07.03.2017 16:44:47
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MÄRKTE EUROPA/Pharma-Aktien mit US-Politik unter Druck
Von Herbert Rude
FRANKFURT (Dow Jones)--Neben der Deutschen Bank drückt am Dienstagnachmittag ein Schwächeanfall der Pharmatitel auf die europäischen Börsen. Der europäische Branchen-Index fällt um 1,3 Prozent. Händler verweisen auf Aussagen von US-Präsident Donald Trump. Er wiederholte seine Ankündigung, nach der er für niedrigere Medikamentenpreise sorgen werde. Novartis verlieren 1,8 Prozent und AstraZeneca 0,8 Prozent. Im Dax geben Merck KGaA um 1,1 Prozent nach.
Der DAX fällt um 0,1 Prozent auf 11.944 Punkte und der Euro-Stoxx-50 reduziert sich um 0,3 Prozent auf 3.378 Punkte. Letzterer wird auch vom Bankenindex belastet, der in ihm relativ hoch gewichtet ist. Dieser fällt um 0,5 Prozent, belastet vor allem von der Talfahrt der Deutschen Bank, die sich mit einem Minus von 1,9 Prozent fortsetzt. Mit Blick auf die Deutsche Bank sprechen Händler von "Anschlussverkäufen" angesichts der 8 Milliarden Euro schweren Kapitalerhöhung. Am Montag hatte der Kurs rund 8 Prozent verloren.
TecDAX auf Rekordkurs - Gold wird mit Zinsspekulation stumpf Trotz der fallenden Kurse bei den Banken- und die Pharmaaktien ist der Druck am Gesamtmarkt aber eher gering. Gestützt werden die Indizes von den Automobilaktien, deren Branchenindex um 0,4 Prozent steigt. Händler sprechen von Rückkäufen der Branchentitel zum Genfer Autosalon. Peugeot gewinnen mit der Opel-Übernahme weitere 0,4 Prozent, Daimler legen um 1,0 Prozent zu.
Der TecDax steigt sogar auf neue Dekadenhochs. Er gewinnt 0,4 Prozent auf 1.939 Punkte. Gefragt sind EVOTEC mit einem Plus von 4,2 Prozent auf 7,68 Euro. Hier kommt das Jahreshoch bei 7,98 Euro wieder in greifbare Nähe.
Auch das Umfeld zeigt sich ruhig, wie am Aktienmarkt warten auch bei den Devisen und den Anleihen Marktteilnehmer auf die Sitzungen der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag und der US-Notenbank in der kommenden Woche. Unter Druck steht das Gold: Am Nachmittag wird die Feinunze erstmals seit Mitte Februar wieder knapp unter 1.220 Dollar gehandelt. Mit 1.218 Dollar verliert sie gegen den späten Montag 0,8 Prozent.
Aus fundamentaler Sicht wird der Druck auf das Gold mit der US-Notenbank begründet. Eine Leitzinserhöhung am Mittwoch kommender Woche gilt nun zu nahezu 100 Prozent als wahrscheinlich.
Iliad und ZUMTOBEL nach guten Zahlen gefragt - Software mit Rückkauf In Paris ziehen die Aktien des Telekomkonzerns Iliad um 2,2 Prozent an. Die Muttergesellschaft der französischen Mobilfunkmarke Free konnte bei Gewinn und Umsatz die Analystenerwartungen leicht übertreffen. Hervorgehoben wird vor allem die starke Gewinnmarge von 35,5 Prozent, die im Gesamtjahr 2016 um weitere 1,7 Prozentpunkte zunahm. Iliad sei damit auf gutem Wege, das selbstgesteckte Margenziel von über 40 Prozent in 2020 zu erreichen, heißt es.
In Wien steigen Zumtobel um 2,9 Prozent. Als "überraschend stark" werden die Geschäftszahlen des Beleuchtungskonzerns eingeschätzt. Zumtobel erwartet nun einen adjustiertes operativen Gewinn auf EBIT-Basis von 70 statt von 59 Millionen Euro.
