30.12.2020 18:07:40
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MÄRKTE EUROPA/Leichte Gewinnmitnahmen - DAX mit Plus auf Jahressicht
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Mittwoch den Handel mit kleineren Verlusten beendet. Bei extrem dünnen Umsätzen kam es zu leichten Gewinnmitnahmen. Am Vortag war bereits zu beobachten, dass die Abgabebereitschaft am deutschen Aktienmarkt in der Nähe des neuen Rekordhochs bei 13.903 Punkten zunahm. In Deutschland und Österreich endete das Börsenjahr 2020 bereits um 14.00 Uhr. An den meisten anderen europäischen Börsen wurde dagegen wie gewohnt bis zum frühen Abend gehandelt und zum Teil wird auch verkürzt am Silvestertag gehandelt.
Der Euro-Stoxx-50 verlor 0,3 Prozent auf 3.572 Punkte. Das Börsenbarometer DAX ging 0,3 Prozent tiefer bei 13.719 Punkten aus dem Handel. Gegenüber dem Vorjahr hat der Index dabei trotz der Corona-Pandemie um rund 3,5 Prozent zugelegt. Deutlich mehr Performance war in der zweiten Reihe am deutschen Aktienmarkt zu erzielen. Auch MDAX sowie SDAX handelten gestern noch auf Allzeithoch, seit Jahresbeginn hat der Mittelstandsindex um knapp 9 Prozent zugelegt, der Kleinstwerteindex um 18 Prozent.
Konsolidierung bei spanischen Banken
Während die Anleger einerseits auf eine kräftige Erholung der Wirtschaft im kommenden Jahr setzen, befinden sich Deutschland und andere Staaten wegen der Corona-Pandemie weiter im Lockdown und die Signale mehren sich, dass dieser am 10. Januar auch nicht enden wird. Ein Silberstreif am Horizont ist die sogenannte Sieben-Tages-Inzidenz, die am Mittwoch auf 141,3 nach 149,2 am Dienstag gefallen ist. Außerdem hat in Großbritannien der Impfstoff von Astrazeneca und der Universität Oxford eine Notfallzulassung erhalten.
Für die Aktie von Astrazeneca ging es dennoch um 0,8 Prozent nach unten, weil die Zulassung schon erwartet wurde. Damit erhält das Land eine weitere Option im Kampf gegen die Pandemie. Die Entwicklung der Zahlen ist dort alarmierend mit einem neuen Tageshöchststand von mehr als 53.000 Corona-Neuinfektionen. Am Vortag waren es etwa 41.300 neue Fälle. Aus Deutschland wurde unterdessen unter anderem eine Rekordzahl an Corona-Toten gemeldet.
Nachdem es in den vergangenen Tagen bereits Meldungen über die bevorstehende Fusion zwischen der Unicaja Banco und der Liberbank gab, ist der Deal nun unter Dach und Fach. Damit entsteht die fünftgrößte Bank Spaniens. Die Fusion ist die zweite im spanischen Bankensektor in diesem Jahr nach dem Zusammenschluss der Caixabank mit Bankia SA. Verhandlungen über die Integration von BBVA und Banco Sabadell waren dagegen gescheitert. Während Unicaja Banco um 2 Prozent zulegten, gaben Liberbank mit minus 3,7 Prozent deutlich nach.
Die Nachrichtenlage war ansonsten sehr dünn. Der Energiekonzern Uniper (minus 1,2 Prozent) will bis 2038 an seinem umstrittenen Steinkohlekraftwerk Datteln festhalten. "Datteln wird das letzte Kohlekraftwerk sein, das in Deutschland vom Netz geht. Wir wollen Datteln bis 2038 laufen lassen", sagte Uniper-Chef Andreas Schierenbeck der Rheinischen Post. Er erwartet zudem nach den jüngsten Fortschritten den raschen Fertigbau der Ostsee-Pipeline. "Wir steigen aus Kernkraft und Kohle aus, deshalb braucht Deutschland Gas zukünftig mehr denn je."
