ATX
26.11.2013 18:50:31
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MÄRKTE EUROPA/Nach Rekordhoch nimmt der DAX eine Auszeit
Der DAX, der am Vortag noch auf ein neues Rekordhoch bei 9.323 Punkten gestiegen war, gab um 0,1 Prozent auf 9.290 Punkte leicht nach. Der Euro-Stoxx-50 schloss 0,3 Prozent niedriger bei 3.063 Punkten. Außer der Börse in Madrid meldeten alle europäischen Handelsplätze Kursverluste.
Im Währungshandel hat der Yen den freien Fall zum US-Dollar und zum Euro gebremst. Zur Gemeinschaftswährung war der Yen am Montag auf den tiefsten Stand seit mehr als vier Jahren gefallen. "Die anhaltend hohe globale Risikobereitschaft und die sich mehrenden Erwartungen hinsichtlich weiterer Lockerungsschritte der Bank of Japan machen dem Yen weiterhin zu schaffen", sagte Ulrich Mekelburg von UniCredit. Der Euro, der am Montag im Hoch 138 Yen kostete, wurde im späten europäischen Handel mit 137,43 Yen bezahlt.
Mekelburg vermutete, dass kurzfristig vor allem dem US-Dollar zum Yen etwas die Luft ausgehen könnte. Denn wegen des Feiertags "Thanksgiving" am Donnerstag - die US-Börsen sind dann geschlossen - könnten Händler den Dollar verkaufen. "Dadurch blieben auch weitere üppige Kursgewinne des Euro zum Yen auf der Strecke", prognostizierte der Devisen-Analyst.
Der Euro setzte sich derweil zum Dollar oberhalb von 1,35 fest. Am Nachmittag wertete die Gemeinschaftswährung bis 1,3564 Dollar auf, denn der Dollar wurde vom überraschend eingetrübten Verbrauchervertrauen in den USA belastet. Der Rückgang des Conference Board Index spricht gegen eine baldige Drosselung der milliardenschweren Bondkäufe durch die US-Notenbank. Die Aussicht auf eine Fortsetzung der Dollar-Schwemme lastete auf dem Greenback.
Bundesanleihen profitierten dagegen von den schwachen Konjunkturdaten in den USA. Sie stiegen auf den höchsten Stand seit einer Woche. "Das schwache Verbrauchervertrauen spricht für weiter niedrige Zinsen in den USA und auch für einen späteren Ausstieg der Federal Reserve aus den Anleihekäufen", sagte ein Rentenhändler. US-Staatsanleihen stiegen daraufhin und Bundesanleihen folgten diesen Vorgaben.
Am deutschen Aktienmarkt wurden Papiere von Hugo Boss verkauft, sie fielen um 2,1 Prozent. Die Expansion der Modekette drückt auf die Profitabilität. Der Modekonzern setzt Wachstum vor Gewinn und hat daher sein für 2015 geplantes Margenziel nach hinten verschoben.
Der Spirituosenhersteller Remy Cointreau rechnet in diesem Jahr mit einer sinkenden Nachfrage nach Hochprozentigem auf dem Boom-Markt China. Das ließ die Aktie in Paris um 8,3 Prozent absacken. In ihrem Sog verloren auch Aktien von Pernod-Ricard 2,6 Prozent. In London gaben Diageo um 1,6 Prozent nach, der Konzern vertreibt Marken wie Hennessy und Baileys. Der Sektor der Lebensmittelproduzenten war der zweitgrößte Verlierer unter den Sektoren.
Der spanische Ölkonzern Repsol und Argentinien haben sich auf eine Entschädigung für die zwangsverstaatlichte argentinische Repsol-Tochter YPF geeinigt. Das trieb die Repsol-Aktie um 4,3 Prozent nach oben. Die Höhe der Entschädigung ist bislang nicht bekannt geworden. Im Frühjahr 2012 hatte Argentinien YPF faktisch enteignet.
An der Londoner Börse wurden die Papiere der großen Bergwerkskonzerne verkauft. Der Sektor der Rohstoffproduzenten büßte 1,9 Prozent ein. Die ungewisse Zukunft der Aluminiumproduktion in der australischen Gove-Mine belastet die Aktie von Rio Tinto. Der Bergwerksriese hat die Umbaupläne für die Gove-Mine aufgegeben, der Förderstätte droht nun das Aus.
Zudem sieht die UBS den Preis der Feinunze Gold bis Ende Februar auf 1.100 US-Dollar sinken von derzeit 1.252 Dollar. "Die Minenaktien stehen heute unter Druck nach dem niedrigen Kursziel von UBS für das Gold, und dem Gold droht erstmals seit 12 Jahren ein Jahr mit Kursverlusten", sagt David Madden von IG. Seit Jahresbeginn hat Gold ein Viertel an Wert verloren von fast 1.700 auf 1.250 Dollar.
=== Europäische Schlussindizes am Dienstag, 26. November:. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.062,62 -10,13 -0,3% 16,2 . Stoxx-50 2.879,22 -22,96 -0,8% 11,7 . Stoxx-600 322,24 -1,94 -0,6% 15,2 Frankfurt XETRA-DAX 9.290,07 -9,88 -0,1% 22,0 London FTSE-100 6.636,22 -58,40 -0,9% 12,5 Paris CAC-40 4.277,57 -24,40 -0,6% 17,5 Amsterdam AEX 394,11 -3,35 -0,8% 15,0 Athen ATHEX-20 383,38 -14,79 -3,7% 23,8 Brüssel BEL-20 2.855,65 -3,94 -0,1% 15,3 Budapest BUX 18.342,10 -260,07 -1,4% 0,9 Helsinki OMXH-25 2.827,06 -15,42 -0,5% 27,9 Istanbul ISE NAT. 30 92.308,69 -1346,41 -1,4% -5,6 Kopenhagen OMXC-20 586,73 -1,87 -0,3% 18,3 Lissabon PSI 20 6.359,63 -4,51 -0,1% 12,4 Madrid IBEX-35 9.714,60 25,50 +0,3% 18,9 Mailand FTSE-MIB 18.774,27 -10,03 -0,1% 15,4 Moskau RTS 1.416,43 -17,12 -1,2% -7,2 Oslo OBX 493,70 -1,50 -0,3% 20,3 Prag PX 1.013,07 -7,71 -0,8% -2,5 Stockholm OMXS-30 1.305,78 -0,36 -0,0% 18,2 Warschau WIG-20 2.573,49 -41,73 -1,6% -0,6 Wien ATX 2.646,05 -1,32 -0,0% 10,2 Zürich SMI 8.238,92 -65,13
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.20 Uhr Mo, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3554 0,13% 1,3536 1,3500 EUR/JPY 137,4365 -0,02% 137,4655 137,2737 EUR/CHF 1,2309 -0,11% 1,2323 1,2320 USD/JPY 101,3950 -0,16% 101,5600 101,6925 GBP/USD 1,6181 0,15% 1,6157 1,6140 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.de
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November 26, 2013 12:17 ET (17:17 GMT)
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