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08.07.2013 22:55:30

MÄRKTE USA/Die beginnende Berichtssaison rückt in den Fokus

Von Thomas Rossmann Die Wall Street hat zu Wochenbeginn ihre positive Tendenz fortgesetzt und den Handel mit leichten Aufschlägen beendet. Als Stütze erwiesen sich weiter die besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten. Diese wurden nicht mehr als Hinweis auf ein möglicherweise baldiges Ende der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank gewertet, sondern als Indiz für eine anspringende Konjunktur in den USA. Doch Konjunkturdaten könnten in den kommenden Wochen von den anstehenden Zahlen der US-Unternehmen für das zweite Quartal in den Hintergrund gedrängt werden. Nach der Schlussglocke gab traditionell Alcoa den Startschuss für die Berichtssaison. Die Alcoa-Titel legten im Vorfeld um 1,4 Prozent zu.

   Die Spannung vor der Bilanzsaison ist auch deshalb groß, weil zahlreiche US-Unternehmen bereits ihre Prognosen kräftig nach unten angepasst haben. Dan Greenhaus von BTIG sagte, dass die Konsensprognosen insgesamt nur noch ein Plus von etwa 1,5 Prozent bei Umsatz und Gewinn aufzeigten. Ohne die Finanzbranche dürften gar Minuszeichen vorherrschen. "Das wäre bereits das zweite Quartal in Folge ohne beeindruckendes Ergebniswachstum", so Greenhaus. Bereits am Freitag wird als erste große Bank J.P. Morgan ihr Zahlenwerk präsentieren.

   Der Dow-Jones-Index stieg um 0,6 Prozent auf 15.225 Punkte und schloss auf dem höchsten Stand seit gut drei Wochen. Der S&P-500 verbesserte sich um 0,5 Prozent auf 1.640 Punkte und der Nasdaq-Composite kletterte um 0,2 Prozent auf 3.485 Punkte. Umgesetzt wurden 0,90 (Freitag: 0,63) Milliarden Aktien. Dabei standen den 1.784 (1.754) Kursgewinnern an der NYSE 1.298 (1.332) -verlierer gegenüber, 88 (71) Titel gingen unverändert aus der Sitzung.

   Schwächster Wert im Dow-Jones-Index waren die Intel-Titel mit einem Abschlag von 3,6 Prozent. Evercore hat die Aktie zum Verkauf empfohlen und die Analysten der Citigroup haben die Prognosen gesenkt. Beide Häuser rechnen damit, dass die Verkaufspreise von Intel in diesem Jahr ihr Hoch erreichen, danach soll es abwärts gehen.

   Die Dell-Aktie legte dagegen um 3,1 Prozent zu, nachdem Unternehmensgründer Michael Dell beim geplanten Buyout für seinen Konzern die Aktionärsschützer Institutional Shareholder Services (ISS) auf seiner Seite hat. Die Dell-Aktionäre stimmen am 18. Juli über die Offerte Dells und der Beteiligungsgesellschaft Silver Lake Partners von 24,4 Milliarden Dollar für das Gesamtunternehmen ab. Die an der Wall Street als einflussreich geltende ISS rät nun den Aktionären von Dell, für das Geschäft zu stimmen.

   Für den Euro ging es nach den kräftigen Verlusten der Vorwoche etwas aufwärts. Für die Devise mussten im späten US-Handel 1,2873 Dollar gezahlt werden. Devisenhändler sprachen von Gewinnmitnahmen im Greenback nach den jüngsten Aufschlägen. Übergeordnet profitiere der Dollar weiter von der möglicherweise baldigen Reduzierung der ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank, hieß es. Die guten US-Arbeitsmarktdaten seien hierfür ein weiterer Baustein gewesen.

   Beim Goldpreis kam es zu Wochenbeginn zu einer Erholung von den deutlichen Abgaben vom Freitag, als der Goldpreis um 3,1 Prozent eingebrochen war. Für die Feinunze mussten zum Settlement 1.234,90 Dollar gezahlt werden, ein Aufschlag von 1,8 Prozent gegenüber dem Wochenausklang. Gestützt hätten zudem Aussagen der Deutschen Bank, wonach die Korrektur beim Goldpreis möglicherweise vorbei sein könnte. Mit den überraschend guten Daten vom US-Arbeitsmarkt waren am Freitag die Sorgen verstärkt worden, die US-Notenbank könnte schon bald mit einer Reduzierung ihres monatlichen Anleihekaufprogramms beginnen.

   Der Ölpreis zeigte sich kaum verändert. Zum Settlement mussten für ein Barrel der Sorte WTI 103,14 Dollar gezahlt werden, 0,1 Prozent weniger als zum Wochenausklang. Vereinzelt sei es nach dem rasanten Anstieg in der Vorwoche zu Gewinnmitnahmen gekommen, merkte ein Teilnehmer an. Die Unruhen in Ägypten hätten den Preis allerdings weiter auf dem erhöhten Niveau gehalten. Hier gebe es Sorgen um mögliche Lieferprobleme durch den Suez-Kanal. Die Experten von Morgan Stanley sehen den Preis weiter steigen. Mit dem Anziehen der Konjunktur dürfte Öl weiter stark nachgefragt werden, so die Experten.

   Am Anleihemarkt kam es nach dem Einbruch am Freitag zu einer deutlichen Erholung. Für die Rendite zehnjähriger Papiere ging es dementsprechend um sieben Basispunkte auf 2,64 Prozent nach unten, nachdem sie am Freitag noch auf den höchsten Stand seit fast zwei Jahren geklettert war. Die guten Arbeitsmarktdaten haben die Sorgen erhöht, dass die Fed schon bald ihr monatliches Anleihekaufprogramm zurückfahren könnte. Mit Spannung werde vom Markt nun auf das Protokoll der US-Notenbanksitzung aus dem Juni gewartet, dass am Mittwoch bekannt gegeben wird.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 15.224,69 0,59 88,85 S&P-500 1.640,46 0,53 8,57 Nasdaq-Comp. 3.484,83 0,16 5,45 Nasdaq-100 2.966,13 0,10 2,91

Kupon Fälligkeit Kurs Veränderung Rendite Veränderung 3/8% 2-year 100 1/32 up 2/32 0,363% -3,2 Bp 1/2% 3-Year 99 15/32 up 6/32 0,680% -6,5 Bp 1 3/8% 5-year 99 12/32 up 14/32 1,506% -9,0 Bp 1 7/8% 7-Year 98 16/32 up 17/32 2,106% -8,6 Bp 1 3/4% 10-year 92 10/32 up 19/32 2,641% -7,4 Bp 2 7/8% 30-year 86 4/32 up 20/32 3,641% -3,8 Bp

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.46 Uhr Fr, 17.50 Uhr EUR/USD 1,2873 0,41% 1,2820 1,2834 EUR/JPY 130,0437 0,36% 129,5709 129,4523 EUR/CHF 1,2403 0,20% 1,2378 1,2347 USD/JPY 100,9950 -0,06% 101,0600 100,8730 GBP/USD 1,4953 0,47% 1,4883 1,4914 === Kontakt zum Autor: thomas.rossmann@dowjones.com

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   July 08, 2013 16:25 ET (20:25 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 04 25 PM EDT 07-08-13

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