Energean kauft zu
Das Gasexplorations- und -produktionsunternehmen Energean (plus 3,8 Prozent) hat den ausstehenden 30-Prozent-Anteil an Energean Israel für 380 bis 405 Millionen Dollar gekauft. "Wir sehen dies als einen positiven Schritt von Energean, weil es die Kapitalstruktur der Gruppe im Vorfeld des dortigen Produktionsstarts vereinfacht, was einen bedeutenden Wendepunkt in der Rentabilität und für die Cashflows des Unternehmens bedeutet", so die Citi-Analysten. Das israelische Gasprojekt von Energean ist laut Citi auf dem Weg zur ersten Produktion im vierten Quartal 2021.
Derweil ist die Hausse der Kunstwährung Bitcoin ungebrochen. Im Hoch wurden schon 28.579 Dollar gezahlt, ein neuer Rekordwert. Der bisherige vom Montag lag bei 27.479. Als ein Treiber der Hausse gilt die Spekulation, dass Kryptowährungen wie insbesondere der Bitcoin auf breiterer Basis als reguläre Zahlungsmittel zum Einsatz kommen. In China laufen bereits Tests im Einzelhandel zur Etablierung eines digitalen Yuan. Gegenüber dem Jahresbeginn mit 7.150 Dollar hat sich der Kurs des Bitcoin mittlerweile praktisch vervierfacht.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.571,59 -9,78 -0,3% -4,6%
Stoxx-50 3.118,32 -6,15 -0,2% -8,4%
Stoxx-600 400,25 -1,36 -0,3% -3,8%
XETRA-DAX 13.718,78 -42,60 -0,3% +3,6%
FTSE-100 London 6.555,82 -46,83 -0,7% -12,5%
CAC-40 Paris 5.599,41 -12,38 -0,2% -6,3%
AEX Amsterdam 628,06 -1,08 -0,2% +3,9%
ATHEX-20 Athen 1.936,38 -2,97 -0,2% -15,7%
BEL-20 Bruessel 3.663,06 -8,05 -0,2% -7,4%
BUX Budapest 42.107,57 +374,46 +0,9% -8,6%
OMXH-25 Helsinki 4.586,15 -36,69 -0,8% +8,6%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.642,49 +27,79 +1,7% +18,3%
OMXC-20 Kopenhagen 1.465,17 -9,89 -0,7% +29,0%
PSI 20 Lissabon 4.931,62 -9,84 -0,2% -5,6%
IBEX-35 Madrid 8.154,40 -20,40 -0,2% -14,6%
FTSE-MIB Mailand 22.232,90 -26,45 -0,1% -5,3%
RTS Moskau 1.387,46 -11,02 -0,8% -10,4%
OBX Oslo 858,86 +2,67 +0,3% +1,8%
PX Prag 1.027,14 -3,48 -0,3% -7,9%
OMXS-30 Stockholm 1.874,74 -18,32 -1,0% +5,8%
WIG-20 Warschau 1.983,98 -32,03 -1,6% -7,7%
ATX Wien 2.780,44 +2,21 +0,1% -12,2%
SMI Zuerich 10.703,51 +21,47 +0,2% +0,8%
DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:30 Di, 17:16 % YTD
EUR/USD 1,2280 +0,22% 1,2285 1,2252 +9,5%
EUR/JPY 126,87 -0,01% 126,90 126,84 +4,1%
EUR/CHF 1,0847 +0,15% 1,0838 1,0830 -0,1%
EUR/GBP 0,9030 -0,51% 0,9068 0,9073 +6,7%
USD/JPY 103,32 -0,22% 103,30 103,53 -5,0%
GBP/USD 1,3600 +0,72% 1,3549 1,3504 +2,6%
USD/CNH (Offshore) 6,5087 -0,17% 6,5073 6,5188 -6,6%
Bitcoin
BTC/USD 28.151,75 +4,16% 28.385,00 26.447,26 +290,4%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 47,93 48,00 -0,1% -0,07 -13,9%
Brent/ICE 51,15 51,09 +0,1% 0,06 -15,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.886,63 1.877,80 +0,5% +8,83 +24,3%
Silber (Spot) 26,38 26,28 +0,4% +0,11 +47,8%
Platin (Spot) 1.069,60 1.055,78 +1,3% +13,83 +10,8%
Kupfer-Future 3,56 3,55 +0,3% +0,01 +25,9%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mpt/err
(END) Dow Jones Newswires
December 30, 2020 12:07 ET (17:07 GMT)
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