20.10.2017 18:13:44
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MÄRKTE EUROPA/Wenig verändert - GE drückt auf die Stimmung
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben sich am Freitag wenig verändert ins Wochenende verabschiedet. Als belastend erwiesen sich die Quartalszahlen von GE, im DAX drückten auch Abgaben bei Autos. Tendenziell positiv wurde die Verabschiedung des US-Haushalts für das kommende Jahr gewertet. Damit steigen die Chancen auf eine Steuerreform. Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,1 Prozent auf 3.605. Der DAX ging mit 12.991 Punkten aus dem Handel, ein Plus von 1 Punkt. Damit ist der DAX erneut an der psychologisch wichtigen 13.000er-Marke gescheitert.
Der spanische Aktienmarkt schaffte ein Plus von 0,2 Prozent. Am Wochenende trifft sich die spanische Regierung, um das weitere Vorgehen n der Katalonien-Krise zu besprechen. Gegen den Trend gaben Banco Sabadell und Caixabank im IBEX nach. Befürworter der Unabhängigkeit Kataloniens haben die Bürger in einer Protestaktion dazu aufgerufen, Gelder von den Banken abzuheben - beide Kreditinstitute haben ihren Sitz aus Katalonien weg verlagert.
EU-Kommission durchsucht BMW-Büros
Weiter im Fokus stand die Berichtssaison. Daimler schlossen mit Verlusten von 0,8 Prozent. Hier belasteten nicht nur durchwachsen ausgefallene Quartalszahlen. Am Nachmittag wurde zudem bekannt, dass die EU-Kommission im Zusammenhang mit dem Kartellverdacht gegen fünf deutsche Automobilhersteller bei BMW Büros durchsucht und Unterlagen geprüft hat.
Die Automobilhersteller sollen sich über viele Jahre hinweg illegal über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen haben. Bisher prüft die EU in einem Vorverfahren. Für die Stimmung im Sektor war die Entwicklung dennoch nicht gut. BMW gerieten unter Druck und verloren 1,3 Prozent, für VW ging es 1,2 Prozent nach unten.
Um 7 Prozent nach oben sprangen dagegen Volvo. Der schwedische Lkw-Bauer hat den Gewinn im Quartal mehr als verdoppelt. Der französische Reifenhersteller Michelin hat Umsatz- und Gewinnzahlen im Rahmen der Erwartung abgeliefert. Goldman Sachs rechnet mit zukünftig höheren Margen. Der Kurs kletterte um 1 Prozent.
"Erstaunlich schwache" Zahlen von GE
Siemens gaben 1,3 Prozent nach, belastend von Drittquartalszahlen von GE. Ein Händler sprach von "erstaunlich schwachen" Zahlen des US-Mischkonzerns. Dieser hat einen bereinigten Gewinn im dritten Quartal von 29 Cent vorgelegt, die Analystenerwartung lag bei 49 Cent. Sehr schwach haben sich das Strom- sowie das Öl- und Gasgeschäft entwickelt.
Nach Zahlen im Rahmen der Erwartungen ging es für die Metro-Aktie um 3,1 Prozent nach unten - das Papier war in den vergangenen Tagen gut gelaufen und auf Wochensicht um mehr als 6 Prozent gestiegen.
Linde nimmt Hürde auf dem Weg zur Fusion mit Praxair
Linde reagierten mit Aufschlägen von 3,2 Prozent auf die Nachricht, dass in der Zwischenzeit mehr als 50 Prozent der Linde-Aktien zum Umtausch eingereicht worden sind. Die Annahmeschwelle für ein Zustandekommen der Fusion mit Praxair liegt bei 75 Prozent. Mit dem Anstieg über 50 Prozent können nun auch ETFs ihre Linde-Titel andienen, die rund 13 Prozent der Anteile halten. Im Handel ist man zuversichtlich, dass die notwendige Annahmequote erreicht wird.
Software AG zogen 3,5 Prozent an. Während der Umsatz enttäuschte, lag die Ertragsseite nahezu auf Augenhöhe mit der Markterwartung. "Das EBIT ist knapp in line" hieß es von den Analysten von Warburg. Sie empfehlen die Aktie zum Kauf und betonen, dass für den Bereich Adabas & Natural für das Schlussquartal einige größere Abschlüsse anstünden.
