12.09.2014 13:12:32
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MÄRKTE EUROPA/Kaum Aktienkäufe wegen Sanktionen gegen Russland
Von Benjamin Krieger
Neue Sanktionen gegen Russland halten die Börsen auch am Freitag im Zaum. Auf der Liste stehen nun weitere neun russische Firmen, die keine Güter mehr erhalten, die neben einem zivilen auch militärischen Nutzen haben können. Zudem wurden finanzielle Restriktionen für die Ölkonzerne Rosneft und Transneft sowie die Ölsparte des Energieriesen Gazprom verhängt. Die Kurse an den Börsen treten daher überwiegend auf der Stelle oder geben leicht nach. Der Dax verliert am Mittag 0,2 Prozent auf 9.668 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 handelt kaum verändert bei 3.237 Punkten.
Nachdem das Thema Ukraine zuletzt ein wenig vom Radarschirm der Anleger verschwunden sei, verschärfe sich nun die Lage wieder, sagen Händler. Hinzu kommt, dass auch die USA ihre Sanktionen gegen Russland in der Ukraine-Krise verschärfen wollen. Da helfen auch keine Konjunkturdaten aus der Eurozone. Dort ist die Industrieproduktion im Juli stärker gestiegen als Volkswirte erwartet hatten.
Sowohl am Devisenmarkt als am Euro-Rentenmarkt ist es ruhig. Der Euro tritt zum US-Dollar bei 1,2925 auf der Stelle und Bundesanleihen geben leicht nach. Am Nachmittag könnte mehr Bewegung in die Kurse kommen. Dann werden Daten zum US-Einzelhandelsumsatz und zum Verbrauchervertrauen veröffentlicht. "Beide Indikatoren sind für eine Überraschung gut", sagt Dirk Gojny, Analyst der Essener Nationalbank.
Am deutschen Aktienmarkt drückt eine Abstufung auf "Untergewichten" durch J.P. Morgan auf die RWE-Aktie, die um 1,8 Prozent nachgibt. E.ON steigen dagegen um 0,7 Prozent, nachdem J.P. Morgan die Aktie auf "Übergewichten" erhöht hat. Der Stromkonzern will zudem laut der Rheinischen Post das Sparprogramm von derzeit 800 Millionen Euro um mehrere hundert Millionen Euro aufstocken.
Verkauft werden die Aktien europäischer Reifenhersteller, ohne dass Händler dafür bislang einen Grund ausmachen können. Continental, Pirelli und Michelin verlieren zwischen 0,7 und 1,8 Prozent.
Aktien der Modekette Gerry Weber fallen um 4 Prozent. Das Unternehmen ist im vergangenen Quartal mit einem Gewinn von 187 Millionen Euro um 9 Millionen Euro unter der Konsenserwartung von Analysten geblieben.
In London steigen Barclays Bank um 1,8 Prozent. Die britische Bank bekommt mit John McFarlane einen neuen Chairman. Dieser hat Erfahrung im Umbau von Finanzkonzernen und ist gegenwärtig Chairman des Versicherers Aviva. Deren Aktienkurs gibt leicht nach.
An der Moskauer Börse steigt der Kurs des Lada-Herstellers Avtovaz um 4,5 Prozent. Anleger spekulieren auf Gegenmaßnahmen Russlands gegen die Sanktionen der EU. Möglicherweise könne es nun zu einem Importstop für Gebrauchtwagen aus der Eurozone kommen, von dem Lada profitieren würde.
=== INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.236,94 -0,03% Stoxx-50 3.073,38 +0,07% DAX 9.667,99 -0,24% FTSE 6.812,82 +0,19% CAC 4.436,67 -0,10% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 148,22 -10DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.28 Uhr Do, 17.27 Uhr EUR/USD 1,2923 -0,04% 1,2929 1,2933 EUR/JPY 138,52 -0,02% 138,54 138,26 EUR/CHF 1,2084 -0,05% 1,2091 1,2097 USD/JPY 107,18 0,03% 107,16 106,91 GBP/USD 1,6251 0,08% 1,6238 1,6223 === Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@wsj.com
DJG/bek/raz
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September 12, 2014 06:42 ET (10:42 GMT)
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