15.07.2022 16:17:41
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MÄRKTE EUROPA/Kräftige Erholung - Autoaktien vorne
FRANKFURT (Dow Jones)--Kräftig erholten von den Vortagesverlusten zeigen sich Europas Aktienmärkte am Freitagnachmittag. Der DAX baut seine Gewinne auf 2,1 Prozent aus auf 12.786 Punkte, der Euro-Stoxx-50 handelt 1,7 Prozent höher bei 3.456 Punkten. Gesucht sind vor allem die am Vortag abverkauften Automobilwerte, deren Branchenindex um 3,2 Prozent ansteigt. Auch Technologie-, Einzelhandels- und Ölwerte sind je über 2 Prozent im Plus.
Beschwichtigende Worte von Fed-Gouverneur Christopher Waller, der die Erwartungen an eine Zinserhöhung um 100 Basispunkte durch die US-Notenbank dämpfte, hatten am Vorabend für Entspannung gesorgt. Auch der kleine Verfalltermin der Juni-Optionen an den internationalen Terminbörsen stützt. Der Euro stabilisiert sich weiter knapp über der Dollar-Parität. Ihm helfen US-Wirtschaftsdaten, die keinen Preisdruck jenseits des schon Eingepreisten anzeigen.
Regierungskrise in Italien
Weiter im Blick steht die Regierungskrise in Italien. Der von Ministerpräsident Mario Draghi angebotene Rücktritt wurde aber von Italiens Staatspräsident Sergio Mattarella abgelehnt. Dazu dürfte die EZB am Donnerstag im Rahmen ihrer Zinserhöhung ein Instrument vorstellen, dass die Risikoaufschläge für Italiens Anleihen reduzieren könnte. Die Kurse von Italiens Anleihen erholen sich, der Mailänder-MIB-Index steigt um 1,3 Prozent.
Gute Zahlen von Voestalpine und Lufthansa
Stahlhersteller Voestalpine (+1%) hat ein erwartet starkes Erstquartal abgeliefert. Das EBITDA von 877 Millionen Euro liegt 26 Prozent oberhalb der optimistischen Schätzung von Jefferies. Auch für das kommende Quartal haben die Österreicher die Gewinnschätzung nach oben genommen.
Automobilaktien sind derzeit Gewinner in Europa. Im DAX legen Porsche, VW und Continental um bis zu 4,6 Prozent zu, in Paris steigen Renault sogar 4,9 Prozent. Aston Martin zeigen sich in London sogar im Hausse-Modus und springen um 20 Prozent. Mit dem Public Investment Fund aus Saudi-Arabien hat der britische Luxusautohersteller nach der Kapitalerhöhung einen zweiten großen Ankerinvestor gefunden.
Eine überraschende Rückkehr in die Gewinnzone im zweiten Quartal treibt Lufthansa-Aktien um 6 Prozent nach oben. Die Auslastung der Maschinen falle sehr hoch aus und der Frachtbereich habe einen kräftigen Beitrag geleistet, heißt es. Dadurch sprang der freie Cashflow auf rund 2 Milliarden Euro nach nur 0,38 Milliarden im Vorjahr.
Auch enttäuschende Zahlen aus Berichtssaison
Die vorläufigen Geschäftszahlen von Drägerwerk (-2,9%) zum ersten Halbjahr verfehlen die bereits niedrige Erwartung zum EBIT. Dräger wiesen einen EBIT-Verlust von 112 Millionen Euro aus, während Warburg mit einem Minus von nur 68 Millionen gerechnet hatten. Die Bruttomarge litt unter einem veränderten Produktmix durch die rückläufige Nachfrage nach coronabezogenen Produkten sowie höheren Kosten.
Die Aktie der Software AG verliert 1 Prozent. Hier belastet, dass die Darmstädter für ihre Wachstumssparte Digital Business etwas vorsichtiger werden. Die "Bookings" des Geschäftsbereichs sollen im Geschäftsjahr nur noch um 12 bis 18 Prozent steigen nach 15 bis 25 Prozent zuvor. Allerdings hat die Aktie seit Jahresbeginn bereits 25 Prozent an Wert verloren, damit dürfte ein Teil der schlechten Nachrichten eingepreist sein, heißt es am Markt.
