03.02.2016 09:01:47
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MÄRKTE EUROPA/Kein Boden an den Börsen in Sicht
Von Manuel Priego Thimmel
FRANKFURT (Dow Jones)--Gen Süden dürfte es mit Europas Börsen zur Eröffnung am Mittwoch gehen. Denn an dem übergeordnet negativen Bild hat sich über Nacht nichts geändert. Die Vorgaben aus den USA wie auch aus Asien sind klar negativ zu werten. Ein Ende des Preisverfalls bei Erdöl wie auch bei Industrierohstoffen ist nicht zu erkennen. Das Barrel der Nordseesorte Brent kostet am Terminmarkt am Morgen 32,64 Dollar - ein Abschlag zum US-Vortagesschluss von 0,2 Prozent. WTI ist derweil wieder unter die wichtige Marke von 30 Dollar gefallen und kostet aktuell 0,3 Prozent mehr als zum US-Schluss. Auf Tagessicht notieren beide Ölsorten jedoch klar im Minus.
Der Euro-Stoxx-50 wird zu Handelsbeginn bei 2.931 Punkte indiziert, was einem Abschlag von 0,7 Prozent entspräche. Für den Dax zeichnet sich ein Beginn bei 9.508 Punkten und damit 0,8 Prozent unter Xetra-Schluss ab. Charttechnisch liegt die nächste Auffangmarke für den DAX erst im Bereich von 9.300 Punkten, also in der Nähe des Jahrestiefs bei 9.315. In diesem Bereich hatte der DAX im Vorjahr bereits zweimal und dieses Jahr einmal eine gute Unterstützung erfahren und war anschließend wieder nach oben gedreht. Sollte diese Marke nicht halten, nennen Charttechniker als nächste Unterstützung den Bereich von 8.600 Punkten.
Syngenta-Verwaltungsrat empfiehlt Annahme des Chemchina-Angebots Chemchina hat Syngenta eine Barofferte über 43 Milliarden US-Dollar unterbreitet. Das Angebot über 465 Dollar je Aktie zuzüglich einer Sonderdividende von 5 Franken entspricht 480 Franken je Aktie. Zusätzlich sollen die Aktionäre von Syngenta im Mai die vorgeschlagenen ordentliche Dividende von 11 Franken erhalten. Der Verwaltungsrat von Syngenta empfiehlt den Aktionären einstimmig die Annahme des Angebots.
Nachdem Syngenta dem Werben von Monsanto 2015 noch die kalte Schulter gezeigt hatte, scheint ein Deal mit Chemchina nun über die Bühne gehen. "Der große Unterschied ist, dass Syngenta nun den Aktionären die Annahme des Chemchina-Gebots empfiehlt", so ein Aktienhändler. Zudem dürfte es den Aktionären der Schweizer kaum zu vermitteln sein, warum eine solch hohe Prämie in den momentan unsicheren Zeiten am Kapitalmarkt abgelehnt werden sollte. Vorbörslich steigen Syngenta um über 11 Prozent. Im Schatten des Deals könnte auch die K+S-Aktie steigen. Bei Tradegate legt das Papier 0,6 Prozent zu.
Dividende bei Drägerwerk enttäuscht Mit einem Kurseinbruch rechnen Marktteilnehmer bei Drägerwerk. Der Medizintechnikkonzern hat seine im vergangenen Jahr zweimal gesenkte Jahresprognose 2015 zwar erreicht. Das Unternehmen kündigte aber an, auch wegen der laufenden Restrukturierung nur noch eine Dividende von 0,13 Euro pro Stammaktie und 0,19 Euro pro Vorzugsaktie zu zahlen. Für 2014 hatte Drägerwerk für die Stammaktien noch mehr als die zehnfache Summe gezahlt.
"Die schwachen Zahlen und die gekappte Dividende sind dabei weniger das Problem", sagt ein Händler: "Viel schlimmer ist die langfristig geänderte Dividendenpolitik und die Unsicherheit darüber". Denn nur für 2015 habe der Markt mit einer niedrigen Dividende um 0,50 Euro gerechnet. Ab 2016 lägen die Schätzungen bei den Vorzügen schon wieder deutlich über 1,00 Euro. Bei den Geschäftszahlen stören sich Händler am Einbruch der Gewinnmarge durch Restrukturierungskosten. Bei Tradegate gibt der Wert 6 Prozent ab.
Nur wenig Neues entdecken Händler in den Geschäftszahlen von Qiagen. Der adjustierte Gewinn liege allerdings nur am unteren Ende der bereits zuvor gesenkten Unternehmenserwartungen. Zudem sei der Ausblick auf das erste Quartal präzisiert worden und sei eher zurückhaltend. Allerdings sei die Prognose auf das Gesamtjahr 2016 bestätigt worden, was wichtiger sei. Zudem soll das Wachstum wieder beschleunigt werden, was durch eine neue Industriepartnerschaft in der Bioinformatik unterstrichen worden sei. Im Spezialistenhandel büßt der Wert 1,8 Prozent ein.
Am Devisenmarkt notiert der Euro am Morgen wenig verändert bei 1,0922 US-Dollar. Im Blick stehen Konjunkturdaten aus den USA. Zunächst wird der ADP-Arbeitsmarktbericht veröffentlicht. Analysten rechnen im Januar mit einem Anstieg der Beschäftigtenzahl im privaten Sektor um 190.000. Im Anschluss wird der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe veröffentlicht. Hier wird mit einem leichten Rückgang gerechnet.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Di, 17.12 Uhr EUR/USD 1,0917 -0,1% 1,0926 1,0899 EUR/JPY 130,80 -0,0% 130,83 131,13 EUR/CHF 1,1110 -0,2% 1,1129 1,1112 GBP/EUR 1,3210 +0,0% 1,3192 1,3194 USD/JPY 119,79 +0,0% 119,74 120,31 GBP/USD 1,4422 +0,1% 1,4411 1,4380 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.comDJG/mpt/flf
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February 03, 2016 02:31 ET (07:31 GMT)
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