29.11.2021 18:33:40

MÄRKTE EUROPA/Kraftlose Erholung - Faurecia-Warnung belastet Zulieferer

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Ausverkauf vom Freitag wegen der neuen Covid-Virus-Variante Omikron haben sich die europäischen Börsen zu Wochenbeginn. Allerdings ging der Gegenbewegung im späten Handel einiges an Puste aus.

Der DAX schaffte so nur ein mageres Plus von 0,2 Prozent auf 15.281 Punkte, nachdem er im Tageshoch auch schon 15.442 Zähler erreicht hatte. Am Freitag war er mit den Omikron-Ängsten um über 4 Prozent eingebrochen. Der Euro-Stoxx-50 legte mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 4.110 etwas stärker zu, gestützt von Aufschlägen im Rohstoffbereich. Am Anleihemarkt kam es ebenfalls zu einer Gegenbewegung, hier stiegen die Renditen wieder etwas und die Kurse fielen.

Schilderungen von Ärzten zufolge seien die Symptome von Omikron anscheinend milder als zunächst befürchtet, hieß es im Handel zur Begründung für die etwas entspanntere Einschätzung der Lage. Allerdings könnte es vielleicht Wochen dauern, bis wichtige noch offenen Fragen um die Mutante und insbesondere die Wirksamkeit vorhandener Impfstoffe geklärt seien. Erst dann könne die Lage mit höherer Sicherheit eingeschätzt werden und bis dahin sei mit einem unruhigen Geschäft mit Volatilitätsschüben zu rechnen, hieß es im Handel.

Einige Marktteilnehmer unkten, dass der heftige Einbruch auch einen generellen Stimmungsumschwung signalisiert haben könnte. Dann dürfte man die Höchststände für dieses Jahr möglicherweise bereits gesehen haben.

"Wir haben immer gewusst, dass neue Covid-19-Varianten ein Problem darstellen könnten. Dennoch gab es in den letzten zwölf Monaten viele Berichte über mögliche Kandidaten, die ein Problem darstellen könnten, ohne dass es zu einer Marktreaktion wie am Freitag gekommen war", erläuterte Marktexperte Michael Hewson von CMC Markets diese Ansicht. Noch sei nicht klar, ob Omikron gefährlicher sei als die Delta-Variante.

Touristiksektor Tagessieger

Stark erholt um 4 Prozent zeigten sich die Ölpreise von ihren teils prozentual zweistelligen Einbrüchen am Freitag. Der Stoxx-Subindex Öl- und Gas erholte sich entsprechend besonders kräftig um 2 Prozent. Der Stoxx-Subindex Reise- und Freizeit gewann 1,8 Prozent. Die Einbußen vom Freitag wurden damit aber in beiden Fällen nicht einmal ansatzweise wieder gutgemacht.

Faurecia verloren 7,9 Prozent, nachdem der Automobilzulieferer den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr gesenkt hatte. Für Continental ging es in diesem Sog um 4,2 und für Valeo um 3,9 Prozent nach unten. Auch Schaeffler, Elringklinger und Deutz schlossen deutlicher im Minus. Hella stiegen dagegen trotz eines gesenkten Jahresausblicks um 1,2 Prozent an. Hier waren die zahlen eher wenig relevant für die Kursfindung, weil das Unternehmen von Faurecia übernommen wird. Die zum Kapitalmarkttag vorgelegten mittelfristigen Ziele von Knorr-Bremse entsprachen weitgehend den schon bekannten Wachstumszielen, wie Citi feststellte. Für die Aktie ging es um 0,4 Prozent nach unten.

Übernahmefantasie bei BT

Übernahmefantasie trieb den Kurs von BT Group um weitere 6,1 Prozent nach oben. Ein Medienbericht spekulierte über ein mögliches Gebot des indischen Konglomerats Reliance Industries. Dieses hatte kürzlich bei einem Gebot für die niederländische Einheit von T-Mobile den Kürzeren gezogen. Die Analysten von AJ Bell halten einen Bieterkrieg für vorstellbar, da der französische Milliardär und Altice-Gründer Patrick Drahi ebenso Anteile an BT halte wie die Deutsche Telekom.

