21.06.2019 12:38:45
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MÄRKTE EUROPA/Hexensabbat bremst Aktien - Öltitel fest
FRANKFURT (Dow Jones)--Der Hexensabbat an den Terminbörsen bremst am Freitagmittag etwas die Stimmung an den europäischen Aktienmärkten. Der Verfall der Optionen und Futures auf den Euro-Stoxx-50 hat die Indizes wieder knapp unter das Ausgangsniveau zurückgedrückt. Der Euro-Stoxx-50 kann sich am Mittag mit einem Minus von 0,1 Prozent auf 3.465 Punkte nur noch knapp behaupten, der DAX gibt um 0,2 Prozent nach. Nun wartet der Markt auf den Verfall der Terminmarktinstrumente auf den DAX um 13.00 Uhr. Zum Schluss des Xetra-Handels verfallen dann noch die Optionen auf die Einzelwerte.
Etwas gestützt wurden die Kurse zeitweise von Einkaufsmanagerindizes aus Frankreich und Deutschland. In beiden Fällen sind sowohl die Indizes für das verarbeitende wie auch das nicht-verarbeitende Gewerbe besser als erwartet ausgefallen. Am Anleihemarkt fallen die Kurse etwas zurück, auch weil die Konjunkturdaten die im Wochenverlauf zuvor stark gestiegenen Zinssenkungspekulationen dämpfen. Die Rendite der deutschen Zehnjahresrendite steigt um 2 Basispunkte auf minus 0,30 Prozent.
Der Goldpreis kommt dagegen nach seinem Höhenflug auf ein Sechsjahreshoch von 1.412 Dollar am Morgen zurück auf 1.388. Trotzdem lastet auch die angespannte Lage im Nahen Osten nach wie vor auf der Stimmung. Iran hatte am Vortag den Abschuss einer US-Drohne bekannt gegeben, US-Präsident Donald Trump bezeichnete dies als "schweren Fehler". Eine direkte Konfrontation zwischen den USA und dem Iran wird im Handel als eines der größten Risiken gesehen. Der Stoxx-Subindex der Ölaktien führt mit einem Plus von 1 Prozent die Gewinnerliste an. Die Ölpreise selbst bauen die Gewinne weiter aus.
Im DAX geben Lufthansa 1,1 Prozent ab. Noch stärker fallen nur Vonovia, die weitere 1,3 Prozent verlieren.
Telecom Italia mit Glasfaser-Fusionsgesprächen
Telecom Italia gewinnen 1,2 Prozent. Der Telekomkonzen hat mitgeteilt, sich in Verhandlungen mit Open Fiber, der Glasfaser-Beteiligung von Enel und Cassa Depositi e Prestiti, über einen möglichen Zusammenschluss zu befinden. Ein Zusammenschluss wäre positiv für die Wettbewerbsfähigkeit.
Nach dem Einbruch am Vortag stehen Natixis mit einem Minus von 4,4 Prozent auch am Freitag unter Druck. Auslöser des Abverkaufs waren Sorgen um die Tochter H2O Asset Management. Morningstar hatte am Vortag das Rating für den H2O Allegro Fund ausgesetzt wegen Sorgen um die Handelbarkeit einiger von dem Fonds gehaltenen illiquiden Unternehmensanleihen, die in Verbindung mit dem deutschen Investor Lars Windhorst stehen. Wie die Citigroup anmerkt, hat Natixis H2O-Abflüsse von 600 Millionen Euro in diesem Quartal eingeräumt, allerdings beinhalten diese Werte nicht die Abflüsse aus der vergangenen Woche.
IQE brechen an der Londoner Börse um 30 Prozent ein. Der Halbleiterhersteller hat die Umsatz- bzw Margenziele gesenkt. Nach Einschätzung von Peel Hunt zeigt die Gewinnwarnung, dass der US-chinesische Handelskonflikt bei den Unternehmen angekommen ist. Die Warnung komme nicht ganz überraschend, bereits seit Wochen habe sich der Halbleiter-Himmel zugezogen. Zunehmend zum Problem für den Sektor werde die eng verzahnte Wertschöpfungskette. Infineon fallen um 1 Prozent und Dialog um 1,2 Prozent.
Rheinmetall mit Fusionsfantasie leicht gesucht
Rheinmetall gewinnen 0,2 Prozent. Laut "Börsenzeitung" drängt Berlin auf eine Fusion zwischen Rheinmetall und Krauss-Maffei Wegmann. Hintergrund ist das deutsch-französische Kampfpanzerprojekt mit einem Volumen von bis zu 100 Milliarden Euro, das unter deutscher Führung stehen soll. Im Handel heißt es dazu, dass über Fusionen im Rüstungsbereich immer wieder spekuliert werde, diese aber auf hohe politischen Hürden stießen.
Dürr ziehen um 0,7 Prozent auf 32,62 Euro an, nachdem die Analysten von Berenberg das Kursziel erhöht haben auf 46 von 42 Euro.
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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.468,66 0,02 0,58 15,57
Stoxx-50 3.183,64 -0,31 -9,94 15,35
DAX 12.342,71 -0,10 -12,68 16,89
MDAX 25.553,21 -0,23 -58,99 18,37
TecDAX 2.844,36 -0,52 -14,73 16,09
SDAX 11.190,98 -0,39 -43,61 17,69
FTSE 7.431,16 0,09 6,72 10,35
CAC 5.538,81 0,06 3,25 17,08
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite -0,30 0,03 -0,54
US-Zehnjahresrendite 2,03 0,01 -0,65
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 9:00 Mi, 17:15 % YTD
EUR/USD 1,1316 +0,20% 1,1276 1,1219 -1,3%
EUR/JPY 121,56 +0,32% 121,33 121,57 -3,3%
EUR/CHF 1,1107 +0,21% 1,1154 1,1169 -1,3%
EUR/GBP 0,8929 +0,47% 0,8881 0,8879 -0,8%
USD/JPY 107,47 +0,15% 107,59 108,37 -2,0%
GBP/USD 1,2670 -0,28% 1,2698 1,2636 -0,7%
Bitcoin
BTC/USD 9.804,25 +3,05% 9.298,75 9.105,75 +163,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 0,00 56,65 0% 0,00 +19,8%
Brent/ICE 65,27 64,45 +1,3% 0,82 +18,3%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.393,88 1.388,10 +0,4% +5,78 +8,7%
Silber (Spot) 15,33 15,43 -0,7% -0,10 -1,1%
Platin (Spot) 808,92 808,00 +0,1% +0,92 +1,6%
Kupfer-Future 2,70 2,71 -0,3% -0,01 +2,4%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/hru/raz
(END) Dow Jones Newswires
June 21, 2019 06:39 ET (10:39 GMT)
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Dürr AG | 21,02 | 0,29% | |
Infineon AG | 31,49 | 0,40% | |
Infineon Technologies AG (Spons. ADRS) | 31,00 | 0,00% | |
IQE plc | 0,11 | 2,66% | |
Lufthansa AG | 6,17 | -0,39% | |
Rheinmetall AG | 619,20 | 1,41% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 2,34 | 0,86% | |
Telecom Italia SPAShs American Deposit Receipt Repr 10 Shs | 2,90 | -1,86% | |
TIM (ex Telecom Italia) | 0,24 | 0,25% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,34 | 0,10% |
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DAX | 19 825,77 | -0,30% |