09.08.2018 15:01:43
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MÄRKTE USA/Börsen kaum verändert erwartet
NEW YORK (Dow Jones)--Eine wenig veränderte Eröffnung zeichnet sich am Donnerstag an der Wall Street ab. Der Future auf den S&P-500 pendelt vorbörslich um den Schlussstand vom Mittwoch. Sowohl der S&P-500 als auch der Nasdaq-Composite notieren unweit ihrer Rekordhochs. Der Handelsstreit der USA mit China schwelt zwar im Hintergrund weiter, doch lenkt die gute Bilanzsaison die Anleger etwas von diesem Problem ab. Dazu kommt, dass der Konflikt in den US-Konjunkturdaten der vergangenen Wochen noch keine Spuren hinterlassen hat.
Die am Donnerstag vor Börsenstart veröffentlichten Daten bestätigen die robuste Wirtschaftslage in den USA. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gingen in der Vorwoche überraschend zurück. Ohnehin herrscht in den USA praktisch Vollbeschäftigung. Auch der Inflationsdruck ist gering. Die Erzeugerpreise stagnierten im Juli insgesamt, in der Kernrate stiegen sie um 0,1 Prozent. Damit blieben sie unter den Erwartungen der Volkswirte, die im Konsens insgesamt und in der Kernrate einen Anstieg um je 0,2 Prozent prognostiziert hatten.
Im späteren Verlauf der Sitzung wird der Präsident der US-Notenbankfiliale von Chicago, Charles Evans, einer Gruppe von Nachrichtenagenturen ein Interview zu den Themen Konjunktur und Geldpolitik geben. Evans ist derzeit allerdings nicht stimmberechtigt im Offenmarktausschuss der Fed.
Etwas getrübt werden könnte die Stimmung von neuen Sanktionen der USA gegen Russland, die in Europa schon auf den Aktienmärkten lasten. Die USA haben wegen des Giftanschlags auf den ehemaligen russischen Doppelagenten Sergej Skripal und seine Tochter im englischen Salisbury weitere Sanktionen gegen Russland beschlossen, die in rund zwei Wochen in Kraft treten sollen. Nach Angaben eines Beamten des US-Außenministeriums zielen die Sanktionen auf Exporte bestimmter Technologien ab.
Geplatzte Fusion lässt Rite Aid abstürzen
Unter den Einzelwerten dürften die Aktien von Rite Aid im Blick der Anleger stehen, nachdem die Drogeriekette die Fusion mit Albertsons abgesagt hat. Rite Aid brechen im vorbörslichen Handel auf nasdaq.com um gut 12 Prozent ein.
Mit einem kleinen Aufschlag von 0,2 Prozent reagieren L Brands auf Umsatzzahlen und Ausblick. Der Einzelhändler hat mit dem Umsatz im zweiten Quartal die Erwartungen übertroffen und sieht das Ergebnis je Aktie im Quartal nunmehr am oberen Ende der zuvor genannten Spanne.
Am Anleihemarkt legen die Notierungen leicht zu. Die Rendite zehnjähriger Titel sinkt um 2 Basispunkte auf 2,94 Prozent. US-Staatsanleihen profitierten als vermeintlich sicherer Hafen etwas von der Verunsicherung der Anleger wegen des Handelsstreits, sagen Händler. Allerdings sei vor der Auktion 30-jähriger Anleihen im späteren Verlauf auch eine gewisse Zurückhaltung auszumachen.
Gold liegt ebenfalls leicht im Plus. Der Preis für eine Feinunze steigt um 0,2 Prozent auf 1.216 Dollar.
Die Ölpreise treten nach ihrem Einbruch vom Mittwoch mehr oder weniger auf der Stelle. Die US-Sorte WTI steigt um 0,2 Prozent auf 67,09 Dollar, Brent gewinnt ebenfalls 0,2 Prozent auf 72,45 Dollar. Auf der einen Seite lastet der Zollstreit auf den Preisen, denn es gibt Befürchtungen, dass die chinesische Ölnachfrage zurückgehen könnte. Andererseits erhält der Markt Unterstützung von Spekulationen, dass als Folge der US-Sanktionen gegen Iran weniger iranisches Öl auf den Markt kommen könnte.
Sanktionen der USA gegen andere Länder spielen auch am Devisenmarkt eine Rolle. Dort fällt die türkische Lira am Donnerstag zum Dollar auf ein Rekordtief. Ursächlich ist der Streit um einen in der Türkei inhaftierten US-Pastor. Die USA hatten deswegen in der vergangenen Woche neue Sanktionen gegen die Türkei beschlossen. Da auch die US-Sanktionen gegen Russland verschärft werden sollen, setzt dies den Rubel unter Druck.
Zu den wichtigen Währungen Euro, Yen und Pfund zeigt sich der Dollar derweil wenig verändert. Mit knapp unter 1,16 Dollar notiert der Euro ungefähr auf dem gleichen Niveau wie am Mittwoch.
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US-Anleihen
Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD
2 Jahre 2,66 -0,8 2,67 145,5
5 Jahre 2,82 -1,2 2,83 89,5
7 Jahre 2,89 -1,9 2,91 64,6
10 Jahre 2,94 -1,7 2,96 49,9
30 Jahre 3,10 -1,0 3,11 3,4
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7.52 Uhr Mi, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1597 -0,14% 1,1609 1,1608 -3,5%
EUR/JPY 128,74 -0,04% 128,82 128,81 -4,8%
EUR/CHF 1,1510 -0,17% 1,1532 1,1538 -1,7%
EUR/GBP 0,8985 -0,28% 0,9013 0,9002 +1,1%
USD/JPY 111,03 +0,10% 110,98 110,98 -1,4%
GBP/USD 1,2906 +0,14% 1,2881 1,2895 -4,5%
Bitcoin
BTC/USD 6.292,92 -0,4% 6.368,61 6.509,81 -53,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 67,09 66,94 +0,2% 0,15 +13,6%
Brent/ICE 72,45 72,28 +0,2% 0,17 +12,9%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.216,34 1.213,88 +0,2% +2,46 -6,6%
Silber (Spot) 15,49 15,42 +0,4% +0,07 -8,5%
Platin (Spot) 839,20 831,50 +0,9% +7,70 -9,7%
Kupfer-Future 2,80 2,75 +1,8% +0,05 -16,1%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/smh
(END) Dow Jones Newswires
August 09, 2018 09:01 ET (13:01 GMT)
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