20.04.2018 18:20:44
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MÄRKTE EUROPA/Uneinheitlich - Technologiewerte weiter nicht gesucht
FRANKFURT (Dow Jones)--Der kleine April-Verfalltag hat den europäischen Aktienmärkten zum Wochenschluss keinen positiven Impuls geliefert. Neben anhaltenden politischen Unsicherheiten wurde im Handel auf den weiter auf einem hohen Niveau liegenden Euro als Bremse verwiesen. Er könnte sich negativ in den Bilanzen der europäischen Unternehmen niederschlagen, die gerade damit begonnen haben, ihre Zahlen vorzulegen. Der DAX verlor 0,2 Prozent auf 12.541 Punkte, den Euro-Stoxx-50 schaffte im späten Handel dagegen noch den Sprung ins Plus und gewann 0,2 Prozent auf 3.494 Punkte.
Die Ereignisse des Vortages waren noch nicht ganz verarbeitet und sorgten auch weiterhin für Zurückhaltung bei den Anlegern - vor allem im Technologiesektor. Eine Umsatzwarnung von Taiwan Semiconductor hatte für starke Verluste unter Technologiewerten gesorgt. Für den Stoxx-Technologiesektor ging es um 0,1 Prozent nach unten. Gesucht war der defensive Telekomsektor mit einem Aufschlag von 0,8 Prozent.
Nach Taiwan Semiconductor enttäuscht auch ASM International
Nach dem Schreck über den gesenkten Umsatzausblick von Taiwan Semiconductor waren auch die Geschäftszahlen für das erste Quartal von ASM International nicht dazu angetan, die negative Stimmung zu heben. Die Zahlen überzeugten die Analysten der ING ganz und gar nicht: Der operative Gewinn sei um 42 Prozent eingebrochen als Folge einer Umsatzentwicklung, die 4 Prozent unter den Konsensschätzungen liege. Außerdem sei die Bruttomarge mit 37,8 Prozent ebenfalls deutlich unter der Konsenserwartung von 41,1 Prozent geblieben. ASMI verloren 8,4 Prozent. Im DAX ging es für die Infineon-Aktie um weitere 1,5 Prozent nach unten.
Im Pharmasektor entwich Fantasie aus dem Übernahmekampf um Shire - die Aktie des britischen Pharmakonzerns büßte 3,9 Prozent ein auf 38,21 Pfund. Die irische Allergan hatte am Vorabend angekündigt, nun doch nicht wie vom Markt erhofft ein Gegengebot für Shire abgeben zu wollen. Allerdings konnten sich Shire von den Tagestiefs erholen: Grund war die Nachricht, dass die Japaner noch einmal nachgelegt haben und ihr Angebot auf 47 Pfund je Aktie von bislang 46,50 erhöht haben.
Reckitt fehlt die Preissetzungsmacht
Der britische Konsumgüterkonzern Reckitt Benckiser hat seinen Umsatz im ersten Quartal um 23 Prozent gesteigert. Auf vergleichbarer Basis lag das Wachstum aber nur bei 2 Prozent. Händler bemängelten zudem eine zudem eine sinkende Preissetzungsmacht. Reckitt gaben um 2,8 Prozent nach, im DAX verloren Henkel 0,9 Prozent.
Bei Ericsson schlagen sich derweil die im Sommer 2017 eingeleiteten Sparmaßnahmen nun auch im Ergebnis nieder. Der schwedische Netzwerkausrüster schreibt zwar weiter rote Zahlen, doch sind die Verluste deutlich kleiner ausgefallen als befürchtet. Die Restrukturierung scheine schneller als erwartet voranzukommen, hieß es. Die Aktie schoss um 17,5 Prozent nach oben.
Air France-KLM gerieten unter Abgabedruck und verloren 2,5 Prozent. Die Airline hatte mitgeteilt, dass der Tarifvorschlag von Air France-KLM, der Lohnsteigerungen von 7 Prozent über die kommenden vier Jahre vorsieht, von den Gewerkschaften zurückgewiesen wurde. Wie das Unternehmen weiter vermeldet, hat der Tarifkonflikt und die damit verbundenen Streiks das Unternehmen bislang 220 Millionen Euro gekostet. Der gesamte Sektor litt unter dem jüngsten Höhenflug des Ölpreises: Lufthansa gaben um 1,6 Prozent nach.
Metro-Aktie stürzt nach Prognosesenkung ab
Die Metro-Aktie stand massiv unter Abgabedruck und büßte 10,8 Prozent, nachdem der Handelskonzern die Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18 gesenkt hatte. Metro begründete die Senkung der Prognose mit dem Russland-Geschäft.
Mit Abschlägen zeigte sich die RWE-Aktie, die 2,3 Prozent verlor. Der Energiekonzern will sich beim geplanten Tausch von Vermögenswerten mit dem Wettbewerber Eon nicht von Plänen Dritter aus dem Konzept bringen lassen. Die Essener reagierten damit auf die Ankündigung der Beteiligung Innogy, wonach ein Interessent deren Geschäft in Tschechien kaufen will. Für die Innogy-Aktie ging es um 0,4 Prozent nach unten, Eon verloren 1,1 Prozent.
