10.01.2014 22:51:39
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MÄRKTE USA/Arbeitsmarkt spaltet Anleger - Sichere Häfen gesucht
Endlich Klarheit: Der US-Arbeitsmarktbericht für Dezember hat enttäuscht. Statt der erwarteten 200.000 neuen Stellen wurden nur 74.000 geschaffen. Ein Trostpflaster indes ist die Arbeitslosenquote, die auf 6,7 Prozent zurückfiel. Die Daten waren sehnsüchtig erwartet worden, weil die US-Notenbank sich bei ihrer Geldpolitik stark am Arbeitsmarkt orientiert. Die Börsianer wissen gegenwärtig nicht, wie es mit den Anleihekäufen weitergeht, nachdem ein erster Schritt zur Drosselung im Dezember beschlossen worden war.
Nach einer Schwächephase erholten sich die Aktienkurse im späten Handel. Die Daten spalteten allerdings die Investorengemeinde. Pessimisten fürchteten, dass der langsame Beschäftigungsaufbau Vorbote einer schwächeren Ertragsentwicklung der Unternehmen und sinkender Aktienkurse sein könnte. Einige Anleger trösteten sich damit, dass die Daten möglicherweise durch schlechtes Wetter verzerrt sind. Andere setzten darauf, dass die US-Notenbank den Markt weiter mit billigem Geld fluten wird. Schließlich gelten schwache Konjunkturdaten als Garanten einer lockeren Geldpolitik. Vorsichtige Naturen flüchteten sich unterdessen in die bewährten sicheren Häfen Staatsanleihen und Gold, die regen Zulauf verzeichneten.
Der Dow-Jones-Index sank um 0,1 Prozent auf 16.437 Punkte. Der S&P-500 stieg um 0,2 Prozent, während der Nasdaq-Composite um 0,4 Prozent zulegte. Umgesetzt wurden 0,67 (Donnerstag: 0,70) Milliarden Aktien. Dabei kamen auf 2.200 Kursgewinner 879 -verlierer, während 85 Titel unverändert schlossen.
Der Greenback fiel mit den Daten massiv zurück, der Euro stieg auf 1,3665 Dollar. Der Goldpreis profitierte von der Aussicht auf weiteres Gelddrucken durch die Fed und die damit verbundene Inflationsgefahr. Die Feinunze legte um 1,4 Prozent bzw 17,50 Dollar auf 1.246,90 Dollar zu.
Der Ölpreis erholte sich dank der schwachen Arbeitsmarktdaten etwas von den jüngsten Verlusten. Wenn die US-Notenbank aufgrund einer zögerlichen Konjunkturerholung weiterhin großzügig Wirtschaftsstimuli gewährt, dürfte sie damit auch die Ölnachfrage ankurbeln. Das Barrel WTI-Öl stieg um 1,2 Prozent bzw 1,06 Dollar auf 92,72 Dollar. Die europäische Referenzsorte Brent legte um 0,8 Prozent bzw 0,86 Dollar auf 107,25 Dollar zu.
Die US-Anleihen legten eine Rally hin, da die schwachen Daten die Hoffnung auf unverminderte Anleihekäufe wecken. Die Rendite der Zehnjährigen fiel auf 2,86 Prozent.
Die Aktie des Aluminiumproduzenten Alcoa stand stark unter Druck und büßte 5,4 Prozent ein. Das Unternehmen hatte mit seinem Gewinn im vierten Quartal die Erwartungen des Marktes verfehlt, erzielte aber einen höheren Umsatz als prognostiziert. Hinzu kam eine Wertberichtigung, die Alcoa unter dem Strich einen Verlust von 2,3 Milliarden Dollar bescherte. Ungeachtet der niedrigen Aluminium-Preise sei der Alcoa-Kurs in den vergangenen drei Monaten allerdings auch stark gestiegen, möglicherweise etwas zu stark, kommentierte Analyst Anthony Rizzuto von Cowen & Co das Minus der Alcoa-Aktie.
Neben Alcoa standen Aktien von Einzelhandelsunternehmen im Fokus des Interesses. Sears Holdings brachen um fast 14 Prozent ein, belastet von enttäuschenden Umsätzen im Weihnachtsgeschäft und einem zaghaften Geschäftsausblick. Das Gegenteil war bei Abercrombie & Fitch der Fall. Hier wurde der Ausblick angehoben, worauf der Aktienkurs um 12 Prozent nach oben schoss.
Für die Gap-Aktie ging es um 1,1 Prozent aufwärts. Gap hatte von einem starken Weihnachtsgeschäft berichtet und angekündigt, dass die Gewinnkennziffern für das Gesamtjahr am oberen Rand der Prognosen liegen dürften. Der Kurs des Speditionsbetreibers YRC Worldwide bracht um 13,3 Prozent ein, nachdem die Gewerkschaft Teamsters eine Vertragsverlängerung mit dem Unternehmen abgelehnt hatte.
INDEX zuletzt +/- % absolut DJIA 16.437,05 -0,05 -7,71 S&P-500 1.842,37 0,23 4,24 Nasdaq-Comp. 4.174,66 0,44 18,47 Nasdaq-100 3.565,08 0,35 12,51
Kupon Laufzeit Notierung Änderung Rendite Änderung 1/4% 2-year 99 24/32 up 3/32 0,374% -5,5BP 3/4% 3-Year 99 29/32 up 9/32 0,776% -9,8BP 1 1/2% 5-year 99 13/32 up 18/32 1,623% -12,2BP 2 3/8% 7-Year 100 19/32 up 25/32 2,282% -12,2BP 2 3/4% 10-year 99 2/32 up 28/32 2,860% -10,5BP 3 3/4% 30-year 99 5/32 up 1 10/32 3,797% -7,6BP
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.26 Uhr Do, 17.30 Uhr EUR/USD 1,3665 0,38% 1,3613 1,3591 EUR/JPY 142,2212 -0,49% 142,9270 142,2235 EUR/CHF 1,2335 -0,11% 1,2348 1,2347 USD/JPY 104,0750 -0,87% 104,9860 104,6440 GBP/USD 1,6486 0,06% 1,6476 1,6468 Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
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January 10, 2014 16:18 ET (21:18 GMT)
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