23.12.2014 16:50:32
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MÄRKTE USA/BIP-Daten hieven Wall Street auf neue Rekordhochs
An den US-Börsen geht es auch am Dienstag nach oben. Überraschend gute Wirtschaftsdaten treiben die Kurse an der Wall Street auf neue Rekordhochs. Der Dow-Jones-Index überwindet im frühen Handel erstmals die Marke von 18.000 Punkten. Der Index steigt um 0,5 Prozent auf 18.042 Punkte. Der S&P-500 markiert sein neues Allzeithoch bei 2.085 Punkten und gewinnt 0,3 Prozent. Der Nasdaq-Composite zeigt sich kaum verändert.
Händler erklären die ungebrochen positive Stimmung auch mit den Aussagen der US-Notenbank vom Mittwoch vergangener Woche. Die Federal Reserve hatte zwar signalisiert, dass sie die Zinsen im kommenden Jahr erhöhen wird, dabei will sie aber nichts überstürzen.
Unternehmensnachrichten sind rar. Dafür konzentriert sich wegen der weihnachtsbedingt verkürzten Handelswoche eine Fülle von Konjunkturdaten auf den Dienstag. Neben den Auftragseingängen für langlebige Wirtschaftsgüter wurde vorbörslich schon das Bruttoinlandsprodukt (BIP) des dritten Quartals in dritter Lesung veröffentlicht. Später folgten der Index der Verbraucherstimmung der Universität Michigan, die Neubauverkäufe und Daten zu den persönlichen Einkommen und Ausgaben.
Die Auftragseingänge sanken im November um 0,7 Prozent. Volkswirte hatten mit einem Plus von 3,0 Prozent gerechnet. Dafür wurde das BIP-Wachstum auf 5,0 Prozent nach oben revidiert. So stark war die US-Wirtschaft seit mehr als zehn Jahren nicht mehr gewachsen. Ökonomen hatten hier einen Anstieg um 4,3 Prozent zum Vorquartal erwartet, nachdem vorläufig ein Wert von plus 3,9 Prozent ermittelt worden war.
Die Stimmung unter den US-Verbrauchern hat sich im Dezember verglichen mit dem Vormonat aufgehellt, wenn auch nicht ganz so stark wie erwartet. Die zweite Umfrage der Universität Michigan in diesem Monat ergab einen Wert von 93,6, erwartet wurde ein Indexstand von 93,8 nach 88,8 im November.
Die Neubauverkäufe fielen im November um 1,6 Prozent. Hier war ein Plus von 0,4 Prozent erwartet worden. Die persönlichen Einkommen stiegen etwas weniger stark als erwartet, während die Ausgaben geringfügig stärker zunahmen.
Staatsanleihen sind nach den guten Konjunkturdaten nicht gefragt. Die Rendite zehnjähriger Treasurys steigt um einen Basispunkt auf 2,19 Prozent. Anleger halten sich auch in Erwartung eines neuen Angebots zurück: Am Dienstag verkauft das US-Finanzministerium im Auktionsverfahren zweijährige variabel verzinsliche Anleihen für 13 Milliarden Dollar und fünfjährige Anleihen im Volumen von 35 Milliarden Dollar.
Der Euro setzt die Talfahrt der vergangenen Tage fort und rutscht nach den überraschend starken BIP-Daten unter die Marke von 1,22 Dollar. Mit aktuell 1,2175 Dollar markiert die Gemeinschaftswährung ein neues Zwei-Jahres-Tief. Die Daten haben die Erwartung untermauert, dass EZB und US-Notenbank eine gegenläufige Zinspolitik verfolgen werden. Daneben belastet die unsichere politische Lage in Griechenland, wo auch die zweite Runde der Präsidentschaftswahlen gescheitert ist.
Der festere Dollar drückt auch den Goldpreis. Das Edelmetall wird in Dollar bezahlt und verteuert sich für Käufer aus anderen Währungsgebieten, wenn der Greenback aufwertet. Die Feinunze Gold fällt um etwa 4 Dollar auf 1.176. Auch Öl wird in Dollar bezahlt, kann sich aber trotz der festeren US-Währung leicht erholen. Hier werden die jüngsten Verluste zum Kauf genutzt, berichten Händler. Das Barrel WTI kostet mit 55,80 Dollar etwa 1 Prozent mehr als am Montagabend.
An der Börse sind die Aktien von Walgreen gesucht. Die Drogeriekette hat in ihrem ersten Geschäftsquartal mehr verdient, als Analysten erwartet hatten. Das verhilft der Aktie zu einem Plus von 0,9 Prozent.
Die Aktien des Kaffeekonzerns Keurig Green Mountain fallen um 2,6 Prozent. Das Unternehmen muss etwa 7,2 Millionen Kaffeemaschinen zurückrufen. Aus dem Brühsystem der betroffenen Maschinen kann heißes Wasser austreten. Bislang wurden etwa 200 Fälle gemeldet; davon kam es in 90 Fällen zu Verbrühungen.
Comcast legen um 1,4 Prozent zu. Dass sich die angestrebte, 45 Milliarden US-Dollar schwere Fusion mit Time Warner Cable erneut verzögert, scheint die Anleger nicht zu interessieren. Time Warner hat der US-Kartellbehörde wichtige Dokumente nicht rechtzeitig vorgelegt.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 18.042,12 0,46 82,68 S&P-500 2.084,63 0,29 6,09 Nasdaq-Comp. 4.781,47 0,00 0,04 Nasdaq-100 4.291,07 -0,06 -2,60DEVISEN zuletzt +/- % Di. 8.28 Uhr Mo, 17.40 Uhr EUR/USD 1,2175 -0,49% 1,2236 1,2265 EUR/JPY 146,90 -0,04% 146,96 146,96 EUR/CHF 1,2024 -0,06% 1,2031 1,2032 USD/JPY 120,66 0,45% 120,12 119,89 GBP/USD 1,5496 -0,61% 1,5591 1,5614 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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December 23, 2014 10:19 ET (15:19 GMT)
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