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16.05.2016 09:12:47

MÄRKTE EUROPA/Verhaltener Wochenstart erwartet

   FRANKFURT (Dow Jones)--Im Spannungsfeld schwacher US-Vorgaben und überwiegend freundlicher Börsen in Ostasien werden die europäischen Aktienmärkte am Pfingstmontag leichter erwartet. Getrübt wird die Stimmung von enttäuschend ausgefallenen chinesischen Konjunkturdaten und Spekulationen auf steigende US-Zinsen. Der Euro-Stoxx-50 wird mit 2.935 Punkten indiziert, das sind 0,7 Prozent weniger als am Freitag. Nicht gehandelt wird wegen des Pfingstfestes an den Börsen in Deutschland, der Schweiz und in Österreich.

   Die US-Börsen hatten am Freitag trotz überwiegend besser als gedacht ausgefallener Konjunkturdaten - insbesondere die Einzelhandelsumsätze und das US-Verbrauchervertrauen überraschten positiv - im Tagesverlauf immer weiter nachgegeben und schwächer geschlossen. Die gut ausgefallenen Daten hatten Spekulationen geschürt, dass sie die US-Notenbanker ermutigen könnten, die Zinsen in diesem Jahr doch noch anzuheben, was zuletzt an den Finanzmärkten als immer unwahrscheinlicher erachtet wurde.

US-Zinserhöhungsspekulationen belasten Neue Nahrung erhielten derlei Spekulationen am Wochenende vom Präsidenten der Notenbankfiliale San Francisco, John Williams. Er hält in diesem Jahr zwei bis drei Zinserhöhungen für möglich. Die Arbeitslosenquote dürfte dieses Jahr unter 5 Prozent fallen, die Wirtschaft um etwa 2 Prozent wachsen und die Inflation anziehen, begründete der Währungshüter seine Einschätzung. Zwei bis drei Zinsschritte "machen definitiv immer noch Sinn", meinte Williams, der in diesem Jahr ohne Stimmrecht im Rat der US-Notenbank ist.

   Am Devisenmarkt zeigt sich der Dollar daraufhin zum Euro fester. Der Euro geht mit 1,1317 Dollar um, verglichen mit Tageshochs am Freitag von 1,1375 Dollar. Zum Yen gab der Greenback zwischenzeitlich etwas nach, weil der Yen als sicherer Hafen gesucht war, in Reaktion auf enttäuschende Daten zur chinesischen Industrieproduktion zu den Einzelhandelsumsätzen und zu den Anlageinvestitionen.

Brentöl auf dem Weg Richtung 50 Dollar Tendenziell stützend wirken dürften dagegen die Ölpreise. Brentöl verteuert sich im Vergleich zum US-Settlement um 1,4 Prozent auf 48,49 Dollar. Das ist das höchste Niveau seit Anfang Dezember 2015. Gestützt werden sie von zuletzt erhöhten Prognosen der Internationalen Energieagentur und der Opec zur Ölnachfrage bei zugleich sinkenden Prognosen für die Ölförderung außerhalb der Opec.

   Bei den großen europäischen Einzelaktien werden Telefonica am Montag ex Dividende gehandelt. Der spanische Telekomriese schüttet 40 Cent je Aktie aus.

=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1309 +0,0% 1,1305 1,1289 EUR/JPY 123,12 +0,2% 122,86 123,31 EUR/CHF 1,1042 +0,1% 1,1032 1,1023 GBP/EUR 1,2701 +0,0% 1,2698 1,2718 USD/JPY 108,88 +0,2% 108,67 109,24 GBP/USD 1,4367 +0,1% 1,4356 1,4357

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 46,84 46,21 +1,4% 0,63 +15,1% Brent/ICE 48,44 47,83 +1,3% 0,61 +17,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.282,27 1.273,11 +0,7% +9,16 +20,9% Silber (Spot) 17,31 17,11 +1,2% +0,20 +25,3% Platin (Spot) 1.057,80 1.051,30 +0,6% +6,50 +18,7% Kupfer-Future 2,08 2,07 +0,46% +0,01 -2,9% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/gos/flf

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