Ein bis zu 100 Millionen Euro schweres Aktienrückkaufprogramm der Software AG lässt den Kurs um 2,9 Prozent zulegen.
Casino, VTG und Brenntag mit Ausblick schwach - TAG mit Platzierung Vor allem der Ausblick ist es, der den Kurs der französischen Supermarktkette Casino um 5,2 Prozent nach unten drückt. Während das Unternehmen für 2016 lieferte und auch am Heimatmarkt das selbst gesteckte Ziel erreichte, weisen die Analysten von Bryan Garnier auf das in Aussicht gestellte Handelsergebnis für das kommende Jahr hin. Dieses liege, bei aktuellen Wechselkursen, rund 10 Prozent unterhalb der Markterwartung.
Beim Chemikalienhändler Brenntag spricht Analyst Thomas Maul von der DZ Bank von einem "vagen" Ausblick auf das laufende Jahr. Der Kurs verliert 2,9 Prozent. Händler sagen zudem, die Aktie sei hoch bewertet. Der Eisenbahnlogistiker VTG hat das im September ausgegebene Gewinnziel für 2017 auf das nächste Jahr verschoben. Der Kurs knickt um 4,1 Prozent ein. VTG begründet die Verzögerung mit konjunkturellen Unwägbarkeiten. Eine Platzierung von mehr als 4 Millionen Aktien durch die TAG Immobilien führt den Kurs der Aktie um 1,8 Prozent abwärts.
=== INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.378,11 -0,28 -9,35 2,66 Stoxx-50 3.087,44 -0,42 -13,01 2,55 DAX 11.944,28 -0,12 -14,12 4,03 MDAX 23.284,72 -0,42 -97,14 4,94 TecDAX 1.938,30 0,40 7,73 6,99 SDAX 10.014,22 0,13 13,34 5,20 FTSE 7.340,17 -0,14 -9,95 2,76 CAC 4.946,67 -0,51 -25,52 1,73Bund-Future 164,49 0,29 0,21
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.28 Uhr Mo, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0563 -0,28% 1,0594 1,0593 +0,4% EUR/JPY 120,4872 -0,14% 120,6550 120,63 -2,0% EUR/CHF 1,0740 +0,25% 1,0714 1,0714 +0,3% EUR/GBP 0,8676 +0,17% 0,8662 1,1565 +1,8% USD/JPY 114,05 +0,13% 113,91 113,87 -2,4% GBP/USD 1,2175 -0,45% 1,2230 1,2252 -1,3%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 53,57 53,2 +0,7% 0,37 -3,4% Brent/ICE 56,35 56,01 +0,6% 0,34 -2,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.217,94 1.228,00 -0,8% -10,07 +5,8% Silber (Spot) 17,50 17,79 -1,6% -0,29 +9,9% Platin (Spot) 963,20 979,50 -1,7% -16,30 +6,6% Kupfer-Future 2,62 2,64 -0,8% -0,02 +4,6% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/ros
(END) Dow Jones Newswires
March 07, 2017 10:14 ET (15:14 GMT)
Copyright (c) 2017 Dow Jones & Company, Inc.- - 10 14 AM EST 03-07-17
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AstraZeneca PLC (spons. ADRs) | 63,00 | 0,80% | |
Brenntag SE | 56,70 | 4,61% | |
Deutsche Bank AG | 18,14 | 2,64% | |
EVOTEC SE | 8,01 | 1,39% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 56,47 | 1,49% | |
Merck KGaA | 141,85 | 0,92% | |
Novartis AG (Spons. ADRS) | 96,00 | 0,21% | |
TAG Immobilien AG | 13,32 | 4,31% | |
ZUMTOBEL AG | 5,06 | -0,78% |
Indizes in diesem Artikel
EURO STOXX | 518,14 | 1,33% |