Richemont verlieren 4,5 Prozent. Der Umsatz ist für die RBC-Analysten zwar im ersten Quartal leicht über Markterwartung ausgefallen. In Europa, Amerika und Japan seien die Umsätze teils deutlich gestiegen, in der wichtigen APAC-Region aber gefallen.
Für Burberry geht es in London 7 Prozent nach unten. Der Luxusmodekonzern hat den Umsatz im ersten Quartal wegen der anhaltenden Covid-Beschränkungen in China auf vergleichbarer Fläche nur um 1 Prozent gesteigert. "Das Ergebnis von Burberry im ersten Quartal hat den Markt schwer enttäuscht, mit Sorgen über die schwachen Wachstumsraten", sagt Sophie Lund-Yates von Hargreaves Lansdown.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.455,86 +1,7% 59,25 -19,6%
Stoxx-50 3.480,42 +1,6% 55,38 -8,9%
DAX 12.792,52 +2,2% 272,86 -19,5%
MDAX 25.455,22 +1,8% 449,71 -27,5%
TecDAX 2.920,37 +1,6% 45,05 -25,5%
SDAX 11.903,27 +1,1% 124,93 -27,5%
FTSE 7.133,58 +1,3% 93,77 -4,7%
CAC 5.992,84 +1,3% 77,43 -16,2%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 1,14 -0,04 +1,32
US-Zehnjahresrendite 2,94 -0,02 +1,43
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:08 Do, 17:34 % YTD
EUR/USD 1,0055 +0,4% 1,0026 1,0017 -11,6%
EUR/JPY 139,53 +0,2% 139,08 139,14 +6,6%
EUR/CHF 0,9864 +0,1% 0,9853 0,9856 -4,9%
EUR/GBP 0,8493 +0,3% 0,8475 0,8484 +1,1%
USD/JPY 138,69 -0,2% 138,88 138,93 +20,5%
GBP/USD 1,1839 +0,1% 1,1826 1,1805 -12,5%
USD/CNH (Offshore) 6,7698 +0,1% 6,7759 6,7626 +6,5%
Bitcoin
BTC/USD 20.911,15 +2,2% 20.524,03 20.078,32 -54,8%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 97,82 95,78 +2,1% 2,04 +35,5%
Brent/ICE 101,21 99,10 +2,1% 2,11 +35,1%
GAS VT-Schluss +/- EUR
Dutch TTF 158,11 174,50 -9,7% -16,93 +33,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.701,24 1.709,94 -0,5% -8,70 -7,0%
Silber (Spot) 18,47 18,41 +0,3% +0,06 -20,8%
Platin (Spot) 851,85 847,28 +0,5% +4,57 -12,2%
Kupfer-Future 3,19 3,21 -0,6% -0,02 -28,2%
YTD zu Vortagsschluss
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/mod/flf
(END) Dow Jones Newswires
July 15, 2022 10:18 ET (14:18 GMT)
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Aston Martin Lagonda Global Holdings PLC Registered Shs | 1,22 | -4,92% | |
COMPAGNIE FINANCIERE RICHEMONT SA Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 12,60 | -2,33% | |
Continental AG (spons. ADRs) | 5,70 | -5,79% | |
Continental AG | 61,34 | -0,71% | |
Deutsche Lufthansa AG (spons. ADRs) | 6,05 | 0,00% | |
Draegerwerk AG & Co. KGaA | 40,90 | -0,73% | |
Drägerwerk AG & Co. KGaA Vz. | 43,25 | -0,35% | |
Lufthansa AG | 6,15 | 0,36% | |
Porsche Automobil Holding SE Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-10 Sh | 3,28 | -0,61% | |
Porsche Automobil Holding SE Vz | 33,64 | -0,24% | |
Renault S.A. | 38,98 | -1,42% | |
Richemont | 74,28 | 0,16% | |
Software AG | 0,00 | 0,00% | |
voestalpine AG | 17,87 | -0,56% | |
Volkswagen (VW) St. | 82,30 | -0,30% | |
Volkswagen (VW) AG Vz. | 80,02 | -1,04% |
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