28.11.2016 22:42:46
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MÄRKTE USA/Anleger verschnaufen nach Trump-Rally
NEW YORK (Dow Jones)--Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street ist am Montag erst einmal an ein Ende gekommen. Damit kam es nach drei Börsenwochen in Folge mit Kursgewinnen zu einer Verschnaufpause. Am Freitag hatte der Dow-Jones-Index erneut auf einem Rekordhoch geschlossen. Zwar setzten die Investoren weiterhin auf Konjunkturstimuli und Steuersenkungen unter dem designierten US-Präsidenten Donald Trump, doch zunächst nahmen die Anleger etwas Gewinne mit.
"Nach dem Wahlergebnis haben wir unsere Aktien-Positionen ausgebaut und Anleihe-Positionen zurückgefahren", sagte Chefaktienstratege Phil Orlando von Federated Investors. Dies hätten viele in der Branche so gemacht, was den Rekordlauf im November erkläre. Nach einer solchen Höhenjagd sei eine Konsolidierung wie am Montag nicht überraschend. Aktien seien überkauft, ergänzte Portfolio-Manger Paul Nolte von Kingsview Asset Management. Daher sei eine Abkühlung willkommen. Seit den Wahlen hatte der Dow-Jones-Index 4,5 Prozent zugelegt.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,3 Prozent auf 19.098 Punkte. Der S&P-500-Index fiel um 0,5 Prozent auf 2.202 Punkte. Der Nasdaq-Composite gab 0,6 Prozent ab auf 5.369 Punkte Umgesetzt wurden 409 (Mittwoch: 830) Millionen Aktien. Dabei standen 1.030 (1.895) Kursgewinnern 1.994 (1.039) -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 86 (124) Titel. Der Umsatz belief sich auf 870 Millionen Aktien. Am Freitag fand nur ein verkürzter Handel statt, am Donnerstag blieben die Börsen wegen Thanksgiving ganz geschlossen.
Ölpreis erholt sich trotz Unsicherheit vor Opec-Treffen Eine massive Erholung des Ölpreises schlug nicht auf den Aktienmarkt durch. Zunächst hatte am Ölmarkt die Sorge belastet, dass es nicht zur weithin erwarteten Einigung auf eine Senkung der Fördermenge kommen wird. Für einen Dämpfer hat die Ankündigung Saudi-Arabiens gesorgt, sich im Vorfeld des Gipfels nicht mit Russland und anderen Ölförderern außerhalb des Kartells zu treffen. Im weiteren Verlauf setzte sich aber dann doch die Hoffnung auf eine preisstützende Maßnahmen der Opec durch. Möglicherweise sei das Verhalten der Saudis nur verhandlungstaktisch bedingt, hieß es am Markt. Die Chance auf eine Vereinbarung der Opec liege über 50 Prozent, sagte Rohstoffstratege Ole Hansen von der Saxo Bank. Im späten Für ein Barrel der US-Sorte WTI ging um 2,2 Prozent auf 47,08 Dollar nach oben, Brent stieg in ähnlichem Umfang.
Am Devisenmarkt setzte sich der Nachwahltrend nach einer kleinen Pause schon wieder fort, der Dollar überwand eine zwischenzeitliche Schwächephase. Eine anstehende Überprüfung der Wahlergebnisse in drei entscheidenden US-Bundesstaaten hatte den Greenback etwas unter Druck gebracht. Dort hatte Trump hauchdünn vor Mitbewerberin Hillary Clinton gewonnen. Sollte die Nachzählung einen Sieg Clintons ergeben, wäre sie die nächste US-Präsidentin. Ein solches Szenario gilt jedoch als unwahrscheinlich. Die deswegen aufkommende Unsicherheit drückte den Dollar nur vorübergehend. Der Euro notierte bei 1,0606 Dollar, nach einem Tageshoch bei 1,0686 Dollar.
Der Goldpreis konnte indes seine Gewinne, ausgelöst durch die Dollar-Schwäche, behaupten, auch wenn die US-Währung wieder Boden gutmachte. Nach der Sitzung der US-Notenbank im Dezember, bei der mehrheitlich mit einer Zinsanhebung gerechnet wird, könnte es zu einer Erholung des Goldpreises kommen, hieß es aus dem Handel. Mittlerweile sei ein solcher Schritt eingepreist. Die Feinunze kostete 1.193 Dollar, ein Plus von 0,8 Prozent.
Spiegelbildlich zum leichteren Aktienmarkt ging es bei Anleihen aufwärts. Hier waren mit der Erwartung einer Wirtschaftsbelebung durch die kommende Trump-Regierung deutliche Verluste zu verzeichnen. Am Montag hieß es aber aus dem Handel, dass die künftige Wirtschaftspolitik noch nicht so deutlich abzusehen sei. Die Rendite zehnjähriger Papiere fiel um 5 Basispunkte auf 2,31 Prozent.
