17.06.2019 14:58:43
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MÄRKTE USA/Anleger dürften vor Zinsentscheidung vorsichtig bleiben
NEW YORK (Dow Jones)--Mit leichten Aufschlägen dürfte die Wall Street in den Montag starten. Hauptthema der Woche ist die am Mittwoch anstehende Zinsentscheidung der US-Notenbank. Dabei wird unter den Währungshütern vermutlich über eine mögliche Zinssenkung debattiert werden. Auch wenn eine solche Lockerung aktuell wohl eher nicht kommt, könnte sie in den begleitenden Aussagen angekündigt werden. Laut Händlern ist damit zu rechnen, dass sich der Markt im Vorfeld vorsichtig gibt und zurückhaltend agiert. Daneben bleibt der US-chinesische Handelsstreit im Blick. Hier drohen demnächst neue 25-prozentige Strafzölle der USA auf Waren in Höhe von 300 Milliarden Dollar.
Von Konjunkturseite gab es mit dem Empire State Manufacturing Index ein negatives Signal. Anstelle der erwarteten 10,5 lag er bei minus 8,6. Im Vormonat hatte der Index noch bei 17,8 gelegen. Damit ist der Index so stark gefallen wie noch nie binnen Monatsfrist.
Gold und Anleihen im Tagesverlauf erholt
Der Goldpreis kann an die starke Vorwoche nicht anknüpfen, erholt sich aber nach den schwachen Daten. Die Feinunze verliert noch 0,2 Prozent auf 1.339 Dollar, nach einem deutlich stärkeren Minus zuvor. Der Preis bleibt indes im Zaum, nachdem er bereits am späten Freitag Tagesgewinne abgegeben hatte. Teilnehmer sprechen von Gewinnmitnahmen. Zudem zeigten sich am Markt verstärkt Zweifel an den bislang stark gespielten Hoffnungen auf eine baldige US-Zinssenkung. Auch US-Anleihen sind nach der jüngsten Rally nicht gesucht, können aber ebenfalls einen teil der Tagesverluste mit den schwachen Daten aufholen. Die Rendite der zehnjährigen Papiere steigt nur noch um 1 Basispunkt auf 2,09 Prozent.
Der Dollar gerät mit dem schwachen Empire-State-Index etwas unter Druck. Für die DZ Bank dürfte es dem Greenback ohnehin schwerfallen, seine Position als sicherer Hafen zu verteidigen bzw. davon aktiv zu profitieren. Wenig hilfreich sei in dieser Hinsicht auch die Fed, deren Leitzinssenkungszyklus noch in diesem Jahr beginnen werde. Der Euro werde allerdings hiervon wohl nicht profitieren können, andere Währungen hingegen schon. Aktuell gewinnt aber auch der Euro zum Dollar und steigt auf 1,1240 nach rund 1,1210 Dollar vor den Daten.
Am Ölmarkt verdrängen die gängigen Konjunktursorgen die Nahostkrise, die in der Vorwoche mit der Attacke auf zwei Öltanker im Golf von Oman die Preise gestützt hatte. Die USA und Großbritannien haben den Iran der Angriffe beschuldigt. Teilnehmer sagen, die Krise könne jederzeit wieder eskalieren und die Ölpreise treiben. Aktuell geht es indes nach unten. Das Fass der US-Sorte WTI verliert 0,7 Prozent auf 52,13 Dollar, Brent fällt um 0,8 Prozent auf 61,49 Dollar.
Pfizer übernimmt Wettbewerber
Der Pharmakonzern Pfizer nimmt Milliarden für die Übernahme seines Wettbewerbers Array Biopharma in die Hand. Beide Unternehmen hätten eine Übernahme bereits vereinbart, Pfizer zahle 48 US-Dollar je Aktie, wodurch Array mit 11,4 Milliarden Dollar bewertet werde, teilte Pfizer mit. Während die Pfizer-Aktie vorbörslich minimal nachgibt, haussieren Array um 60 Prozent und nähern sich damit dem Angebotspreis.
Während am Mobilfunkmarkt T-Mobile US und Sprint an ihrer Fusion basteln, versucht Chairman Charlie Ergen von Dish Network die Transaktion weiter zu hintertreiben oder zumindest Nutzen daraus zu ziehen. Nun berichteten Kreise am Freitagabend nach Börsenschluss, Ergen habe sich mit Vertretern der Regulierungsbehörden getroffen. Dort habe er darauf gedrungen, dass beide Mobilfunkanbieter mehr Bereiche veräußern sollten bei einem Zusammenschluss. Der Satelliten-TV-Betreiber stünde bereit, diese zu erwerben, hieß es von informierten Personen. Dish sind vorbörslich noch nicht aktiv, T-Mobile US steigen um 2,7 Prozent und Sprint legen um 0,1 Prozent zu.
Die Analysten von Imperial Capital senken die Disney-Aktie auf "In-Line" von "Outperform". Für das Papier geht es um 0,8 Prozent nach unten.
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US-Anleihen
Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD
2 Jahre 1,86 2,0 1,84 65,6
5 Jahre 1,85 1,8 1,83 -7,7
7 Jahre 1,96 1,2 1,95 -29,1
10 Jahre 2,09 1,1 2,08 -35,5
30 Jahre 2,59 0,4 2,59 -47,8
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:48 Fr, 17:30 % YTD
EUR/USD 1,1243 +0,27% 1,1210 1,1222 -1,9%
EUR/JPY 122,06 +0,33% 121,72 121,62 -2,9%
EUR/CHF 1,1212 +0,14% 1,1202 1,1210 -0,4%
EUR/GBP 0,8923 +0,18% 0,8916 0,8904 -0,9%
USD/JPY 108,58 +0,07% 108,58 108,38 -1,0%
GBP/USD 1,2600 +0,07% 1,2574 1,2604 -1,3%
Bitcoin
BTC/USD 9.241,25 +2,30% 9.166,50 8.438,00 +148,5%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 52,13 52,51 -0,7% -0,38 +10,2%
Brent/ICE 61,49 62,01 -0,8% -0,52 +11,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.339,60 1.341,86 -0,2% -2,26 +4,4%
Silber (Spot) 14,88 14,87 +0,1% +0,01 -4,0%
Platin (Spot) 795,72 802,88 -0,9% -7,16 -0,1%
Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,2% -0,01 -0,6%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/raz/kla
(END) Dow Jones Newswires
June 17, 2019 08:59 ET (12:59 GMT)
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