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17.03.2017 14:42:46

MÄRKTE USA/Anleger warten auf Impulse von G20 und Verfalltermin

   Von Sara Sjolin

   NEW YORK (Dow Jones)--Nachdem das Thema Geldpolitik zumindest kurzfristig abgehakt scheint, suchen Anleger an der Wall Street am Freitag nach frischen Impulsen. Richtig fündig werden sie bislang nicht, denn der Aktienterminmarkt suggeriert eine weitgehend unveränderte Handelseröffnung. Zum Wochenschluss beginnt das G20-Treffen der Finanzminister und Notenbankgouverneure in Baden-Baden, gut möglich, dass von hier Impulse kommen. Im Mittelpunkt der Gespräche sollen Maßnahmen zur Stärkung der Widerstandsfähigkeit der einzelnen Länder, der Kampf gegen Steuervermeidung und eine Investitionsinitiative für Afrika stehen. Bei den Beratungen dürfte es aber auch um die Haltung der neuen US-Regierung zu Handelsfragen gehen.

   "Es gibt Erwartungen hinsichtlich des G20-Treffens, dass das lang gehegte Bekenntnis über die Zurückweisung von Protektionismus diesmal erstmals seit zehn Jahren ausbleibt. Die Wortwahl über Währungsmanipulationen und Abwertungen zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit dürfte genau verfolgt werden", sagt Marktstratege Marc Ostwald von ADM Investor Services.

   Zudem trifft sich Bundeskanzlerin Angela Merkel mit US-Präsident Donald Trump in Washington. Da Deutschland wegen seines hohen Handelsbilanzüberschusses - auch und gerade mit den USA - von Trump an den Pranger gestellt wird, messen Händler der Zusammenkunft Brisanz zu.

Verfall könnte für Bewegung sorgen Darüber hinaus könnten Konjunkturdaten ins Blickfeld geraten, wenngleich sie zuletzt von der US-Geldpolitik überlagert wurden. Neben der vorbörslich erwarteten Industrieproduktion für Februar folgen im Handelsverlauf der Index der Frühindikatoren für Februar und die wichtige Verbraucherstimmung für den März. Denn das Wirtschaftswachstum in den USA steht und fällt mit dem privaten Konsum der US-Verbraucher.

   Zwar deutet sich vorbörslich ein unveränderter Handelsstart an, dennoch wollen Händler eine volatile Sitzung nicht gänzlich ausschließen. Denn zum Wochenschluss verfallen Terminkontrakte auf Aktienindizes und einzelne Aktien sowie Optionen auf Indizes und Einzelwerte. Sollte die Wall Street keine allzu üppigen Verluste zum Wochenschluss einfahren, blieben die Aufwärtstrends intakt. S&P-500 und die Nasdaq schicken sich an, ihren jeweils siebten Wochengewinn in den vergangenen acht Wochen einzufahren. Der Dow-Jones-Index steht immerhin vor seinem fünften Wochenaufschlag in sechs Wochen.

   Nach dem zweitägigen Lauf auf ein Zweiwochenhoch nach dem weniger falkenhaften als befürchtet ausgefallenen Zinsausblick der US-Notenbank geht dem Gold etwas die Luft aus. Nicht so schnell steigende Zinsen halten das zinslose Edelmetall attraktiv für Anleger. Die Feinunze steigt nochmals um 0,2 Prozent auf 1.229 Dollar. Am US-Rentenmarkt herrscht ähnlich wenige Bewegung wie bei Aktien, die Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen fällt um einen Basispunkt auf 2,52 Prozent.

Euro kommt zurück Der Dollar bewegt sich insgesamt wenig, neigt aber zum Euro zur Stärke. Die Gemeinschaftswährung fällt auf 1,0740 Dollar nach Wechselkursen über 1,0770 am Vorabend. Die verstärkte Spekulation, wonach die EZB noch vor Ende der quantitativen Lockerungen die Zinsen anheben könnte, hatte dem Euro zuletzt Auftrieb verliehen. Ewald Nowotny, Chef der Österreichischen Nationalbank, hatte entsprechende Spekulationen am Vortag befeuert. Händler halten diese Möglichkeit aber für sehr unwahrscheinlich.

   Am Ölmarkt geht es moderat nach oben. US-Leichtöl der Sorte WTI verteuert sich um 0,5 Prozent auf 48,98 Dollar. Damit bewegen sich die Preise weiterhin in der Nähe ihrer jüngsten Dreieinhalbmonatstiefs. Die globalen Lagerbestände liegen laut jüngsten Berichten des Erdölkartells Opec über ihrem Fünfjahresdurchschnitt. Allerdings hatte der saudische Energieminister Khalid al-Falih jüngst erst die Entschlossenheit der Opec unterstrichen, das Abkommen zur Förderbegrenzung zu verlängern.

Adobe gesucht Überraschend gute Geschäftszahlen geben der Adobe-Aktie Auftrieb. Umsatz und Gewinn im ersten Geschäftsquartal haben die Erwartungen übertroffen. Die Titel ziehen vorbörslich um 5,2 Prozent an. Am Vortag hatte sie bereits ein Rekordhoch markiert.

   AmTrust Financial Services büßen 5,1 Prozent ein. Das Unternehmen hat mitgeteilt, dass seine Zahlenausweise seit dem Jahr 2014 korrigiert werden müssen. Einige Umsätze und Boni seien falsch verbucht worden.

   Ein optimistischer Ausblick auf das erste Quartal verhilft Steel Dynamics zu einem Anstieg um 3,6 Prozent. Der Stahlhersteller erhöht überdies die Dividende um 11 Prozent. Valeant Pharmaceuticals verbessern sich um 4,2 Prozent. Nach der Schlussglocke an der Wall Street wurde bekannt, dass die Investmentgesellschaft ValueAct ihre Beteiligung an Valeant aufgestockt hat. Tiffany springen um 4,8 Prozent nach oben, der Juwelier überzeugt mit Geschäftszahlen und Ausblick.

=== DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.10 Uhr Do, 17.26 Uhr % YTD EUR/USD 1,0737 -0,38% 1,0779 1,0736 +2,1% EUR/JPY 121,5206 -0,52% 122,1579 121,37 -1,2% EUR/CHF 1,0696 -0,41% 1,0740 1,0689 -0,1% EUR/GBP 0,8689 -0,32% 0,8718 1,1515 +1,9% USD/JPY 113,16 -0,15% 113,33 113,05 -3,2% GBP/USD 1,2358 -0,02% 1,2360 1,2362 +0,2%

US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag +/-Bp YTD 2 Jahre 1,33 -0,3 1,33 12,7 5 Jahre 2,04 -1,0 2,05 11,3 7 Jahre 2,33 -1,7 2,34 7,9 10 Jahre 2,52 -1,8 2,54 7,7 30 Jahre 3,13 -2,0 3,15 6,3

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 49,01 48,75 +0,5% 0,26 -11,6% Brent/ICE 51,93 51,74 +0,4% 0,19 -10,4%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.229,90 1.226,54 +0,3% +3,36 +6,8% Silber (Spot) 17,33 17,32 +0,0% +0,01 +8,8% Platin (Spot) 958,80 958,65 +0,0% +0,15 +6,1% Kupfer-Future 2,67 2,67 +0,0% +0,00 +6,5% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/DJN/flf/gos

   (END) Dow Jones Newswires

   March 17, 2017 09:12 ET (13:12 GMT)

   Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 09 12 AM EDT 03-17-17

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