26.07.2022 12:41:50
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MÄRKTE EUROPA/Schwächer - Walmart-Warnung belastet Einzelhandel
FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Börsen weiten bis zum Dienstagmittag ihre Verluste aus und fallen auf Tagestiefs. Der DAX gibt um 1,0 Prozent auf 13.082 Punkten nach, der Euro-Stoxx-50 handelt 0,7 Prozent tiefer bei 3.579 Punkten.
Für Zurückhaltung sorgt die erneute Reduzierung der russischen Gaslieferungen auf nun nur noch 20 Prozent der Pipeline-Kapazität nach bislang 40 Prozent. Am Abend startet derweil die zweitägige Sitzung der US-Notenbank. Am Mittwoch nach Handelsschluss in Europa wird das Ergebnis bekannt gegeben, mehrheitlich wird an der Börse mit einer Anhebung der Leitzinsen in den USA um weitere 75 Basispunkte gerechnet. Im Vorfeld wird ein vorsichtig abwartender Handel erwartet.
Das Sentiment leidet am Morgen auch unter der Berichtssaison. So legte am Montagabend der US-Einzelhändler Walmart seine Geschäftszahlen vor und senkte die Prognose, die Aktie gab es danach im Ausverkauf rund 10 Prozent billiger. Walmart gewährt angesichts der steigenden Inflation mehr Preisnachlässe, um ihre Warenbestände abzubauen. Viele Verbraucher schnallen den Gürtel enger. Dies wird dazu führen, dass die Gewinne im gesamten Geschäftsjahr sinken. Für Metro geht es 2 Prozent nach unten, Ceconomy fallen 1,3 Prozent. Im DAX geben Zalando 5,1 Prozent nach, Hellofresh verlieren 1,8 Prozent. Kingfisher büßen 6,6 Prozent. Einzelhandelsaktien sinken im Schnitt um 2,7 Prozent.
Home Offices ausgerüstet - Umsatzrückgang bei Logitech
Auch aus der Schweiz gibt es Geschäftszahlen. Logitech verlieren nach den Quartalszahlen 1,2 Prozent. Der Umsatzrückgang des Herstellers von Computer-Ausrüstung sei mit 9 Prozent auf vergleichbarer Währungsbasis stärker als befürchtet ausgefallen, was auch den Gewinn drücke, heißt es im Handel. Entsprechend senkt Logitech die Jahresprognose. "Der Ausrüstungsbedarf für Home Offices scheint gesättigt zu sein", kommentiert ein Händler. Auch bei einem Wiederaufflackern der Corona-Pandemie im Winter und erweiterten häuslichen Arbeitszeiten sei daher keine Erholung mehr zu erwarten.
Nicht zufrieden mit den Geschäftszahlen der UBS (-6,7%) im zweiten Quartal äußern sich Händler. Der Nettogewinn lag mit 2,11 Milliarden Dollar deutlich unter der Erwartung von 2,40 Milliarden Dollar. Dies könne aber noch mit der Marktvolatilität erklärt werden, wie es sich schon bei den US-Banken abgezeichnet habe, meint ein Händler: Als "unbefriedigender" bezeichnet er den Einnahmerückgang der Vermögensverwaltung. Gut seien aber einige andere Kennzahlen ausgefallen, so die Kernkapitalquote mit 14,2 Prozent.
Gute Geschäftszahlen zum zweiten Quartal aus der Technologiebranche kommen von NXP Semiconductors (-0,6%). Der niederländische Chip-Hersteller steigerte den Umsatz um fast 28 Prozent zum Vorjahr auf 3,3 Milliarden Dollar. Vor allem die Margenstärke des Geschäfts wird gelobt. Ein Händler hebt hier die Bruttomarge von fast 57 Prozent hervor, die sogar leicht über Vorjahr liegt.
Unilever schlägt Konsenserwartungen
Für die Aktie von Unilever geht es gegen den Trend um 2,1 Prozent nach oben. Der RBC zufolge hat Unilever die Konsenserwartungen mit den guten Ergebnissen für das erste Halbjahr bei organischem Umsatzwachstum, EBIT und Gewinn geschlagen. Die Unternehmensprognose für das Gesamtjahr sei angehoben worden, auch wenn es keine Änderung bei den Margenerwartungen gebe.
Weiter abwärts geht es mit Uniper. Die Aktien verlieren 3,5 Prozent auf 6,29 Euro. "Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab", sagt ein Händler. Aktuell belaste, dass Goldman Sachs das Kursziel auf 4,50 nach 10 Euro gesenkt hat. Dazu komme, dass der politische Streit um die Nord-Stream-Pipeline trotz der nun gelieferten Turbine weitergehe. Sollte der Gasfluss weiter nur bei 20 Prozent bleiben, könne Deutschland die Lager für den Winter nicht füllen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.579,43 -0,7% -24,73 -16,7%
Stoxx-50 3.589,17 +0,2% 7,26 -6,0%
DAX 13.081,80 -1,0% -128,52 -17,7%
MDAX 26.164,05 -1,8% -468,61 -25,5%
TecDAX 2.994,52 -0,6% -17,28 -23,6%
SDAX 12.321,48 -1,5% -186,86 -24,9%
FTSE 7.337,80 +0,4% 31,50 -1,1%
CAC 6.205,38 -0,5% -32,17 -13,3%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,93 -0,09 +1,11
US-Zehnjahresrendite 2,76 -0,05 +1,25
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:40h Mo, 17:20 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0139 -0,8% 1,0226 1,0212 -10,8%
EUR/JPY 138,58 -0,8% 139,81 139,61 +5,9%
EUR/CHF 0,9783 -0,7% 0,9865 0,9858 -5,7%
EUR/GBP 0,8459 -0,3% 0,8477 0,8483 +0,7%
USD/JPY 136,67 +0,0% 136,70 136,68 +18,7%
GBP/USD 1,1987 -0,5% 1,2064 1,2039 -11,4%
USD/CNH (Offshore) 6,7654 +0,2% 6,7547 6,7536 +6,5%
Bitcoin
BTC/USD 21.063,80 -4,4% 21.086,78 21.796,41 -54,4%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 98,07 96,70 +1,4% 1,37 +37,1%
Brent/ICE 106,34 105,15 +1,1% 1,19 +42,0%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 193,84 179,00 +9,8% 17,22 +197,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.718,46 1.719,69 -0,1% -1,24 -6,1%
Silber (Spot) 18,49 18,44 +0,2% +0,05 -20,7%
Platin (Spot) 882,00 882,67 -0,1% -0,67 -9,1%
Kupfer-Future 3,45 3,35 +3,0% +0,10 -22,3%
YTD zu Vortagsschluss
===
Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 26, 2022 06:41 ET (10:41 GMT)
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HelloFresh | 10,56 | 1,73% | |
Kingfisher PLC (spons. ADRs) | 7,38 | 0,54% | |
Kingfisher plc | 3,56 | 3,73% | |
Logitech S.A. | 35,00 | 8,56% | |
METRO (St.) | 4,24 | 0,24% | |
METRO (Vz.) | 5,10 | 0,00% | |
NXP Semiconductors N.V. | 216,00 | 0,93% | |
UBS | 10,46 | -0,48% | |
Unilever plc | 56,50 | 3,37% | |
Unilever PLCShs Sponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 56,00 | 3,70% | |
Zalando | 29,41 | 6,48% |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% |