07.03.2016 18:57:51

MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen - Commerzbank und BASF im Fokus

   Von Thomas Leppert

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben zum Wochenstart im Minus geschlossen. Gewinnmitnahmen quer durch die Bank sorgten für Abgaben. "Der Dax ist gut gelaufen, jetzt nehmen Anleger in der Unsicherheit um die EZB-Sitzung Gewinne mit", sagte ein Händler. Am Donnerstag treffen sich die Notenbanker, an der Börse wird zumindest mit einer Senkung des Einlagensatzes um 10 Basispunkte auf dann minus 0,40 Prozent gerechnet.

   Zu beobachten war, dass die Börsen nicht mehr von den steigenden Notierungen am Ölmarkt profitieren konnten. So kostete ein Barrel der Nordseesorte Brent erstmals seit Anfang Januar wieder über 40 Dollar. Der DAX verlor dagegen 0,5 Prozent auf 9.779 Punkte. Der Euro-Stoxx-50 gab ebenfalls um 0,5 Prozent nach - auf 3.021 Zähler.

JP Morgan skeptischer für Aktien gestimmt Die Erholung der Aktienmärkte ist nach Einschätzung von JP Morgan (JPM) praktisch abgeschlossen, die Analysten haben Aktien auf "Underweight" abgestuft. Anleger sollten nun wieder auf fallende Kurse setzen, empfehlen die Experten. Es ist das erste Mal seit 2007, dass sie in Aktien vollständig untergewichtet sind. JPM begründete die Skepsis gegenüber dem Aktienmarkt auch damit, dass die Charttechnik auf einen überkauften Markt hindeute.

   Mitte Februar hatte JPM noch auf steigende Kurse gesetzt. Die Analysten waren davon ausgegangen, dass Aktien bis zur Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB) am Donnerstag zulegen würden. Seither habe der Markt gute Gewinne erzielt. An den Aktienmärkten seien, gemessen am Kurs-Gewinn-Verhältnis, die Bewertungen weltweit gestiegen. Dazu komme, dass die Einkaufsmanagerindizes in fast allen Regionen nach wie vor unter Druck stünden. Dienstleistungs- und produzierender Sektor näherten sich dabei einander an.

BASF mit Übernahmespekulation im Fokus BASF standen nach Berichten, dass der Chemiekonzern an einem Übernahmeangebot für Dupont interessiert sein könnte, im Fokus. Kritisch beurteilte LBBW-Analyst Ulle Wörner die Gerüchte, BASF könnte ein Gebot für den US-Konzern in Erwägung ziehen. BASF-CEO Kurt Bock habe erst unlängst Medienberichten zufolge erklärt, dass er von Großübernahmen nichts halte. Die Aktien legten um 0,4 Prozent zu.

Commerzbank findet neuen Chef in eigenen Reihen Martin Zielke wird neuer Chef der Commerzbank. Der 53-Jährige ist ein Eigengewächs der Bank. Unter seiner Ägide wachsen die Gewinne im heftig umkämpften Geschäft mit Privatkunden zwar nicht in den Himmel, aber er steht für Solidität. Die Ernennung von Zielke bewerteten die Analysten der WGZ "insgesamt positiv". Die Aktie legte gegen den Trend um 0,4 Prozent zu, für den europäischen Bankensektor ging es um 1,0 Prozent nach unten.

   In Paris fielen Electricite de France (EDF) mit 6,7 Prozent Kursminus auf. Der Atomkraftwerksbetreiber hat seinen Finanzvorstand verloren. Thomas Piquemal verlässt das Unternehmen, da er den Bau eines neuen Reaktors in Großbritannien als Risiko für die finanzielle Stabilität von EDF betrachtet.

   Die Versorgerwerte RWE und EON im DAX fielen um 0,1 und 0,8 Prozent. Hier bewegten zahlreiche Umstufungen: So hat Barclays Eon mit "Equalweight" und RWE mit "Underweight" gestartet. Goldman Sachs hat zudem Eon von seiner "Conviction Buy List" entfernt, die Kaufempfehlung allerdings bekräftigt.

