhaltenderes Vorgehen der Notenbanker für möglich. Er verweist auf die veränderte Zusammensetzung des Offenmarktausschusses der Fed. Dort hätten die "Tauben" wieder mehr Gewicht, weshalb er mit nur zwei Zinserhöhungen rechne, so der Analyst.
Staatsanleihen, die wie Gold als sicherer Hafen gelten, sind ebenfalls gesucht. Steigende Kurse drücken die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 3 Basispunkte auf 2,39 Prozent.
Am Devisenmarkt zeigt sich der Euro zum Dollar wenig verändert bei 1,0520 Dollar. Auf breiter Front unter Druck steht dagegen das Pfund, nachdem die britische Premierministerin Theresa May erneut signalisiert hat, dass bei den Verhandlungen über den Austritt Großbritanniens aus der EU die angestrebte Zuwanderungskontrolle eine rote Linie sein werde, über die nicht verhandelt werde.
Damit dürfte mit dem Brexit jedoch unvermeidlich auch der Zugang zum europäischen Binnenmarkt verloren gehen, meinte Devisenanalystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Das Pfund wertet zur US-Währung auf 1,2127 Dollar ab; am Freitagnachmittag kostete es noch rund 1,2575 Dollar.
Goldman-Verkaufsempfehlung belastet Procter & Gamble Eine Verkaufsempfehlung der Analysten von Goldman Sachs drückt die Aktie von Procter & Gamble um 1,1 Prozent auf 84,08 Dollar. Goldman hat überdies das Kursziel auf 77 von 86 Dollar gesenkt.
Der Kurs von Lululemon fällt um 1,7 Prozent. Zwar hat der Anbieter von Yoga-Bekleidung nach einem guten Weihnachtsgeschäft das untere Ende seiner Viertquartalsprognose erhöht, allerdings ist die Aktie in den vergangenen Monaten gut gelaufen. Hier dürften daher Gewinne mitgenommen werden.
Fiat Chrysler könnten im Blick stehen mit der Ankündigung, 1 Milliarde Dollar in zwei bestehende US-Werke zu investieren. Damit sollen 2.000 zusätzliche Arbeitsplätze entstehen. Die Pläne des Konzerns sind insofern bemerkenswert, als der designierte US-Präsident Donald Trump Druck auf die Branche ausübt, die Produktion an US-Standorten zu stärken. Die Fiat-Aktie gibt in Mailand um 0,1 Prozent nach; im vorbörslichen US-Aktienhandel wird sie ebenfalls knapp behauptet indiziert.
Zudem teilte McDonald's am Montag mit, dass 80 Prozent seines Chinageschäfts an ein Konsortium verkauft würden, an dem Citic, deren Investmentgesellschaft Citic Capital Holdings und die Private-Equity-Gesellschaft Carlyle beteiligt sind. Der Verkaufspreis dürfte bis zu 1,66 Milliarden Dollar betragen. Für die McDonald's-Aktie geht es um 0,4 Prozent nach oben.
=== US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,20 -0,8 1,21 5 Jahre 1,89 -3,5 1,92 7 Jahre 2,18 -4,5 2,23 10 Jahre 2,38 -4,1 2,42 30 Jahre 2,96 -4,9 3,01DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.56 Uhr Fr, 17.24 Uhr % YTD EUR/USD 1,0520 -0,44% 1,0566 1,0537 +0,0% EUR/JPY 122,6077 +0,42% 122,1008 121,41 -2,0% EUR/CHF 1,0718 -0,37% 1,0758 1,0751 +0,1% EUR/GBP 0,8676 +0,95% 0,8395 1,1933 +1,8% USD/JPY 116,55 +0,86% 115,55 115,20 -0,3% GBP/USD 1,2127 -3,67% 1,2589 1,2574 -1,7%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,92 53,99 -2,0% -1,07 -1,5% Brent/ICE 55,90 57,1 -2,1% -1,20 -1,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.180,54 1.172,90 +0,7% +7,65 +2,5% Silber (Spot) 16,55 16,49 +0,4% +0,06 +3,9% Platin (Spot) 976,65 968,05 +0,9% +8,60 +8,1% Kupfer-Future 2,52 2,54 -0,7% -0,02 +1,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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