25.01.2024 18:07:39
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MÄRKTE EUROPA/Gut behauptet - EZB bestätigt wie erwartet die Leitzinsen
FRANKFURT (Dow Jones)--An den europäischen Börsen ging es am Donnerstag erneut leicht nach oben. Zwischenzeitliche moderate Abgaben wurden am Nachmittag wieder aufgeholt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hat wie erwartet das Zinsniveau bestätigt. Eine Überraschung blieb aus, kaum ein Volkswirt dürfte damit seine Zinserwartungen nachjustieren müssen.
Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 16.907 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent auf 4.583 Punkte nach oben. Den schwächsten Sektor stellten die Automobilwerte mit einem Minus von 0,8 Prozent. Hier belastete der vorsichtige Ausblick von Elektroauto-Hersteller Tesla. Der Sektor der Technologiewerte legte dank anhaltender Umschichtungen um 1,7 Prozent zu.
Der schwache Ifo-Geschäftsklimaindex setzte keinen Impuls. Dieser fiel im Januar auf 85,2 Punkte, erwartet worden war ein Anstieg auf 86,6. Den Jahresstart stuft Claus Niegsch, Branchenanalyst der DZ Bank, als unbefriedigend für die Konjunktur ein. Die Stimmung der Unternehmen habe sich nach dem Rückgang zum Ende des vergangenen Jahres weiter eingetrübt. Neben den Sparmaßnahmen der Bundesregierung dürften auch die Bauernproteste und die Bahnstreiks nicht ganz unschuldig an der negativen Entwicklung sein. Für die Volkswirte der NordLB hat das Risiko für eine technische Rezession in Deutschland spürbar zugenommen. Die schwachen Daten könnten die EZB dazu bewegen, in den kommenden Monaten Zinssenkungen zu erwägen, meint Marktstratege Craig Erlam von Oanda.
Jefferies erwartet erste Zinssenkung im Juni
Die EZB hat, wie im Vorfeld von Ökonomen erwartet, die Leitzinsen für zum dritten Mal in Folge unverändert gelassen. Auch für Mohit Kumar, Chief European Economist bei Jefferies, gab es in der Erklärung der EZB keine Überraschungen. Die Formulierungen zur Inflation deuteten darauf hin, dass die Notenbank zuversichtlich sei, dass sich die Inflation auf einem niedrigeren Pfad bewege. Die Erwähnung, die Zinsen so lange wie nötig restriktiv zu halten, deutet für Kumar darauf hin, dass Zinssenkungen noch weit entfernt seien. Dies stütze seine Ansicht, dass die erste Senkung im Juni erfolgen wird.
Nokia überzeugt bei der Marge
Gut kamen die Zahlen von Nokia an der Börse an, für die Aktie ging es um 11,2 Prozent nach oben. Der Konzern meldete zwar schwache Umsätze für das vierte Quartal, die um 9 Prozent unter dem Konsens lagen, aber die Bruttomarge von 43,1 Prozent fiel deutlich über der Prognose von Jefferies von 39,9 Prozent aus.
Als sehr ordentlich wurden zudem die Geschäftszahlen von Givaudan (+8,3%) bezeichnet. Der Chemikalien-Lieferant hat im vergangenen Jahr dank Kostenkontrolle den Nettogewinn gesteigert und so den Umsatzrückgang unter dem Strich ausgeglichen. Der Nettogewinn für das Jahr 2023 betrug 893 Millionen Franken, verglichen mit 856 Millionen Franken im Vorjahr. Für die Titel des Wettbewerbers Symrise ging es um 2,8 Prozent nach oben.
Die Adidas-Aktie legte um 5,7 Prozent zu. Wie von einem Marktteilnehmer zu erfahren war, fanden sogenannten Pre-Close Calls statt, die zwischen dem Unternehmen und der Sell Side geführt würden. Die Kursreaktion ist wohl dahingehend zu interpretieren, dass es für das vierte Quartal keine negativen Überraschungen bei Adidas geben dürfte.