RIB Software hat offiziell die Partnerschaft mit Microsoft gestartet, auf die in den vergangenen Wochen spekuliert worden war. Die Aktie konnte davon aber nicht profitieren und gab mit Gewinnmitnahmen um 4,6 Prozent nach. Ein zurückhaltender Ausblick des Konkurrenten Yara belastete die K+S-Aktie nicht. Für Yara ging es in Oslo um 2,7 Prozent abwärts.
Ein erfolgreiches Börsendebüt legte die Softwaregesellschaft Serviceware hin. Der Kurs schloss bei 24,51 Euro und damit 2,1 Prozent über dem Ausgabepreis von 24 Euro.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.494,20 +7,60 +0,2% -0,3%
. Stoxx-50 3.041,12 +1,03 +0,0% -4,3%
. Stoxx-600 381,84 -0,11 -0,0% -1,9%
Frankfurt XETRA-DAX 12.540,50 -26,92 -0,2% -2,9%
London FTSE-100 London 7.368,17 +39,25 +0,5% -4,7%
Paris CAC-40 Paris 5.412,83 +21,19 +0,4% +1,9%
Amsterdam AEX Amsterdam 550,38 -0,92 -0,2% +1,1%
Athen ATHEX-20 Athen 2.180,26 -10,12 -0,5% +4,7%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.921,20 +9,42 +0,2% -1,4%
Budapest BUX Budapest 38.122,87 -540,23 -1,4% -3,2%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 4.088,89 -13,14 -0,3% +4,4%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 135.686,11 -1539,43 -1,1% -3,8%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 963,98 -3,14 -0,3% -5,9%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.521,89 +5,97 +0,1% +2,6%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.884,20 +16,20 +0,2% -1,6%
Mailand FTSE-MIB Mailand 23.829,34 +37,30 +0,2% +8,7%
Moskau RTS Moskau 1.144,04 -9,55 -0,8% -0,9%
Oslo OBX Oslo 778,22 -4,95 -0,6% +4,8%
Prag PX Prag 1.121,26 -6,84 -0,6% +4,0%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.572,58 +14,35 +0,9% -0,3%
Warschau WIG-20 Warschau 2.298,20 -26,53 -1,1% -6,6%
Wien ATX Wien 3.480,95 +5,84 +0,2% +1,8%
Zürich SMI Zuerich 8.807,80 -25,38 -0,3% -6,1%
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.19 Uhr Do, 17.12 Uhr % YTD
EUR/USD 1,2280 -0,53% 1,2338 1,2362 +2,2%
EUR/JPY 132,14 -0,34% 132,75 132,73 -2,3%
EUR/CHF 1,1965 -0,18% 1,1995 1,1991 +2,2%
EUR/GBP 0,8752 -0,12% 0,8773 1,1501 -1,6%
USD/JPY 107,59 +0,18% 107,60 107,37 -4,5%
GBP/USD 1,4028 -0,44% 1,4062 1,4217 +3,8%
Bitcoin
BTC/USD 8.466,84 +2,3% 8.283,52 8.235,73 -38,0%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 68,28 68,29 -0,0% -0,01 +13,3%
Brent/ICE 73,62 73,78 -0,2% -0,16 +12,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.338,55 1.345,55 -0,5% -7,00 +2,7%
Silber (Spot) 17,20 17,25 -0,3% -0,05 +1,5%
Platin (Spot) 929,25 935,00 -0,6% -5,75 -0,0%
Kupfer-Future 3,14 3,13 +0,1% +0,00 -5,4%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/ros/gos
(END) Dow Jones Newswires
April 20, 2018 12:21 ET (16:21 GMT)
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Aktien in diesem Artikel
AIR France - KLMShs American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 0,63 | -10,64% | |
ASM International NV NY Registered Shs | 500,00 | -0,99% | |
ASMI | 504,00 | 1,12% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 6,20 | 0,00% | |
E.ON SE | 12,26 | 0,82% | |
E.ON sp. ADRs | 12,10 | 1,68% | |
Ericsson (Telefon AB L.M.Ericsson) (B) | 7,90 | 2,65% | |
Henkel KGaA St. | 72,75 | 1,46% | |
Henkel AG & Co. KGaA (spons. ADRs) | 17,70 | 0,57% | |
Henkel KGaA Vz. | 81,18 | 0,59% | |
Infineon AG | 31,10 | 1,47% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 30,60 | 1,32% | |
K+S AG | 10,81 | -3,22% | |
Lufthansa AG | 6,30 | -0,03% | |
METRO (St.) | 4,33 | -0,57% | |
Reckitt Benckiser Plc | 58,34 | 0,14% | |
Reckitt Benckiser Group Plc (spons. ADRs) | 11,50 | 0,00% | |
RWE AG St. | 31,80 | -0,16% | |
RWE AG (spons. ADRs) | 31,40 | 0,00% | |
Serviceware | 12,90 | 0,00% | |
Telefon AB L.M.Ericsson (B) (spons. ADRs) | 7,60 | -0,65% | |
Yara International ASA | 26,48 | -0,11% | |
Yara International ASA Sponsored American Deposit Reciept Repr 1 Sh | 12,80 | 0,00% |