10.05.2023 09:43:40
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MÄRKTE EUROPA/Quartalsdaten im Blick vor US-Verbraucherpreisen
FRANKFURT (Dow Jones)--Knapp behauptet sind Europas Börsen am Mittwoch in den Handel gestartet. Vor der Veröffentlichung der US-Verbraucherpreise (CPI) am Nachmittag wird mit nur wenig Bewegung gerechnet. Größere Kursbewegungen zeigen sich aber in den zahlreichen Aktien mit Unternehmensergebnissen. Der DAX gibt um 0,2 Prozent nach auf 15.932 Punkte, der Euro-Stoxx verliert 0,1 Prozent auf 4.320 Punkte.
Beim US-CPI wird mit einem Anstieg von 5,0 Prozent zum Vorjahr gerechnet. Hier besteht ein hohes negatives Überraschungspotenzial: Denn zur Zeit herrscht eine der seltenen Rahmenbedingungen, wo die Kernrate mit plus 5,5 Prozent noch höher liegt. Hier spiegelt sich der Preisrückgang der Energie wider, während sich die Güter in allen anderen Wirtschaftsbereichen verteuern.
Markt könnte beim US-CPI sehr falsch liegen
Bei JP Morgan unterstrichen die Analysten daher noch einmal, dass der Markt mit seinem Wunsch nach Zinssenkungen falsch liege. Die Rhetorik mehrerer Fed-Mitglieder habe klargemacht, dass es dieses Jahr keinen Grund dazu gebe. Craig Erlam von Oanda unterstreicht, die Fed werde nicht zögern, den Zins noch einmal zu erhöhen, wenn sich die Datenlage nicht entspanne. Egal sei dabei, welche Signale vom US-Arbeitsmarkt kämen.
Daneben droht den USA weiterhin der Zahlungsausfall, sollten sich Republikaner und Demokraten in den kommenden Wochen nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen. Die Republikaner wollen eine Anhebung oder Aussetzung der Schuldenobergrenze nur im Gegenzug für milliardenschwere Kürzungen der Staatsausgaben billigen.
Zahlenflut in Deutschland
Zunächst muss der Markt aber eine Zahlenflut aus allen Branchen verarbeiten. Im DAX brechen Siemens Healthineers um 6,7 Prozent ein. Hier lief es zwar im Kerngeschäft gut, Marge und Umsatz litten jedoch unter dem Nachfrageeinbruch nach Corona-Tests. Zudem wird der Bereich der robotergestützten Behandlung von Herzkreislauf-Erkrankungen mangels Nachfrage gestoppt. Damit dürften Abschreibungen von 329 Millionen Euro fällig werden.
Beim Autozulieferer Continental geht es indes 4,5 Prozent höher. Die Zahlen sind deutlich besser als erwartet, heißt es im Handel. Das Unternehmen habe von den deutlich höheren Auslieferungen der Autohersteller profitiert. Allerdings wurde der Ausblick nur bekräftigt.
Als besser als befürchtet werden die Zahlen von LEG Immobilien (+1,2%) bezeichnet. Der bereinigte FFO konnte sogar leicht gesteigert und die Jahresprognose bestätigt werden. Per Saldo sähen die Zahlen nicht so schlecht aus wie bei den anderen Werten im Sektor. Daher setzt auch dort eine Erholung ein, Vonovia legen 3,1 Prozent zu und Aroundtown um 3,0 Prozent.
Als generell unspektakulär bis leicht positiv werden Eon gesehen. Die Daten liegen über den Prognosen, der Ausblick wurde aber auch hier nur bekräftigt. Entsprechend sinken die Aktien um 1,3 Prozent. Versorger stehen derzeit vor allem mit dem Ausbau neuer Energien und dem Kostendruck von der Zinsseite im Fokus.
Bei Lanxess liegen die Zahlen grob im erwarteten Rahmen. Optimistisch stimmt zwar der Ausblick auf das zweite Halbjahr, jedoch lasse er sich aus den Ordereingängen in der Branche nicht herleiten, sagt ein Marktteilnehmer. Die Aktien fallen um 2,7 Prozent.
