MÄRKTE EUROPA/Talfahrt der Deutschen Bank verhindert Erholung

   Von Herbert Rude

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Talfahrt der Deutschen Bank verhindert am Dienstag eine durchgreifende Erholung der europäischen Börsen. Die Aktie verliert weitere 2 Prozent und zieht die ganze Branche mit nach unten. Der vergleichsweise hoch gewichtete Bankenindex in Europa fällt um 0,5 Prozent. Mit Blick auf die Deutsche Bank sprechen Händler von "Anschlussverkäufen" angesichts der 8 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung.

   Trotz des Drucks auf die Bankenwerte kann sich der Gesamtmarkt bereits wieder stabilisieren. Der Dax behauptet sich am Mittag mit einem Plus von 0,1 Prozent auf 11.965 Punkte gut. Der Euro-Stoxx-50 notiert mit einem Minus in gleicher Höhe knapp behauptet. Gestützt werden die Indizes von den Automobilaktien, deren Branchenindex um 0,8 Prozent steigt. Händler sprechen von umfangreichen Rückkäufen der Branchentitel zum Genfer Autosalon. Gewinner Nummer eins sind erneut Peugeot, die mit der Opel-Übernahme weitere 1,1 Prozent gewinnen.

Iliad und ZUMTOBEL nach guten Zahlen gefragt - Software mit Rückkauf In Paris ziehen die Aktien des Telekomkonzerns Iliad um 3,2 Prozent an. Die Muttergesellschaft der französischen Mobilfunkmarke Free konnte bei Gewinn und Umsatz die Analystenerwartungen leicht übertreffen. Hervorgehoben wird vor allem die starke Gewinnmarge von 35,5 Prozent, die im Gesamtjahr 2016 um weitere 1,7 Prozentpunkte zunahm. Iliad sei damit auf gutem Wege, das selbstgesteckte Margenziel von über 40 Prozent in 2020 zu erreichen, heißt es.

   In Wien steigen Zumtobel um 3 Prozent. Als "überraschend stark" werden die Geschäftszahlen des österreichischen Beleuchtungskonzerns eingeschätzt. Zumtobel erwartet nun einen adjustiertes operativen Gewinn auf EBIT-Basis von 70 statt von 59 Millionen Euro. Ein bis zu 100 Millionen Euro schweres Aktienrückkaufprogramm der Software AG lässt den Kurs um 3,3 Prozent zulegen. Tele Columbus steigen nach Zahlenausweis um 3,4 Prozent.

Casino, VTG und Brenntag mit Ausblick schwach - TAG mit Platzierung Vor allem der Ausblick ist es, der den Kurs der französischen Supermarktkette Casino um mehr als 5 Prozent nach unten drückt. Während das Unternehmen für 2016 lieferte und auch am Heimatmarkt das selbst gesteckte Ziel erreichte, weisen die Analysten von Bryan Garnier auf das in Aussicht gestellte Handelsergebnis für das kommende Jahr hin. Dieses liege, bei aktuellen Wechselkursen, rund 10 Prozent unterhalb der Markterwartung.

   Beim Chemikalienhändler Brenntag spricht Analyst Thomas Maul von der DZ Bank von einem "vagen" Ausblick des Unternehmens auf das laufende Jahr. Der Kurs verliert 2,2 Prozent. Händler sagen zudem, die Aktie sei hoch bewertet. Der Eisenbahnlogistiker VTG hat das im September ausgegebene Gewinnziel für 2017 auf das nächste Jahr verschoben. Der Kurs knickt um 3 Prozent ein. VTG begründet die Verzögerung mit konjunkturellen Unwägbarkeiten. Eine Platzierung von mehr als 4 Millionen Aktien durch die TAG Immobilien führt den Kurs der Aktie um 1,6 Prozent abwärts.

=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.383,81 -0,11 -3,65 2,84 Stoxx-50 3.096,12 -0,14 -4,33 2,84 DAX 11.967,17 0,07 8,77 4,23 MDAX 23.366,48 -0,07 -15,38 5,31 TecDAX 1.939,75 0,48 9,18 7,07 SDAX 10.048,75 0,48 47,87 5,56 FTSE 7.355,56 0,07 5,44 2,98 CAC 4.958,35 -0,28 -13,84 1,98 Bund-Future 164,61% 0,41 0,29

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0574 -0,18% 1,0594 1,0593 +0,5% EUR/JPY 120,4592 -0,16% 120,6550 120,63 -2,0% EUR/CHF 1,0722 +0,07% 1,0714 1,0714 +0,1% EUR/GBP 0,8674 +0,14% 0,8662 1,1565 +1,8% USD/JPY 113,93 +0,02% 113,91 113,87 -2,5% GBP/USD 1,2191 -0,32% 1,2230 1,2252 -1,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,32 53,2 +0,2% 0,12 -3,8% Brent/ICE 56,12 56,01 +0,2% 0,11 -3,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.224,32 1.228,00 -0,3% -3,68 +6,3% Silber (Spot) 17,70 17,79 -0,5% -0,09 +11,1% Platin (Spot) 973,45 979,50 -0,6% -6,05 +7,7% Kupfer-Future 2,63 2,64 -0,5% -0,01 +5,0% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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   March 07, 2017 06:39 ET (11:39 GMT)

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