01.02.2013 18:59:31

MÄRKTE EUROPA/Wachstumssignale schieben Börsen ins Plus

   Von THOMAS LEPPERT

   Der Start in den Februar ist geglückt. Das globale Wirtschaftswachstum nimmt an Fahrt auf. Während in China und in den USA die Konjunktur bereits wieder Tritt gefasst hat, deuten die Einkaufsmanager-Indizes aus der Eurozone zumindest an, dass das Schlimmste überstanden ist. Das Kursbarometer Dax legte um 0,7 Prozent auf 7.833 Punkte zu. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,3 Prozent auf 2.710 Punkte nach oben.

   Überzeugend waren die Einkaufsmanagerindizes aus China, Europa und den USA. Während die Konjunktur in China schon deutlicher an Fahrt aufgenommen hat und es positive Wachstumssignale aus den USA gibt, scheint nun auch Europa das Tal der Tränen zu verlassen. Der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe im Euroraum stieg im Januar auf 47,9 Punkte und damit den höchsten Stand seit elf Monaten. Dabei blieben die Wachstumsunterschiede zwischen den Mitgliedsländern eklatant, vor allem zwischen den beiden Schwergewichten Deutschland und Frankreich.

   "Die konjunkturellen Wendesignale in der Eurozone verfestigen sich", so Ralf Umlauf, Marktstratege bei der Helaba. Das vierte Quartal 2012 könnte damit das Quartal mit der schwächsten wirtschaftlichen Dynamik in Europa gewesen sein. Die Gemeinschaftswährung profitierte von der Entwicklung, der Euro legte auf 1,37 zum Dollar zu und notiert damit auf dem höchsten Stand seit November 2011.

   Auch der Arbeitsmarkt in Europa sendet erste Zeichen der Entspannung. In der Eurozone ist der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Dezember vorerst gestoppt worden. Am schlechtesten sieht es noch in Spanien und Griechenland aus, wo die Quote jeweils über 26 Prozent beträgt.

   Am Nachmittag schalteten die Börsen mit den guten Daten aus den USA den Turbo ein. Der Dow-Jones-Index an der Wall Street kletterte über 14.000 Punkte, den höchsten Stand seit dem 17. Oktober 2007. Der Arbeitsmarkt in den USA hat im Januar 157.000 Stellen geschaffen. Bei Zuwächsen von im Schnitt 150.000 neu geschaffenen Stellen dürfte es noch eine halbe Ewigkeit dauern, um das Ziel der US-Notenbank von 6,5 Prozent bei der Arbeitslosenquote zu erreichen. Damit dürfte die Fed an ihrer geldpolitischen Ausrichtung noch lange Zeit festhalten.

   Gegen den Trend leichter tendierte die Börse in Madrid. Nach der Aufhebung des Verbots von Leerverkäufen dürfen sich Anleger dort wieder Aktien leihen und diese am Markt in der Erwartung fallender Kurse verkaufen. Geht die Rechnung auf, kaufen sie die Aktien später zu niedrigeren Kursen zurück und erzielen damit einen Gewinn. Das Aktienbarometer in Madrid verlor 1,6 Prozent auf 8.230 Punkte.

   Am deutschen Aktienmarkt stand der Börsengang von LEG Immobilien im Blickpunkt. Der erste Kurs lag mit 44,50 Euro noch über dem Ausgabepreis von 44 Euro. Am Abend standen dann 44 Euro an der Anzeigentafel. Für die Investoren der ersten Stunde bisher also ein Nullsummenspiel. Die LEG ist mit einer Marktkapitalisierung von 2,3 Milliarden Euro der größte deutsche Immobilienwert.

   Wertberichtigungen sind bei den Banken weiterhin ein zentrales Thema. Nach der Deutschen Bank hat nun auch die Crédit Agricole im vierten Quartal rund 2,7 Milliarden Euro abschreiben müssen. Unter anderem muss die französische Bank die gut 20-prozentige Beteiligung an dem portugiesischen Banco Espirito Santo um 267 Millionen Euro wertberichtigen. Das schockte Anleger - wie schon bei der Deutschen Bank - jedoch nicht, die Aktie der Crédit Agricole stieg sogar.

   Der Luxusgüterkonzern LVMH hat sich im Schlussquartal 2012 wieder von der teils schwächeren Nachfrage im vergangenen Jahr erholt. Dank des guten Geschäfts berichtete LVMH von einem Anstieg des Nettogewinns im gesamten Jahr um 12 Prozent auf 3,4 Milliarden Euro. Die Aktie notierte in Paris 0,7 Prozent fester bei 139,85 Euro. Papiere der BT Group verteuerten sich in London um 6,5 Prozent auf 264,80 Pence, nachdem der britische Telekomkonzern mit guten Ergebnissen aufgewartet hat.

Europäische Schlussbörsen vom Freitag, 1. Februar .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.710,08 7,10 +0,3% 2,8 . Stoxx-50 2.640,10 -1,16 -0,0% 2,4 . Stoxx-600 288,20 0,98 +0,3% 3,0 Frankfurt XETRA-DAX 7.833,39 57,34 +0,7% 2,9 London FTSE-100 6.347,24 70,36 +1,1% 7,6 Paris CAC-40 3.773,53 40,93 +1,1% 3,6 Amsterdam AEX 355,55 1,20 +0,3% 3,7 Athen ATHEX-20 328,41 -3,74 -1,1% 6,0 Brüssel BEL-20 2.560,01 39,66 +1,6% 3,4 Budapest BUX 19.358,16 -9,86 -0,1% 6,5 Helsinki OMXH-25 2.325,59 19,94 +0,9% 5,2 Istanbul ISE NAT. 30 99.634,79 2.047,33 +2,1% 2,0 Kopenhagen OMXC-20 547,66 11,93 +2,2% 10,4 Lissabon PSI 20 6.201,43 53,01 +0,9% 10,6 Madrid IBEX-35 8.362,30 -132,60 -1,6% 0,8 Mailand FTSE-MIB 17.318,94 -120,12 -0,7% 6,4 Moskau RTS 1.628,31 6,18 +0,4% 6,6 Oslo OBX 434,55 4,70 +1,1% 5,9 Prag PX 1.016,81 -4,63 -0,5% -2,1 Stockholm OMXS-30 1.176,11 6,94 +0,6% 6,5 Warschau WIG-20 2.499,19 6,43 +0,3% -3,5 Wien ATX 2.440,39 -5,65 -0,2% 1,6 Zürich SMI 7.420,35 29,49 +0,4% 8,8

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.23 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,3674 0,27% 1,3637 1,3581 EUR/JPY 126,4913 0,62% 125,7177 123,8379 EUR/CHF 1,2363 -0,21% 1,2389 1,2363 USD/JPY 92,5035 0,29% 92,2340 91,1815 GBP/USD 1,5725 -0,94% 1,5874 1,5852 .=== Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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   February 01, 2013 12:29 ET (17:29 GMT)

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