Aus dem Technologie-Sektor legte STMicroelectronics (-0,5%) Zahlen vor, die beim Umsatz und der Bruttomarge im vierten Quartal leicht unter den hauseigenen Erwartungen lagen. "Die Profitabilität ist aber auch hier deutlich besser", so ein Händler mit Verweis auf den Gewinn je Aktie: Er übertraf mit 1,14 Euro die Erwartungen von rund 0,95 Euro.
Als Überraschung bezeichneten Händler die Geschäftszahlen von Secunet. Dank eines Endspurts im Schlussquartal legte der Umsatz 2023 um 13 Prozent zu. Das vierte Quartal ist traditionell das stärkste Quartal von Secunet, aufgrund der Aufträge der Kunden aus dem öffentlichen Sektor. Secunet haussierten um 23,4 Prozent.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn*
Euro-Stoxx-50 4.582,79 +18,68 +0,4% +1,4%
Stoxx-50 4.133,79 +11,89 +0,3% +1,0%
Stoxx-600 478,48 +1,39 +0,3% -0,1%
XETRA-DAX 16.906,92 +17,00 +0,1% +0,9%
FTSE-100 London 7.529,73 +2,06 +0,0% -3,0%
CAC-40 Paris 7.464,20 +8,56 +0,1% -1,1%
AEX Amsterdam 814,87 +7,94 +1,0% +3,6%
ATHEX-20 Athen 3.292,22 -28,98 -0,9% +5,4%
BEL-20 Bruessel 3.632,33 +1,28 +0,0% -2,0%
BUX Budapest 64.543,96 +415,56 +0,6% +6,5%
OMXH-25 Helsinki 4.542,05 +52,57 +1,2% -0,7%
ISE NAT. 30 Istanbul 8.786,36 +55,15 +0,6% +9,6%
OMXC-20 Kopenhagen 2.336,23 +5,29 +0,2% +2,3%
PSI 20 Lissabon 6.327,36 -32,81 -0,5% -1,6%
IBEX-35 Madrid 9.916,60 -57,40 -0,6% -1,8%
FTSE-MIB Mailand 30.157,80 -180,55 -0,6% -0,4%
OBX Oslo 1.172,18 -2,46 -0,2% -1,8%
PX Prag 1.450,20 +3,76 +0,3% +2,6%
OMXS-30 Stockholm 2.362,73 +11,63 +0,5% -1,5%
WIG-20 Warschau 2.206,18 -7,18 -0,3% -5,8%
ATX Wien 3.437,99 +6,72 +0,2% -0,2%
SMI Zuerich 11.209,02 +12,20 +0,1% +0,6%
*bezogen auf Schlusskurs vom Vortag
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.35 Uhr Di, 17:09 Uhr % YTD
EUR/USD 1,0836 -0,5% 1,0885 1,0837 -1,9%
EUR/JPY 160,10 -0,3% 160,66 160,81 +2,9%
EUR/CHF 0,9401 +0,1% 0,9401 0,9441 +1,3%
EUR/GBP 0,8535 -0,2% 0,8557 0,8553 -1,6%
USD/JPY 147,72 +0,2% 147,60 148,41 +4,9%
GBP/USD 1,2695 -0,2% 1,2720 1,2669 -0,2%
USD/CNH (Offshore) 7,1870 +0,3% 7,1677 7,1748 +0,9%
Bitcoin
BTC/USD 39.678,86 -0,5% 40.070,67 39.053,71 -8,9%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 76,54 75,09 +1,9% +1,45 +6,0%
Brent/ICE 81,47 80,04 +1,8% +1,43 +5,7%
GAS VT-Settlem. +/- EUR
Dutch TTF 27,495 28,87 -4,7% -1,37 -12,8%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 2.014,61 2.014,53 +0,0% +0,08 -2,3%
Silber (Spot) 22,76 22,73 +0,2% +0,04 -4,3%
Platin (Spot) 890,21 903,50 -1,5% -13,29 -10,3%
Kupfer-Future 3,88 3,89 -0,2% -0,01 -0,4%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
January 25, 2024 12:08 ET (17:08 GMT)
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