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15.06.2023 22:08:40

MÄRKTE USA/Aufwärts zu neuen 14-Monatshochs

NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street hat am Donnerstag kräftige Gewinne erzielt. Der Dow-Jones-Index stieg um 1,3 Prozent auf 34.408 Punkte. Der S&P-500 erhöhte sich um 1,2 Prozent und für den Nasdaq-Composite ging es um 1,1 Prozent nach oben. Den 21.92 (Mittwoch: 1.107) Gewinnern an der Nyse standen 791 (1.877) Verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 82 (74) Aktien. S&P-500 wie Nasdaq-Composite erreichten neue 14-Monatshochs.

Damit steckte der Markt die falkenhafteren Zinsprojektionen der Notenbanken zu beiden Seiten des Atlantiks gut weg. Dies könne auch daran liegen, dass sich derzeit die chinesische Notenbank mit Zinssenkungen gegen den wirtschaftlichen Abschwung stemme, hieß es im Handel. Weitere wichtige Zinssätze dürften in Kürze gesenkt werden, Marktteilnehmer spekulieren auf ein umfangreiches Konjunkturpaket.

Zudem gab es einige postive Überraschungen bei den US-Konjunkturdaten. So hat der Einzelhandelsumsatz im Mai zugelegt, während ein Rückgang erwartet worden war. Auch der Empire-State- und der Pilly-Fed-Index fielen besser aus als erwartet, und die Importpreise lagen etwas unter der Prognose.

Aber auch längerfristige Entwicklungen wurden angeführt. Die Künstliche Intelligenz bringe eine neue Fantasie an den Markt, die nun, nach den Zinsentscheidungen, in den Fokus rücke. Erst unlängst hatte Jefferies eine umfangreiche Studie über die branchenübergreifenden Produktivitätsgewinne durch KI publiziert.

Anleihekurse fest

Am Rentenmarkt stiegen die Kurse, die Renditen sanken also. Die Aussagen der Notenbanker dies- und jenseits des Atlantiks, dass die Inflation weiter zu hoch sei und mit höheren Zinsen gegensteuert werden soll, verpufften also zumindest zum Teil bzw. wurden vom Markt skeptisch gesehen. Dies gilt umso mehr, weil mit steigenden Zinsen auch die Rezessionsgefahr zunehmen dürfte und die Fed vielleicht zum Umdenken gezwungen werden könnte, also vielleicht doch schon bald auf sinkende Zinsen setzen müsste.

Am Devisenmarkt fiel der Dollar deutlich, der Dollar-Index sank um 0,8 Prozent, nachdem er am Vorabend auf die Fed-Aussagen noch gestiegen war. Nun wurde diese Bewegung konterkariert, weil die Zinssignale der EZB den Euro befeuerten. Die Gemeinschaftswährung kletterte bis rund 1,0950 Dollar.

Erdöl verteuerte sich mit der Spekulation auf einen Nachfrageschub aus China. Die Volksrepublik ist der zweitgrößte Verbraucher weltweit. Mit den bisherigen Zinssenkungen in China ist die Erwartung geschürt worden, es könnte weitere geben - einschließlich eines umfassenden Konjunkturpaketes.

Lennar und Truecar fest

Die Aktie der Citigroup blieb sich mit einem Aufschlag von 0,6 Prozent hinter dem Markt zurück. Laut CFO Mark Mason sind die Einnahmen der Bank im zweiten Quartal um 20 Prozent gesunken. Der Jahresausblick wurde aber bestätigt.

Goldman Sachs reduzierten im Verlauf höhere Gewinne und legten nur noch um 0,4 Prozent zu. Die Fed und die SEC untersuchen die Rolle von Goldman Sachs bei der Übernahme der Silicon Valley Bank.

Der Kurs des Bauunternehmens Lennar stieg um 4,4 Prozent. Das Unternehmen hat im zweiten Geschäftsquartal die Markterwartungen bei Umsatz und bereinigtem Gewinn übertroffen. Zudem wurde der Jahresausblick für die Übergabe von Häusern angehoben.

Truecar rückten um 7,1 Prozent vor. Das Autoportal für Neu- und Gebrauchtwagenkäufer will im Rahmen einer Umstrukturierung etwa 24 Prozent der Mitarbeiter entlassen, die Kosten um mehr als 20 Millionen Dollar drücken.

Ammo stiegen um 15,7 Prozent, obwohl der Munitionshersteller nach einem deutlichen Umsatzrückgang im vierten Geschäftsquartal einen Verlust geschrieben hat. Positiv wertete der Markt aber, dass die Lagerbestände reduziert und die Umsatzkosten deutlich gesenkt wurden. Auch die kurzfristigen Verbindlichkeiten gegenüber dem Vorjahr wurden reduziert, während die Barmittel stiegen.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 34.408,06 +1,3% 428,73 +3,8%

S&P-500 4.425,85 +1,2% 53,26 +15,3%

Nasdaq-Comp. 13.782,82 +1,1% 156,34 +31,7%

Nasdaq-100 15.185,48 +1,2% 179,79 +38,8%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,64 -4,2 4,68 21,8

5 Jahre 3,91 -7,6 3,99 -8,7

7 Jahre 3,82 -7,0 3,89 -14,8

10 Jahre 3,72 -7,0 3,79 -16,0

30 Jahre 3,84 -4,1 3,88 -12,8

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:20 Mi, 17:29 % YTD

EUR/USD 1,0949 +1,1% 1,0817 1,0850 +2,3%

EUR/JPY 153,55 +1,2% 152,76 151,18 +9,4%

EUR/CHF 0,9757 -0,0% 0,9775 0,9739 -1,4%

EUR/GBP 0,8564 +0,1% 0,8552 0,8547 -3,2%

USD/JPY 140,24 +0,1% 141,21 139,34 +7,0%

GBP/USD 1,2785 +1,0% 1,2650 1,2694 +5,7%

USD/CNH (Offshore) 7,1199 -0,8% 7,1649 7,1525 +2,8%

Bitcoin

BTC/USD 25.463,85 +1,4% 24.975,00 25.970,06 +53,4%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,57 68,27 +3,4% +2,30 -11,6%

Brent/ICE 75,61 73,20 +3,3% +2,41 -9,7%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,31 38,31 +2,6% +0,99 -52,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.958,39 1.943,45 +0,8% +14,94 +7,4%

Silber (Spot) 23,90 23,98 -0,3% -0,08 -0,3%

Platin (Spot) 992,05 980,00 +1,2% +12,05 -7,1%

Kupfer-Future 3,89 3,87 +0,6% +0,02 +2,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/raz

(END) Dow Jones Newswires

June 15, 2023 16:08 ET (20:08 GMT)

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