Schwächste Branche am Aktienmarkt waren die Bankenwerte mit einem Minus von 1,2 Prozent. Hier drückte die Sorge wegen des Italien-Referendums am Montag. Sollte Ministerpräsident Matteo Renzi sein Reformprojekt nicht durchkriegen, drohen politische Verwerfungen und ein Scheitern der Pläne zur Stärkung des Bankensystems, was die Branche weltweit belasten könnte.
Einzelhandelswerte auf dem Radar Nach dem "Black Friday", dem inoffiziellen Start für das US-Weihnachtsgeschäft, standen die Einzelhandelswerte im Fokus, zumal nun noch der "Cyber Monday" folgte. Die Tage nach dem US-Erntedankfest liefern einen ersten Hinweis auf den Verlauf des wichtigen Weihnachtsgeschäfts. Für die Aktien von Amazon ging es um 1,7 Prozent nach unten und J.C. Penney fielen um 4,9 Prozent. Vergleichsweise gut hielten sich Wal-Mart mit minus 0,1 Prozent.
Unterdessen hat Jefferies beobachtet, dass die meisten Einzelhändler in diesem Jahr zum Black-Friday-Wochenende größere Rabattabschläge gewährt haben als im Vorjahr. Von den 34 Einzelhändlern, die die Bank im Blick hat, hätten sich 19 so verhalten, drei hätten geringere Rabatte gewährt und zwölf unveränderte. Großzügigere Preise ziehen indes nicht automatisch mehr Publikum an. So gehörten Michael Kors und Coach zu den Unternehmen mit höheren Preisnachlässen, hätten zugleich aber mit den ruhigsten Andrang erlebt, so Jefferies. Und obwohl die 50-Prozent-Nachlässe bei Gap weniger günstig waren als im Vorjahr, gab es dort mehr Besucheransturm. An der Börse verloren Michael Kors 1,8 Prozent, Coach 1,4 Prozent, Gap 0,4 Prozent.
Für die Boeing-Aktie ging es um 0,2 Prozent abwärts. Der US-Konzern hat beim Streit um Subventionen einen Rückschlag erlitten. Die Welthandelsorganisation (WTO) ist in ihrer Untersuchung zu dem Schluss gekommen, dass bestimmte Steuervorteile, die Boeing gewährt wurden, unzulässig sind. Sie forderte die USA auf, diese Subventionen innerhalb von 90 Tagen zurückzuziehen.
Schlumberger gaben 0,3 Prozent nach. Der Ölfeldienstleister hat einen vorläufigen Vertrag zur Untersuchung eines iranischen Ölfelds abgeschlossen.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD DJIA 19.097,90 -0,28 -54,24 9,60 S&P-500 2.201,72 -0,53 -11,63 7,72 Nasdaq-Comp. 5.368,81 -0,56 -30,11 7,22 Nasdaq-100 4.857,02 -0,27 -13,00 5,74US-Anleihen Laufzeit Akt. Rendite Bp zu Vortag Rendite Vortag 2 Jahre 1,10 -1,2 1,11 5 Jahre 1,79 -4,3 1,83 7 Jahre 2,12 -5,9 2,18 10 Jahre 2,31 -4,5 2,36 30 Jahre 2,98 -3,1 3,01
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:12 Fr, 17:45 % YTD EUR/USD 1,0604 -0,42% 1,0649 1,0600 -2,4% EUR/JPY 118,9214 -0,38% 119,3781 119,85 -19,6% EUR/CHF 1,0750 -0,01% 1,0751 1,0739 -1,2% EUR/GBP 0,8543 +0,53% 0,8519 1,1751 +16,0% USD/JPY 112,15 +0,03% 112,11 113,06 -4,5% GBP/USD 1,2413 -0,70% 1,2500 1,2456 -15,8%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,96 46,06 +2,0% 0,90 +6,2% Brent/ICE 48,02 47,24 +1,7% 0,78 +5,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.193,21 1.183,63 +0,8% +9,58 +12,5% Silber (Spot) 16,63 16,53 +0,6% +0,10 +20,3% Platin (Spot) 923,70 908,00 +1,7% +15,70 +3,6% Kupfer-Future 2,65 2,67 -0,7% -0,02 +23,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/raz
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November 28, 2016 16:12 ET (21:12 GMT)
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Amazon | 197,36 | -0,06% | |
Boeing Co. | 144,26 | -0,33% | |
Gap Inc. | 22,82 | -0,87% | |
Schlumberger N.V. (Ltd.) | 41,35 | 0,12% | |
Wal-Mart Stores Inc Cert.Deposito Arg.Repr. 0.3333 Shs | 5 640,00 | 3,30% |