Für Juventus Turin ging es in Mailand um 6,3 Prozent nach unten. Belastend wirkten Medienberichte, laut denen die Steuerbehörden die Büros des Fußballvereins durchsucht haben sollen. Die Staatsanwaltschaft werfe dem Club vor, einen zu hohen Buchwert für Spieler veranschlagt zu haben, um die Bilanz zu schönen.

Bet-at-Home lagen 3,8 Prozent vorne. Als Kurstreiber machte ein Händler die Zahlen zum dritten Quartal des Wettanbieters aus. Dabei habe schon gereicht, dass diese keine negativen Überraschungen beinhaltet hätten.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.109,51 +19,93 +0,5% +15,7%

Stoxx-50 3.625,66 +19,08 +0,5% +16,6%

Stoxx-600 467,24 +3,19 +0,7% +17,1%

XETRA-DAX 15.280,86 +23,82 +0,2% +11,4%

FTSE-100 London 7.109,95 +65,92 +0,9% +9,0%

CAC-40 Paris 6.776,25 +36,52 +0,5% +22,1%

AEX Amsterdam 787,01 +5,38 +0,7% +26,0%

ATHEX-20 Athen 2.088,37 +29,82 +1,4% +8,0%

BEL-20 Bruessel 4.139,68 +12,95 +0,3% +14,3%

BUX Budapest 51.579,66 +618,41 +1,2% +22,5%

OMXH-25 Helsinki 5.362,79 +70,99 +1,3% +16,9%

ISE NAT. 30 Istanbul 1.951,67 +37,30 +1,9% +19,3%

OMXC-20 Kopenhagen 1.801,27 -5,32 -0,3% +22,9%

PSI 20 Lissabon 5.425,07 +38,32 +0,7% +11,5%

IBEX-35 Madrid 8.455,20 +52,50 +0,6% +4,7%

FTSE-MIB Mailand 26.041,55 +188,56 +0,7% +16,3%

RTS Moskau 1.638,72 +49,34 +3,1% +18,1%

OBX Oslo 1.057,80 +13,64 +1,3% +23,2%

PX Prag 1.362,99 +11,15 +0,8% +32,7%

OMXS-30 Stockholm 2.272,27 +30,10 +1,3% +21,2%

WIG-20 Warschau 2.148,62 +5,49 +0,3% +8,3%

ATX Wien 3.656,60 +25,75 +0,7% +29,3%

SMI Zuerich 12.220,74 +21,53 +0,2% +14,2%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,31 +0,03 +0,27

US-Zehnjahresrendite 1,53 +0,05 +0,61

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 9:01 Uhr Fr, 18:34 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1264 -0,3% 1,1262 1,1300 -7,8%

EUR/JPY 128,06 -0,2% 127,92 128,06 +1,6%

EUR/CHF 1,0419 -0,2% 1,0437 1,0437 -3,6%

EUR/GBP 0,8469 -0,1% 0,8449 0,8477 -5,2%

USD/JPY 113,69 +0,2% 113,59 113,34 +10,1%

GBP/USD 1,3300 -0,2% 1,3331 1,3330 -2,7%

USD/CNH (Offshore) 6,3921 -0,1% 6,3864 6,3977 -1,7%

Bitcoin

BTC/USD 57.012,01 +1,6% 57.600,26 54.458,45 +96,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,79 68,15 +3,9% 2,64 +49,1%

Brent/ICE 75,06 72,72 +3,2% 2,34 +44,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.786,94 1.792,60 -0,3% -5,67 -5,8%

Silber (Spot) 22,98 23,15 -0,8% -0,17 -12,9%

Platin (Spot) 971,00 957,26 +1,4% +13,74 -9,3%

Kupfer-Future 4,31 4,28 +0,6% +0,03 +22,3%

Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

DJG/mpt/gos

(END) Dow Jones Newswires

November 29, 2021 12:34 ET (17:34 GMT)

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