31.01.2013 19:01:31

MÄRKTE EUROPA/Stimmung der Anleger ist angeknackst

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT--An Europas Börsen ging auch am Donnerstag der Blues um. Die schwachen Wachstumszahlen aus den USA vom Mittwoch lagen den Anlegern noch auf dem Magen. Ein deutlich besserer Einkaufsmanagerindex der Region Chicago konnte die Stimmung nur kurzfristig heben. Die Anleger warten nun gespannt auf die Veröffentlichung des offiziellen Arbeitsmarktberichts am Freitag.

   Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,1 Prozent auf 2.703 Punkte, für den Dax ging es 0,5 Prozent auf 7.776 nach unten. Die Börse in Madrid gab gleich um 2,4 Prozent nach. Unter Druck standen im Ibex vor allem Bankaktien. Auch waren Korruptionsvorwürfe gegen die Regierungspartei Partido Popular, die auch Premier Mariano Rajoy betreffen, nicht dazu angetan, das Vertrauen der Anleger in Spanien zu stärken.

   Am Devisenmarkt notierte der Euro gegen den Dollar zum Börsenschluss wenig verändert um 1,3580. Im Handel sieht man weiteres Aufwärtspotenzial für die Einheitswährung. Die US-Notenbank hat am Vorabend ihr Anleihekaufprogramm mit einem monatlichen Volumen von 85 Milliarden Dollar bestätigt. Mit der Verlangsamung der US-Wirtschaft ist ein Ende der ultralockeren Geldpolitik nicht in Sicht. Das sind keine guten Nachrichten für den Dollar.

   Keine Kapitalerhöhung bei Deutsche Bank

   Im Bankensektor stach das Plus bei der Deutschen Bank von 2,9 Prozent hervor. Dabei übertraf der Verlust vor Steuern mit rund 2,2 Milliarden Euro den Analystenkonsens um rund das Zehnfache. Belastet wurde das Geldhaus durch hohe Wertminderungen. Trotz des Verlustes steht eine Kapitalerhöhung aber offenbar nicht an. Das sorgte für Erleichterung unter den Anlegern.

   Für Banco Santander ging es nach Viertquartalszahlen 3,5 Prozent nach unten. Hier belasteten teure Rückstellungen bei Immobilien sowie der Rückgang der Margen in den Schlüsselmärkten Brasilien, Spanien und England. "England und Spanien lagen schon im Trend, aber es gibt einen höher als erwarteten Druck auf den Umsatz in Brasilien", sagte Daragh Quinn von Nomura.

   AB-InBev-Titel gingen auf Tauchstation und verloren 7,8 Prozent. Das US-Justizministerium will den geplanten Kauf von Grupo Modelo blockieren. Die Transaktion hätte ein Volumen von rund 20 Milliarden Dollar. Für AB InBev wäre ein Scheitern ein herber Rückschlag - aus dem Hause Modelo stammt unter anderem das beliebte Corona-Bier. Das Justizministerium fürchtet eine zu starke Marktposition der vereinten Gruppen.

   Nach Geschäftszahlen ging es für die Infineon-Aktie 3,9 Prozent nach oben. Die Zahlen blieben im Rahmen der Erwartungen, etwas besser fiel der Ausblick aus. Händler sprachen von Erleichterung unter den Anlegern. Weder sei der befürchtete Umsatzeinbruch eingetreten noch habe es einen düsteren Ausblick des Halbleiterherstellers gegeben.

   Für das Ericsson-Papier ging es nach Zahlen mit einem Plus von 7,6 Prozent noch deutlicher nach oben. Cheuvreux sprach von einem Wendepunkt für den Telekommunikationsausstatter. Ericsson geht davon aus, dass sich das Geschäftsklima im zweiten Halbjahr verbessern wird.

Europäische Schlussbörsen vom Donnerstag, 31. Januar .=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.702,98 -29,14 -1,1% 2,5 . Stoxx-50 2.641,26 -14,24 -0,5% 2,5 . Stoxx-600 287,22 -1,41 -0,5% 2,7 Frankfurt XETRA-DAX 7.776,05 -35,26 -0,5% 2,1 London FTSE-100 6.276,88 -46,23 -0,7% 6,4 Paris CAC-40 3.732,60 -32,92 -0,9% 2,5 Amsterdam AEX 354,35 -3,19 -0,9% 3,4 Athen ATHEX-20 332,15 -3,93 -1,2% 7,3 Brüssel BEL-20 2.520,35 -39,28 -1,5% 1,8 Budapest BUX 19.368,02 -26,55 -0,1% 6,6 Helsinki OMXH-25 2.295,03 -38,41 -1,6% 3,8 Istanbul ISE NAT. 30 97.587,46 -427,02 -0,4% -0,1 Kopenhagen OMXC-20 535,73 -5,33 -1,0% 8,0 Lissabon PSI 20 6.269,18 -67,75 -1,1% 9,7 Madrid IBEX-35 8.571,90 -209,60 -2,5% 2,4 Mailand FTSE-MIB 17.439,06 149,15 +0,9% 7,2 Moskau RTS 1.622,13 3,36 +0,2% 6,2 Oslo OBX 429,85 -1,69 -0,4% 4,8 Prag PX 1.021,44 3,58 +0,4% -1,7 Stockholm OMXS-30 1.169,17 -4,20 -0,4% 5,8 Warschau WIG-20 2.492,76 -3,39 -0,1% -3,7 Wien ATX 2.446,04 -2,33 -0,1% 1,9 Zürich SMI 7.390,86 2,96 +0,0% 8,3

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 8.23 Uhr Mi, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3582 0,17% 1,3558 1,3573 EUR/JPY 123,9924 0,63% 123,2108 123,6714 EUR/CHF 1,2345 -0,03% 1,2348 1,2380 USD/JPY 91,2960 0,46% 90,8820 91,1120 GBP/USD 1,5866 0,27% 1,5823 1,5794 .=== Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com

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   January 31, 2013 12:31 ET (17:31 GMT)

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