Auch bei Brenntag werden die Daten leicht positiv bewertet. Hier überrasche vor allem, dass auch eine Belebung bei den Volumina erwartet wird. Dennoch geht es 0,9 Prozent tiefer.
Sehr positive Überraschungen gibt es aus Europa: Dort hat die französische Bank Credit Agricole deutlich bessere Quartalsdaten abgeliefert und springt um 5,4 Prozent nach oben. Auch beim Windlanlagenbauer Vestas wird die Rückkehr in die Gewinnzone gelobt, es geht 0,4 Prozent höher. Bei Alstom hatte man indes mehr erwartet und schickt die Aktien 3,5 Prozent tiefer.
Bei Compugroup und United Internet werden die Daten uneinheitlich beurteilt. Hier kommt es zu leichten Gewinnmitnahmen.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 4.319,71 -0,1% -3,38 +13,9%
Stoxx-50 4.028,76 -0,3% -12,59 +10,3%
DAX 15.931,54 -0,2% -23,94 +14,4%
MDAX 27.263,34 -0,2% -51,74 +8,5%
TecDAX 3.207,53 -0,9% -29,29 +9,8%
SDAX 13.704,69 +0,1% 8,03 +14,9%
FTSE 7.766,68 +0,0% 2,59 +4,2%
CAC 7.392,81 -0,1% -4,36 +14,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 2,36 +0,01 -0,22
US-Zehnjahresrendite 3,52 +0,00 -0,36
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:17 Di, 17:28 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0980 +0,1% 1,0966 1,0957 +2,6%
EUR/JPY 148,62 +0,2% 148,47 148,04 +5,9%
EUR/CHF 0,9761 -0,0% 0,9764 0,9768 -1,4%
EUR/GBP 0,8689 +0,0% 0,8689 0,8684 -1,8%
USD/JPY 135,34 +0,1% 135,37 135,12 +3,2%
GBP/USD 1,2638 +0,1% 1,2625 1,2618 +4,5%
USD/CNH (Offshore) 6,9304 +0,1% 6,9329 6,9266 +0,0%
Bitcoin
BTC/USD 27.564,81 -0,1% 27.620,21 27.524,58 +66,1%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,10 73,71 -0,8% -0,61 -8,9%
Brent/ICE 77,05 77,44 -0,5% -0,39 -8,6%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 35,60 35,95 -1,0% -0,36 -53,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.029,53 2.034,41 -0,2% -4,88 +11,3%
Silber (Spot) 25,66 25,63 +0,1% +0,04 +7,1%
Platin (Spot) 1.107,45 1.109,50 -0,2% -2,05 +3,7%
Kupfer-Future 3,89 3,90 -0,3% -0,01 +1,8%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
===
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/ros
(END) Dow Jones Newswires
May 10, 2023 03:44 ET (07:44 GMT)
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Aroundtown SA | 3,12 | -1,36% | |
Brenntag SE | 61,50 | -1,32% | |
CompuGroup Medical AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 23,10 | 35,88% | |
CompuGroup Medical SE & Co. KGaA | 21,70 | -0,28% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 6,45 | -0,77% | |
Continental AG | 66,04 | -0,12% | |
Credit Agricole SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-2 Sh | 6,50 | 1,56% | |
Crédit Agricole S.A. (Credit Agricole) | 13,24 | 0,76% | |
E.ON SE | 11,92 | 0,25% | |
E.ON sp. ADRs | 11,70 | 0,00% | |
LEG Immobilien | 85,16 | -0,09% | |
Nordex AG | 11,45 | 0,88% | |
United Internet AG | 16,14 | -1,53% | |
Vestas Wind Systems A-S | 12,90 | -1,49% | |
Vestas Wind Systems A-S Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh | 4,24 | -0,93% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 31,73 | 0,32% |
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