ATX
02.04.2013 18:48:32
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MÄRKTE EUROPA/Mit hoher Dynamik aufwärts
Von HERBERT RUDE
An den europäischen Aktienmärkten haben die Kurse die Korrektur der vergangenen Wochen beendet. Der Dax gewann 1,9 Prozent auf 7.944 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg um 2,1 Prozent. "Die Krisenangst hat stark nachgelassen", sagte ein Marktteilnehmer. Die Renditen spanischer und italienischer Anleihen kamen kräftig zurück. Die Stimmung profitierte unter anderem von guten Konjunkturdaten wie der US-Industrieproduktion und unerwartet guten Einkaufsmanager-Indizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Außerdem hat sich die Lage an den Arbeitsmärkten in Spanien und Italien leicht entspannt. Begründet wurde die starke Dynamik des Kursaufschwungs auch mit Käufen professioneller Anleger vor anstehenden Dividendenausschüttungen.
Auf der anderen Seite gerät der Goldpreis unter Druck und steht nur noch knapp über 1.580 Dollar, das ist der tiefste Preis seit Mitte März. Zum einen verzieht sich das Inflationsgespenst, in Deutschland ist die Teuerungsrate auf den niedrigsten Stand seit Dezember 2010 zurückgegangen. Daneben ist Gold als krisensichere Anlage weniger attraktiv: "Die Zypern-Krise ist nun abgehakt, das führt zu Gewinnmitnahmen", sagt ein Händler. Allerdings gibt es auch andere Stimmen: Wer auf Zypern 100.000 Euro in Gold investiert hatte, konnte sich in den vergangenen Tagen entspannt zurücklehnen, so Torsten Pröttel von der LBBW. "Das Zypern-Debakel dürfte deshalb die Loyalität vieler Anleger zu ihrem Edelmetall erhöhen", ergänzt er.
Gesucht waren vor allem Aktien aus den Bereichen Telekommunikation, Versorger und Versicherungen. Munich Re gewannen 4,5 Prozent auf 152,45 Euro, Swiss Re und Aegon stiegen um jeweils 3,5 Prozent, und E.ON sowie GDF Suez wiesen ebenfalls Aufschläge zwischen 3 und 4 Prozent auf. Vodafone zogen um 2,9 Prozent an, schlossen damit allerdings deutlich unter Tageshoch.
Lieferte der Pharmasektor vorbörslich noch den Aufreger des Tages, hat sich das Sentiment im frühen Verlauf grundlegend gewandelt. Novartis ist mit einer wichtige Patentklage in Indien gescheitert, was weitreichende Folgen für den gesamten Sektor nach sich ziehen könnte. Indien gilt als einer der größten Märkte mit erheblichen Zuwachsraten. In einem seit sieben Jahren erbittert geführten Rechtsstreit hat der Oberste Gerichtshof eine Patentklage der Schweizer zurückgewiesen. Damit ist der Weg für wesentlich billigere Generika frei. Am Markt zeigte man sich etwas überrascht, dass die Novartis-Aktie dennoch 0,6 Prozent zulegte.
Im DAX markierten neben Bayer, Beiersdorf, Henkel und Merck auch Fresenius ein neues Allzeit-Hoch, nachdem die Rating-Agentur S&P den Ausblick für die Kreditwürdigkeit auf "positive" angehoben hatte. Auf der Verliererseite lagen die Stahlwerte Thyssen, Klöckner & Co sowie Salzgitter mit Abschlägen bis zu 2 Prozent. Wegen der schwachen Stahlnachfrage und der fallenden Stahlpreise haben die Aktien von US Steel in dieser Woche bereits bis zu 8 Prozent verloren.
.=== . Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.679,80 55,78 +2,1% 1,7 . Stoxx-50 2.735,10 37,33 +1,4% 6,1 . Stoxx-600 297,52 3,74 +1,3% 6,4 Frankfurt XETRA-DAX 7.943,87 148,56 +1,9% 4,4 London FTSE-100 6.490,66 78,92 +1,2% 10,1 Paris CAC-40 3.805,37 73,95 +2,0% 4,5 Amsterdam AEX 352,50 4,40 +1,3% 2,9 Athen ATHEX-20 275,17 -5,01 -1,8% -11,1 Brüssel BEL-20 2.626,72 34,53 +1,3% 6,1 Budapest BUX 18.097,79 240,37 +1,3% -0,4 Helsinki OMXH-25 2.355,45 31,08 +1,3% 6,6 Istanbul ISE NAT. 30 105.815,87 4,24 +0,0% 8,3 Kopenhagen OMXC-20 540,62 6,15 +1,2% 9,0 Lissabon PSI 20 5.822,09 -30,11 -0,5% 2,4 Madrid IBEX-35 7.920,00 130,40 +1,6% -1,4 Mailand FTSE-MIB 15.555,03 216,31 +1,4% -4,4 Moskau RTS 1.440,10 -5,47 -0,4% -5,7 Oslo OBX 437,85 3,64 +0,8% 6,7 Prag PX 978,07 15,21 +1,6% -5,8 Stockholm OMXS-30 1.210,08 8,89 +0,7% 9,5 Warschau WIG-20 2.375,67 5,60 +0,2% -8,2 Wien ATX 2.382,55 30,54 +1,3% -0,8 Zürich SMI 7.899,30 85,63 +1,1% 15,8
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.26 Uhr Do, 17.29 Uhr EUR/USD 1,2836 -0,12% 1,2851 1,2826 EUR/JPY 119,9335 0,53% 119,2986 120,6298 EUR/CHF 1,2172 0,06% 1,2166 1,2166 USD/JPY 93,4550 0,66% 92,8450 94,0470 GBP/USD 1,5117 -0,71% 1,5226 1,5171 === Kontakt zum Autor: herbert.rude@dowjones.com
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April 02, 2013 12:17 ET (16:17 GMT)
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