Sixt Leasing pfui - Sixt hui
Sixt Leasing bekommt den Dieselskandal in der Autobranche zu spüren und muss eine höhere Risikovorsorge für die Restwerte seiner Fahrzeuge bilden. Unter dem Strich musste Sixt Leasing deswegen die Prognose 2017 senken. Als Reaktion darauf brach der Kurs um 12,1 Prozent ein. Der Autovermieter Sixt hat dagegen nach einem kräftigem Gewinnplus in den ersten neun Monaten seine Prognose bestätigt. Die Aktie war zunächst im Sog von Sixt Leasing kräftig im Minus gestartet, schloss dann aber 5 Prozent im Plus.
Nach schwachen Zahlen für das dritte Quartal ging es für die Hypoport um 6 Prozent nach unten. Evotec gaben 8,8 Prozent nach - laut dem Bundesanzeiger hat der Hedgefonds Lakewood Capital Management in den vergangenen Tagen schrittweise eine Netto-Shortposition von 1,44 Prozent der Evotec-Titel aufgebaut.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.605,09 +3,01 +0,1% +9,6%
Stoxx-50 3.185,46 -1,10 -0,0% +5,8%
Stoxx-600 390,13 +1,02 +0,3% +7,9%
XETRA-DAX 12.991,28 +1,18 +0,0% +13,2%
FTSE-100 London 7.523,23 +0,19 +0,0% +5,3%
CAC-40 Paris 5.372,38 +4,09 +0,1% +10,5%
AEX Amsterdam 544,63 +0,07 +0,0% +12,7%
ATHEX-20 Athen 1.975,39 +6,15 +0,3% +13,5%
BEL-20 Bruessel 4.082,98 +16,96 +0,4% +13,2%
BUX Budapest 39.132,62 +34,41 +0,1% +22,3%
OMXH-25 Helsinki 4.090,51 +37,55 +0,9% +11,2%
ISE NAT. 30 Istanbul 133.173,08 +129,45 +0,1% +39,5%
OMXC-20 Kopenhagen 1.041,31 +1,96 +0,2% +17,8%
PSI 20 Lissabon 5.460,34 -8,43 -0,2% +16,5%
IBEX-35 Madrid 10.222,70 +25,20 +0,2% +9,3%
FTSE-MIB Mailand 22.346,85 +213,64 +1,0% +16,2%
RTS Moskau 1.134,45 -4,19 -0,4% -1,6%
OBX Oslo 727,53 +7,73 +1,1% +17,8%
PX-GLOB Prag 1.387,87 +5,66 +0,4% +15,8%
OMXS-30 Stockholm 1.667,50 +20,55 +1,2% +9,9%
WIG-20 Warschau 2.465,51 -1,98 -0,1% +26,6%
ATX Wien 3.383,15 +14,15 +0,4% +29,2%
SMI Zuerich 9.237,13 +3,61 +0,0% +12,4%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:27 Do, 17:25 % YTD
EUR/USD 1,1775 -0,31% 1,1812 1,1845 +12,0%
EUR/JPY 133,62 -0,13% 133,79 133,30 +8,7%
EUR/CHF 1,1586 -0,02% 1,1589 1,1553 +8,2%
EUR/GBP 0,8930 -0,88% 0,9009 1,1144 +4,8%
USD/JPY 113,47 +0,19% 113,26 112,53 -2,9%
GBP/USD 1,3186 +0,58% 1,3111 1,3200 +6,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 51,29 51,29 0% 0,00 -10,1%
Brent/ICE 57,33 57,23 +0,2% 0,10 -2,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.279,60 1.290,13 -0,8% -10,54 +11,1%
Silber (Spot) 17,02 17,25 -1,4% -0,24 +6,8%
Platin (Spot) 920,30 924,00 -0,4% -3,70 +1,9%
Kupfer-Future 3,16 3,17 -0,3% -0,01 +25,1%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2017 12:14 ET (16:14 GMT)
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