17.12.2021 16:07:40
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MÄRKTE USA/Breit gestreute Verluste an Wall Street
NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street weitet ihre Abgaben des Vortages am Freitag aus. Vorbörslich hatte es noch ausgesehen, als ob es vor allem die Technologiewerte treffen würde. Denn die beschleunigte Straffung der US-Geldpolitik und die drei für 2022 in Aussicht gestellten Zinserhöhungen in den USA machen vor allem dem Technologiesektor zu schaffen. Wegen des hohen Fremdkapitalanteils der Branchenunternehmen gilt er als besonders anfällig für Zinserhöhungen. Doch sind die Abgaben mittlerweile breit gestreut. Kurz nach Eröffnung sinkt der Dow-Jones-Index um 1,4 Prozent auf 35.399 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben 1,0 bzw. 0,8 Prozent ab.
"Die zugrundeliegende, primäre Angst auf dem Markt ist die Inflation. Was die Fed getan hat, entspricht dem alten Sprichwort: Um ein Problem zu lösen, muss man zuerst anerkennen, dass es eines gibt. Es ist ein kluger Schritt, aber nur eine vorübergehende Atempause für die Inflationsängste der Märkte", sagt Investmentstratege David Donabedian von CIBC Private Wealth.
Insgesamt vermissen Anleger eine klare Linie im Kampf gegen die Inflation. Denn neben den die Geldpolitik straffenden Notenbanken wie Fed oder Bank of England gebe es mit der EZB und der Bank of Japan auch weiterhin solche, die kein beherztes Gegensteuern gegen die Inflation verfolgten, heißt es im Handel. Händler sprechen von einer gestiegenen Verunsicherung.
Lira taumelt weiter nach unten
Während der Dollar gestützt von der strafferen Geldpolitik zulegt und der Dollarindex um 0,2 Prozent klettert, wertet die türkische Lira erneut dramatisch ab. Der Absturz ist durch eine abermalige Intervention der türkischen Notenbank am Freitag nur vorübergehend gestoppt worden. Der Dollar hatte zuvor in einer schnellen Bewegung die Marken von 16 und 17 Lira genommen und war bis auf das Rekordhoch von 17,1770 Lira gestürmt. Auf Tagessicht wertet der Dollar um 7,4 Prozent auf.
Die türkische Zentralbank hatte am Vortag trotz einer galoppierenden Inflation erneut die Leitzinsen gesenkt. Analysten verweisen indes darauf, dass die Interventionen der Zentralbank zur Stützung der Lira immer schneller verpufften und in der Summe völlig wirkungslos blieben.
Am Rentenmarkt fallen diesmal die Renditen am langen Ende des Marktes, am Vortag waren es jene mit kurzen Laufzeiten gewesen. Den Zulauf bei den Staatsanleihen begründen Händler mit der sich ausbreitenden Omikron-Variante des Coronavirus.
Während Gold als Inflationsschutz - gerade mit Blick auf die weiterhin sehr lockere Geldpolitik der EZB - gefragt ist, ist Erdöl deutlich günstiger zu haben. Die Maßnahmen gegen Omikron in China und anderen Staaten könnten Konjunktur und Erdölnachfrage belasten, heißt es.
Fedex ziehen an - Oracle unter Druck
Unter den Einzelaktien steigen die Titel des Logistikriesen Fedex um 8,4 Prozent. Die Gesellschaft hat gewinn- und umsatzseitig mit besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen für das zweites Quartal positiv überrascht. Daneben übertraf auch der Gewinnausblick für das Gesamtjahr die kursierende Konsensschätzung. Gut kommt auch ein 5 Milliarden Dollar schwerer Aktienrückkauf an.
Steelcase verbilligen sich um 4,2 Prozent. Der Hersteller von Büromöbeln sieht sein Wachstum von andauernden Problemen in der Lieferkette und steigenden Preisen deutlich gebremst. Der Gewinn im dritten Quartal hätte ansonsten dreimal höher ausfallen können.
Bei U.S. Steel enttäuscht der Ausblick. Auch dem Stahlhersteller machen höhere Aufwendungen für Rohstoffe und Energie zu schaffen. Der Kurs fällt um 6,8 Prozent. Rivian stürzen um 12,7 Prozent ab. Das Start-up für elektrisch betriebene Nutzfahrzeuge hat angekündigt, für 5 Milliarden Dollar im nächsten Jahr mit der Errichtung einer zweiten Fabrik in Georgia zu beginnen. Daneben hat Rivian den Verlust deutlich ausgeweitet.
Die Nachricht, dass Dan Ammann, Chef der autonomen Fahrzeugsparte Cruise von General Motors, das Unternehmen verlässt, schlägt sich in einem Minus der GM-Aktie von 5,6 Prozent nieder.
Während Oracle (-4,2%) nachgeben, ziehen Cerner (+13%) deutlich an. Laut Kreisen erwägt Oracle die Übernahme von Cerner, einem Informationstechniker für den Bereich Gesundheitswesen. Das Volumen des Deals könnte sich auf rund 30 Milliarden Dollar belaufen. Johnson & Johnson (-2,5%) werden belastet von Informationen, dass es zu seltenen, aber schwerwiegenden Blutgerinnungsstörungen im Zusammenhang mit dem Covid-19-Impfstoff kommen kann.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 35.398,94 -1,4% -498,70 +15,7%
S&P-500 4.621,48 -1,0% -47,19 +23,0%
Nasdaq-Comp. 15.058,98 -0,8% -121,45 +16,8%
Nasdaq-100 15.769,16 -0,6% -94,78 +22,4%
US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 0,61 0,9 0,60 49,6
5 Jahre 1,15 -2,0 1,17 78,7
7 Jahre 1,31 -2,6 1,33 66,0
10 Jahre 1,38 -3,8 1,42 46,0
30 Jahre 1,81 -4,2 1,85 16,5
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:06 Do,17:36 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1302 -0,3% 1,1332 1,1311 -7,5%
EUR/JPY 128,07 -0,6% 128,72 128,61 +1,6%
EUR/CHF 1,0406 -0,1% 1,0413 1,0428 -3,7%
EUR/GBP 0,8507 +0,0% 0,8508 0,8491 -4,8%
USD/JPY 113,31 -0,4% 113,58 113,71 +9,7%
GBP/USD 1,3284 -0,3% 1,3319 1,3320 -2,8%
USD/CNH (Offshore) 6,3847 +0,1% 6,3772 6,3776 -1,8%
Bitcoin
BTC/USD 45.832,08 -4,2% 47.205,04 48.420,09 +57,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 70,93 72,38 -2,0% -1,45 +49,4%
Brent/ICE 73,66 75,02 -1,8% -1,36 +47,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.807,35 1.799,60 +0,4% +7,75 -4,8%
Silber (Spot) 22,59 22,50 +0,4% +0,09 -14,4%
Platin (Spot) 943,60 940,90 +0,3% +2,70 -11,8%
Kupfer-Future 4,31 4,30 +0,1% +0,01 +22,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/flf/cln
(END) Dow Jones Newswires
December 17, 2021 10:07 ET (15:07 GMT)
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FedEx Corp. | 266,70 | 0,62% | |
General Motors | 51,91 | 4,31% | |
Johnson & Johnson | 138,98 | 0,29% | |
Oracle Corp. | 161,44 | 0,02% | |
Steelcase Inc. | 11,40 | 2,70% | |
United States Steel Corp. (U. S. Steel, US Steel) | 29,83 | 0,62% |