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07.09.2015 18:34:47

MÄRKTE EUROPA/US-Feiertag sorgt für Erholung der Aktienmärkte

   Von Michael Denzin

   FRANKFURT (Dow Jones)--Leicht im Plus sind Europas Börsen am Montag aus dem Handel gegangen. Angesichts des US-Feiertages "Labor Day" fehlten allerdings die Vorgaben der Wall Street und sorgten damit auch in Europa für ein lustloses Geschäft. Der Dax legte um 0,7 Prozent zu auf 10.109 Punkte zu, der Euro-Stoxx-50 kletterte um 0,6 Prozent auf 3.198 Punkte.

   Für bessere Laune bei den Marktteilnehmern hatte der chinesische Notenbankchef Zhou Xiaochuan auf dem G20-Treffen am Wochenende gesorgt. Er hatte betont, eine nachhaltige Yuan-Abwertung stehe nicht an, und die Korrektur an den Aktienmärkten sei mehr oder weniger abgeschlossen. Allerdings zeigten sich die Investoren auch skeptisch gegenüber diesen Aussagen: "Das klingt nach Schönrederei der Lage", sagte ein Händler. Die Erholung könnte sich daher als kurzfristig erweisen. Nach einem lebhaften Auf und Ab schloss die Börse in Schanghai am Montag mit einem Minus von 2,5 Prozent.

   Bei den Einzelaktien im Blickpunkt standen die Rohstoffwerte: Die Titel des Minenbetreibers und weltgrößten Rohstoffhändlers Glencore stiegen um 7 Prozent, da der finanziell angeschlagene Konzern seine Schulden restrukturieren will. Die Nettoschulden sollen bis Ende 2016 auf rund 20 Milliarden Dollar reduziert werden von knapp 30 Milliarden per Ende Juni. Bisher hatte das Ziel nur bei 27 Milliarden gelegen. Über den Ausfall der Dividende spart Glencore 2,7 Milliarden Dollar.

   Zusätzliche 2,5 Milliarden Dollar will sich Glencore über den Verkauf neuer Aktien beschaffen. "Wichtig ist, dass Glencore die Schulden abbaut", so ein Händler. Denn sie hätten ein "beängstigendes" Ausmaß erreicht, auch weil die Rohstoff-Baisse die Marktkapitalisierung um 60 Prozent gedrückt habe. Die Citigroup-Analysten meinten, die Bilanzrelationen würden nun "signifikant" verbessert.

   Daneben will Glencore die Kupferförderung in Afrika um 400.000 Tonnen senken. "Damit dürfte der Preisrückgang für Kupfer zu Ende gehen", merkte ein Händler an. Von Ende April bis in den August hinein hatte der Preis in Euro vorübergehend um fast 30 Prozent nachgegeben, vor allem wegen der Wirtschaftsflaute in China. Aktien des Kupfer-Produzenten Antofagasta gewannen daraufhin in London 7,5 Prozent. Der Sektor der Rohstoffwerte in Europa war mit 1,7 Prozent Plus klarer Tagesgewinner.

   In Paris legten die Papiere von Siemens-Konkurrent Alstom um 3,6 Prozent zu. Hier trieben Meldungen, wonach die EU-Kommission die Übernahme durch General Electric genehmigen werde.

   Im DAX stiegen K+S um 4,1 Prozent, nachdem die Übernahmespekulationen wieder hochgekocht sind. Laut der FAZ hat Potash nun auch BoA-Merrill Lynch als Berater für den Übernahmekampf gewonnen. Mit der ablehnenden Haltung von K+S ist der Kurs zuletzt wieder stark unter den möglichen Übernahmepreis von 41 Euro zurückgefallen. Zudem hat Warburg Research die Aktie zum Kauf empfohlen.

   ThyssenKrupp erhöhten sich um 1,5 Prozent. Finanzvorstand Guido Kerkhoff hat im Gespräch mit der Börsen-Zeitung gesagt, dass der Konzern bei den Einsparzielen über Plan liege. Zwar wollte sich Kerkhoff nicht festlegen, ob das EBIT-Ziel von 2 Milliarden Euro schon in dem am 1. Oktober beginnenden Geschäftsjahr erreicht werden kann. "Das erscheint nun aber wahrscheinlich", sagte Heino Ruland, Head of Research beim Brokerhaus ICF.

