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12.11.2019 16:16:43

MÄRKTE EUROPA/Neues Jahreshoch im Euro-Stoxx-50

FRANKFURT (Dow Jones)--Gute Unternehmensberichte und günstige Konjunkturindikatoren treiben die Hausse an den europäischen Börsen voran. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt am Dienstagnachmittag 0,4 Prozent auf 3.712 Punkte und steht auf dem höchsten Stand seit etwa viereinhalb Jahren. Der DAX hat nach dem Rücksetzer vom Wochenauftakt sein Jahreshoch bei gut 13.300 Punkten schon wieder fest im Blick, er steigt um 0,6 Prozent auf 13.281 Punkte.

Bis auf die Einzelhandels- und die Nahrungsmittelaktien liegen alle Branchen mehr oder weniger deutlich im Plus, besonders stark der Index der Telekommunikationstitel, der um 1,6 Prozent steigt. "Die Marktbreite verbessert sich weiter", so ein Marktteilnehmer. Die Hausse stehe auf einem zunehmend solideren Fundament.

Eingeleitet wurde die jüngste Aufwärtswelle vom ZEW-Konjukturindex. Die ZEW-Erwartungskomponente ist im November auf minus 2,1 von zuvor minus 22,8 gestiegen. Die Prognose lag bei nur minus 14,8. Anleger hoffen nun, dass sich die bessere Stimmung in den kommenden Monaten auch in besseren Wirtschaftsdaten niederschlagen wird.

Investoren warten nun auf die Rede von US-Präsident Donald Trump vor dem Economic Club of New York. Hier könnte er sich zum Stand der US-chinesischen Handelsgespräche äußern sowie seine Entscheidung über mögliche Strafzölle auf Autoimporte bekanntgeben. Es wird zwar allgemein erwartet, dass Trump die Entscheidung um sechs Monate verschieben wird. Eine Entscheidung könnte dennoch für Erleichterung sorgen.

Daneben hat die Berichtssaison wieder Fahrt aufgenommen. Positiv werden die Geschäftszahlen der Deutschen Post (plus 3,7 Prozent) gesehen. Die Konsensschätzungen seien in fast allen Bereichen überboten worden und der Ausblick bis 2020 bestätigt worden, heißt es. Für Infineon geht es nach Zahlenausweis gleich um 5,7 Prozent nach oben. Die DZ Bank spricht von besseren Geschäftszahlen. Geholfen habe dabei der stärkere Dollar, so die Analysten. Nach höheren Margenziele legen Dialog Semiconductor um 5,8 Prozent zu.

Eine bessere Entwicklung im fortgeführten Geschäft hat bei Linde (plus 1,7 Prozent) den operativen Gewinn angetrieben. Die Konsenserwartungen der Analysten hat der Gasehersteller daher im dritten Quartal leicht übertroffen, er erhöhte die Prognose für das Gesamtjahr. Uniper gewinnen 0,7 Prozent, nachdem das Unternehmen den Ausblick erhöht und solide Quartalszahlen geliefert hat. Auch hat Uniper eine höhere Dividende für 2019 in Aussicht gestellt.

Mediaset stockt bei Prosieben auf - SAP stellt sich in New York vor

Prosiebensat1 fallen um 1 Prozent. Allerdings könnte die Aufstockung des Anteils der italienischen Mediaset an dem TV-Sender die Grundlage für längerdauernde Übernahmefantasien bieten. Der Medienkonzern der Familie Berlusconi hat die Prosieben-Beteiligung über seine spanische Tochter um 5,5 Prozent auf nunmehr 15,1 Prozent erhöht.

Bei SAP steht der Kapitalmarkttag in New York im Blick. Dort präsentiert sich das neue Co-CEO-Gespann Jennifer Morgan und Christian Klein erstmals den Investoren. Die UBS schließt nicht aus, dass der Softwarekonzern sein Bruttomargenziel 2020 für das Cloudgeschäft leicht von 71 Prozent auf 71 bis 72 Prozent anheben wird. SAP notieren unverändert.

Als ordentlich werden die Geschäftszahlen von Osram beschrieben. Jedoch stünden sie weniger im Fokus als die Empfehlung des Managements, nun das Angebot von AMS anzunehmen. Im Handel geht man davon aus, dass das Angebot von 41 Euro erfolgreich sein wird. Osram steigen um 0,1 Prozent auf 40,18 Euro.

Nicht so gut kommt die Zahlenvorlage von 1&1 Drillisch an, die Aktien verlieren 2,5 Prozent. Analysten wie die der Citi kritisieren ein schwaches EBITDA, dass die Konsenserwartungen um 2,8 Prozent verfehlt habe.

