19.02.2015 10:24:31

MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen vor Griechenland-Antrag

Von Herbert Rude An den europäischen Aktienmärkten setzen am Donnerstag erst einmal Gewinnmitnahmen ein. Der Dax verliert im frühen Geschäft 0,7 Prozent auf 10.883 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gibt um ein halbes Prozent nach. "In der Nähe der jüngsten Mehrjahres- oder Allzeithochs neigen die Anleger zu Gewinnmitnahmen", sagt ein Händler. Sie warteten auf den Antrag Griechenlands zur Verlängerung des Hilfspakets. Sollte das Land die Bedingungen der Troika und damit die Sparauflagen weiter erfüllen, könnten DAX und Euro-Stoxx-50 die Verluste schnell wieder wettmachen und auf neue Jahres- oder Allzeithochs steigen. Ein Austritt Griechenlands aus der Eurozone könnte dagegen Anschlussverkäufe auslösen. Der Euro zieht allerdings noch etwas an auf 1,1436 Dollar.

   Tendenziell wird die Stimmung von der US-Geldpolitik etwas gestützt. Die US-Notenbank will laut dem Protokoll der letzten Sitzung weiterhin geduldig mit Zinserhöhungen sein, das stützt den Euro. Gewinner dieser Aussage ist auch der Goldpreis, die Feinunze liegt bei gut 1.217 Dollar. Vor der Veröffentlichung des Protokolls war der Goldpreis erstmals seit sechs Wochen wieder unter 1.200 Dollar je Unze gefallen. Auch die Anleihen reagieren mit Kursgewinnen auf die Veröffentlichung der sogenannten Minutes.

   Allerdings hat die US-Notenbank auch gewarnt, je nach Entwicklung könnten die Zinsen auch schneller erhöht werden als vom Markt angenommen. Die Ausschläge an den US-Aktienmärkten hielten sich so erst einmal in Grenzen. Vergleichsweise gut waren die Vorlagen für die Technologiewerte und die Industrieaktien. Positive Impulse liefert auch die Börse in Tokio, der Nikkei ist am Morgen auf den höchsten Stand seit 15 Jahren gestiegen.

   Druck auf die Indizes kommt von den Ölaktien. Der Index der Energiewerte im Stoxx fällt um 1,8 Prozent. Belastend wirkt der neue Preisverfall beim Öl. Nachdem das American Petroleum Institute am Vorabend wesentlich höhere Ölbestände als erwartet gemeldet hatte, kamen die Preise ins Rutschen. Während ein Barrel der Sorte Brent zum Handelsschluss in Europa noch bei 61,25 Dollar notierte, handelt es am Donnerstagmorgen nur noch bei 58,80 Dollar. Rohstoffwerte und Versorger belegen die Plätze zwei und drei auf der Verliererliste.

   Bei den Versorgern verliert die Aktie des britischen Versorgers Centrica mehr als 7 Prozent. Das Unternehmen kürzt die Dividende und hat einen schwachen Ausblick veröffentlicht. Im DAX fallen RWE um 1,6 Prozent und E.ON um 1,2 Prozent.

   Daneben stehen die Zahlen der Deutschen Börse im Blick des Markts. Die Umsätze sind gut, die Kosten aber nach wie vor hoch. "Alles in allem sind die Zahlen leicht negativ zu werten", so ein Händler. Die Aktie habe eine guten Jahresstart hingelegt und liege seit Jahresbeginn 15 Prozent im Plus. Nun geht es um 1,3 Prozent nach unten.

   ThyssenKrupp geben um 1,3 Prozent nach auf 22,87 Euro, nachdem die UBS ihre Verkaufsempfehlung bekräftigt und das Kursziel auf 15 Euro gesenkt hat.

   In der zweiten Reihe steigen Rheinmetall um gut 4 Prozent. Die DZ-Bank hat die Kaufempfehlung für die Rheinmetall-Aktie nach den Geschäftszahlen bestätigt. Die besseren Umsätze im Bereich Automotive hätten das EBIT gestützt, das wie auch die Margen die Erwartungen geschlagen habe. Auf der anderen Seite fallen Dialog Semiconductor um 5,6 Prozent. Händler sprechen von Gewinnmitnahmen, nachdem wegen der sehr hochgesteckten Erwartungen eine positive Überraschung in den neuen Geschäftszahlen ausgeblieben ist.

   Im SDAX legen TAKKT sowie Tom Tailor nach ihren Geschäftszahlen deutlich zu.

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Kontakt zum Autor: herbert.rude@wsj.com DJG/hru/cln (END) Dow Jones Newswires

   February 19, 2015 03:53 ET (08:53 GMT)

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