   Bayer stiegen um 1,5 Prozent nach einer Hochstufung durch BoA-Merrill Lynch auf "Kaufen". Lufthansa hinkten dem Markt hinterher und notierten kaum verändert, nachdem die Pilotengewerkschaft Cockpit für Dienstag einen Streik angekündigt hat. Piloten mit Alt-Verträgen wollen weiter mit Unterstützung des Arbeitgebers mit 55 Jahren in Rente gehen. Für Neueinsteiger gilt diese Regel aber nicht mehr. Im SDAX sprangen Wacker Neuson um 5,2 Prozent nach oben. KeplerCheuvreux hat die Aktie zum "Kaufen" empfohlen.

   Am Devisenmarkt erholte sich der Euro leicht auf 1,1169 Dollar. Der am Freitag veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht hatte keine Klarheit darüber geschaffen, ob die US-Notenbank auf ihrer September-Sitzung nun die Zinsen erhöht oder nicht. Die Zahl der neugeschaffenen Stellen im August blieb zwar recht deutlich unter den Erwartungen, dafür wurden die Vormonatszahlen nach oben revidiert. Auch fiel die Arbeitslosenquote stärker als erwartet.

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.197,97 +17,72 +0,6% +1,6% Stoxx-50 3.035,02 +16,86 +0,6% +1,0% Stoxx-600 354,81 +1,70 +0,5% +3,6% XETRA-DAX 10.108,61 +70,57 +0,7% +3,1% FTSE-100 London 6.074,52 +31,60 +0,5% -7,5% CAC-40 Paris 4.549,64 +26,56 +0,6% +6,5% AEX Amsterdam 435,50 +2,56 +0,6% +2,6% ATHEX-20 Athen 190,92 +2,12 +1,1% -27,9% BEL-20 Bruessel 3.411,58 +12,92 +0,4% +3,8% BUX Budapest 21.335,27 -0,52 -0,0% +28,3% OMXH-25 Helsinki 3.052,86 +6,96 +0,2% +2,2% ISE NAT. 30 Istanbul 88.203,11 -1343,77 -1,5% -16,9% OMXC-20 Kopenhagen 936,44 -0,30 -0,0% +25,8% PSI 20 Lissabon 5.057,37 -27,37 -0,5% +4,8% IBEX-35 Madrid 9.805,40 -16,40 -0,2% -4,6% FTSE-MIB Mailand 21.622,34 +149,66 +0,7% +13,7% RTS Moskau 776,17 -17,48 -2,2% -1,8% OBX Oslo 518,53 -1,78 -0,3% -1,0% PX Prag 991,62 -8,10 -0,8% +4,7% OMXS-30 Stockholm 1.471,75 +10,30 +0,7% +0,5% WIG-20 Warschau 2.132,36 -14,11 -0,7% -7,9% ATX Wien 2.256,22 +4,51 +0,2% +4,5% SMI Zuerich 8.705,53 +53,18 +0,6% -3,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.05 Uhr Fr, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1169 0,29% 1,1137 1,1117 EUR/JPY 133,33 0,28% 132,96 132,28 EUR/CHF 1,0885 0,41% 1,0841 1,0843 USD/JPY 119,38 -0,02% 119,39 118,97 GBP/USD 1,5285 0,65% 1,5186 1,5183 === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/mod/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   September 07, 2015 12:04 ET (16:04 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 04 PM EDT 09-07-15

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Antofagasta plc 19,61 0,56% Antofagasta plc
Bayer AG (spons. ADRs) 4,64 -3,33% Bayer AG (spons. ADRs)
Glencore plc 4,53 -0,41% Glencore plc
K+S AG (spons. ADRs) 5,40 0,00% K+S AG (spons. ADRs)
Lufthansa AG 6,13 0,10% Lufthansa AG
thyssenkrupp AG 3,83 1,73% thyssenkrupp AG
Wacker Neuson SE 13,18 0,46% Wacker Neuson SE

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