Gute Zahlen aus dem Telekomsektor

Im Autosektor geben Renault leicht nach, das Papier hat sich von den Tiefs aber deutlich erholt - hier belastete eine Gewinnwarnung des Allianzpartners Nissan zeitweise stärker. Vodafone steigen um 5,6 Prozent. Nicht nur haben die Geschäftszahlen überzeugt, auch hat der Telekomkonzern den Ausblick angehoben. Iliad haussieren gleich mit Aufschlägen von 17,5 Prozent in Reaktion auf ein großzügiges Aktienrückkaufprogramm. Auch hat der Telekomkonzern starke Geschäftszahlen vorgelegt.

Mit Grammer schraubt ein weiterer Zulieferer für die Automobilindustrie seinen 2019er-Ausblick leicht nach unten. Für viele Marktteilnehmer ist dies nach der Flut von Gewinnwarnungen aus dem Sektor keine große Überraschung mehr. Grammer noitieren fast unverändert.

Continental sind nach zunächst positivem Start 2,7 Prozent ins Minus gerutscht. Händler führen dies auf Gewinnmitnahmen zurück, da Continental im Rahmen der Zahlenvorlage zwar gute Margen vorweisen konnte, aber dennoch ein Milliardenverlust vermeldet werden musste.

Als "uneinheitlich" werden die Geschäftszahlen der Aareal Bank (minus 7,4 Prozent) gewertet. Negativ wird gesehen, dass die Wiesbadener das Konzernbetriebsergebnis am unteren Ende der Spanne von 240 bis 280 Millionen Euro erwarten. Nach einer Anhebung der EBITDA-Prognose geht es für Evotec um 0,4 Prozent nach oben.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.712,15 0,41 15,33 23,68

Stoxx-50 3.353,00 0,49 16,35 21,48

DAX 13.281,36 0,63 82,99 25,78

MDAX 27.000,94 0,12 32,11 25,07

TecDAX 2.951,73 0,80 23,38 20,47

SDAX 12.029,43 -0,15 -18,39 26,50

FTSE 7.378,26 0,68 49,72 8,92

CAC 5.919,44 0,43 25,63 25,13

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,25 0,00 -0,49

US-Zehnjahresrendite 1,94 0,00 -0,74

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:42 Mo, 17:36 % YTD

EUR/USD 1,1016 -0,14% 1,1029 1,1038 -3,9%

EUR/JPY 120,25 -0,04% 120,52 120,38 -4,4%

EUR/CHF 1,0959 +0,01% 1,0971 1,0971 -2,6%

EUR/GBP 0,8576 -0,06% 0,8585 0,8584 -4,7%

USD/JPY 109,18 +0,11% 109,27 109,06 -0,4%

GBP/USD 1,2844 -0,08% 1,2848 1,2860 +0,6%

USD/CNH (Offshore) 7,0079 -0,01% 6,9972 7,0115 +2,0%

Bitcoin

BTC/USD 8.635,51 -0,68% 8.750,76 8.710,26 +132,2%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 57,26 56,86 +0,7% 0,40 +18,4%

Brent/ICE 62,54 62,18 +0,6% 0,36 +13,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.453,49 1.455,92 -0,2% -2,44 +13,3%

Silber (Spot) 16,77 16,88 -0,6% -0,11 +8,2%

Platin (Spot) 869,81 875,69 -0,7% -5,88 +9,2%

Kupfer-Future 2,65 2,66 -0,4% -0,01 +0,3%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/hru/flf

(END) Dow Jones Newswires

November 12, 2019 10:17 ET (15:17 GMT)

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1&1 AG (ex 1&1 Drillisch) 11,94 -0,33% 1&1 AG (ex 1&1 Drillisch)
Aareal Bank AG 15,95 -51,28% Aareal Bank AG
Continental AG (spons. ADRs) 6,05 3,42% Continental AG  (spons. ADRs)
Continental AG 61,78 3,17% Continental AG
DHL Group (ex Deutsche Post) (spons. ADRs) 35,30 3,52% DHL Group (ex Deutsche Post)  (spons. ADRs)
DHL Group (ex Deutsche Post) 35,11 1,42% DHL Group (ex Deutsche Post)
Evotec AG (spons. ADRs) 4,74 -0,84% Evotec AG  (spons. ADRs)
EVOTEC SE 8,45 -15,30% EVOTEC SE
Grammer AG 5,05 -10,62% Grammer AG
Infineon AG 29,90 2,68% Infineon AG
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) 29,40 3,52% Infineon Technologies AG (Spons. ADRS)
OSRAM AG 51,40 0,00% OSRAM AG
ProSiebenSat.1 Media SE 4,75 -0,67% ProSiebenSat.1 Media SE
Renault S.A. 40,05 -0,72% Renault S.A.
SAP SE (spons. ADRs) 228,00 3,64% SAP SE (spons. ADRs)
SAP SE 226,30 0,71% SAP SE
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Vodafone Group PLC 0,84 1,62% Vodafone Group PLC

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