07.06.2017 09:03:45
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MÄRKTE EUROPA/Weiter Zurückhaltung vor "Super-Donnerstag"
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Anleger an Europas Börsen dürften auch am Mittwoch Vorsicht walten lassen und sich mit Aktienkäufen eher zurückhalten. Grund ist der "Super-Donnerstag", an dem mit der EZB-Sitzung, den Wahlen in Großbritannien und der Anhörung des ehemaligen FBI-Direktors James Comey vor dem US-Senat drei potenziell marktbewegende Großereignisse stattfinden. Der XDAX liegt im frühen Vorbörsengeschehen 0,2 Prozent im Minus bei 12.667 Punkten. Für den Euro-Stoxx-50 zeichnet sich ein Beginn von 3.545 ab nach 3.554.
Im Blick steht am Mittwoch besonders der deutsche Versorgersektor. Am Vormittag entscheidet das Bundesverfassungsgericht über die Rechtmäßigkeit der erhobenen Brennelementesteuer. Dabei geht es um viel Geld, wenn dass Bundesverfassungsgericht um 9.30 Uhr MESZ das Urteil verkündet. Zusammen haben Eon, RWE und ENBW 6 Milliarden Euro an den Staat überwiesen, wie die Konzerne glauben, zu unrecht. Die Analysten der Societe Generale sehen eine gute Chance, dass die Versorger Recht bekommen und verweisen dazu auf die vorangegangenen Urteile der Finanzgerichte in Hamburg und München.
Sollten die Versorger Recht bekommen, würde dies einen positiven Einmaleffekt von 0,93 Euro je Aktie bei Eon und 2,77 Euro bei RWE bedeuten, und damit die Aktien nach oben katapultieren. Sollte das Bundesverfassungsgericht allerdings der Auffassung der Versorger widersprechen, dürfte es für die Aktien nach Einschätzung aus dem Handel etwas nach unten gehen. Eon liegen nach ihrem Plus am Vortag vorbörslich 0,4 Prozent höher, ebenso RWE.
Bayer platziert weitere Covestro-Anteile Bayer hat seine Beteiligung an der Kunststofftochter Covestro weiter zurückgefahren. Der direkte Anteil an Covestro reduzierte sich von 53,3 Prozent auf 44,8 Prozent und soll durch die geplante Einlage in den Pensions-Treuhandverein Bayer Pension Trust e.V. um weitere 4 Prozentpunkte sinken. Insgesamt wurden 17,25 Millionen Aktien für 62,25 Euro je Anteilsschein platziert. Die Covestro-Aktie dürfte zur Eröffnung unter Druck geraten. Vorbörslich fällt der Kurs um rund 5 Prozent auf etwa 62,50 Euro. Bayer tendieren kaum verändert.
Im MDAX zeigen sich STADA kaum verändert. Hier sorgt die bisher auffallend niedrige Andienungsquote für Stirnrunzeln. Die festgelegte Mindestannahmeschwelle, damit der Deal über die Bühne geht, liegt mit 75 Prozent noch in weiter Ferne. Historisch bedingt lägen viele Stada-Aktien in festen Händen von Apothekern, heißt es. "Ich gehe davon aus, dass die Annahmeschwelle gesenkt wird", so ein Aktienhändler. Ansonsten stehe der Deal auf der Kippe, ergänzt er. Capital und Cinven bieten 66,00 Euro je Stada-Aktie.
Die am Dienstagabend beschlossene Aufnahme von Grand City in den SDAX und der Abstieg von Zeal Networks dürften zunächst eingepreist sein, denn dies wurde so auch erwartet.
Santander erhöht Kapital und übernimmt Krisenbank Banco Popular Nicht nur an der Börse in Madrid dürfte für Gesprächsstoff sorgen, dass die EZB die spanische Bank Banco Popular Espanol für gescheitert erklärt hat. Nach Mitteilung der EZB hat die Abwicklungsbehörde SRM eine Übernahme des Instituts durch die ebenfalls spanische Bank Santander eingeleitet. Die Liquiditätslage des Instituts habe sich in den vergangenen Tagen so stark verschlechtert, dass abzusehen gewesen sei, dass sie ihre Schulden und andere Verbindlichkeiten nicht werde begleichen können. Santander hat daraufhin eine Kapitalerhöhung um 7 Milliarden Euro angekündigt.
Der Kurs von Banco Popular war in den vergangenen Tagen nach und nach um insgesamt rund 50 Prozent eingebrochen, nachdem Spekulationen über eine drohende Abwicklung die Runde gemacht hatten, sollte sich kein Käufer finden.
Am Devisenmarkt notiert das Euro/Dollar-Paar wenig verändert bei 1,1266. Das Pfund zeigt sich zum Dollar stabil. Im Handel macht man allerdings Abwärtsrisiken in der britischen Währung aus, insbesondere sollte es zu einem "Hung Parliament" kommen und einem schwachen Mandat für die Brexit-Verhandlungen einer neuen Regierung.
DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.27 Uhr EUR/USD 1,1269 -0,1% 1,1279 1,1268 EUR/JPY 123,30 -0,1% 123,40 123,10 EUR/CHF 1,0855 +0,1% 1,0849 1,0853 GBP/EUR 1,1454 +0,0% 1,1444 1,1438 USD/JPY 109,43 +0,0% 109,38 109,24 GBP/USD 1,2908 +0,0% 1,2906 1,2887
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,89 48,19 -0,6% -0,30 -15,6% Brent/ICE 49,93 50,12 -0,4% -0,19 -15,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.291,94 1.294,00 -0,2% -2,07 +12,2% Silber (Spot) 17,67 17,71 -0,2% -0,04 +11,0% Platin (Spot) 958,30 961,00 -0,3% -2,70 +6,1% Kupfer-Future 2,54 2,55 -0,2% -0,01 +1,0% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/gos
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Banco Santander Central Hispano, SAShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh | 4,24 | -2,30% | |
Bayer AG (spons. ADRs) | 4,70 | 0,00% | |
Covestro AG | 57,82 | 0,35% | |
E.ON sp. ADRs | 12,10 | 1,68% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,40 | 0,00% |
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EURO STOXX | 501,77 | 0,59% |