   Spekulationen über eine mögliche Aufspaltung trieben die Aktie des Versicherers Old Mutual. Medienberichten zufolge prüft das Unternehmen alle strategischen Optionen, so auch eine Aufspaltung seiner Geschäftsbereiche in vier Einzelunternehmen. Für die Analysten von Barclays ist die zukünftige Strategie das Hauptthema der für Freitag anstehenden Jahreszahlen, die zum ersten Mal vom neuen CEO Bruce Hemphill vorgelegt werden. Barclays empfiehlt, die Aktie überzugewichten. An der Börse in London ging es für den Wert um knapp 7,0 Prozent nach oben.

   Europäische Schlussstände von Montag, den 7. März 2016:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.021,09 -16,26 -0,5% -7,5% Stoxx-50 2.855,30 -4,96 -0,2% -7,9% Stoxx-600 340,93 -0,87 -0,3% -6,8% XETRA-DAX 9.778,93 -45,24 -0,5% -9,0% FTSE-100 London 6.182,40 -17,03 -0,3% -1,0% CAC-40 Paris 4.442,29 -14,33 -0,3% -4,2% AEX Amsterdam 436,00 -1,99 -0,5% -1,3% ATHEX-20 Athen 152,66 +2,73 +1,8% -16,7% BEL-20 Brüssel 3.398,22 -20,36 -0,6% -8,2% BUX Budapest 24.911,31 +176,08 +0,7% +4,1% OMXH-25 Helsinki 3.180,95 -6,14 -0,2% -5,3% ISE NAT. 30 Istanbul 95.014,12 +210,96 +0,2% +6,3% OMXC-20 Kopenhagen 988,00 +7,07 +0,7% -2,6% PSI 20 Lissabon 4.951,48 -22,51 -0,5% -7,2% IBEX-35 Madrid 8.786,80 -24,80 -0,3% -7,9% FTSE-MIB Mailand 18.059,27 -219,71 -1,2% -15,7% RTS Moskau 839,23 +20,98 +2,6% +10,9% OBX Oslo 527,20 -1,20 -0,2% -2,2% PX-GLOB Prag 1.147,33 -1,69 -0,1% -7,5% OMXS-30 Stockholm 1.397,04 -6,73 -0,5% -3,4% WIG-20 Warschau 1.895,41 +21,90 +1,2% +2,0% ATX Wien 2.232,72 +2,22 +0,1% -6,9% SMI Zürich 8.019,13 +36,56 +0,5% -9,1%

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.22 Uhr Fr, 17:30 Uhr +/- % YTD EUR/USD 1,0994 +0,12% 1,0981 1,1012 +1,2% EUR/JPY 124,97 +0,06% 124,90 125,44 -2,0% EUR/CHF 1,0968 +0,43% 1,0921 1,0923 +0,9% GBP/EUR 1,2948 +0,14% 1,2929 1,2914 -4,7% USD/JPY 113,65 -0,08% 113,74 113,89 -3,2% GBP/USD 1,4235 +0,26% 1,4199 1,4222 -3,5%

ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD +/- % YTD WTI/Nymex 37,44 31,48 4,23 1,52 -4,3% Brent/ICE 40,24 38,72 3,93 1,52 +1,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD +/- % YTD Gold (Spot) 1.265,85 1.258,00 +0,6% +7,85 +19,3% Silber (Spot) 15,62 15,50 +0,8% +0,12 +13,0% Platin (Spot) 1.001,00 981,21 +2,0% +19,79 +12,3% Kupfer-Future 2,27 2,27 -0,2% -0,00 +6,2% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/thl/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   March 07, 2016 12:27 ET (17:27 GMT)

   Copyright (c) 2016 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 27 PM EST 03-07-16

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BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh 10,60 4,95% BASF AGShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr.1 Sh
Commerzbank 16,28 0,81% Commerzbank
E.ON sp. ADRs 11,00 0,00% E.ON sp. ADRs
RWE AG (spons. ADRs) 29,40 -1,34% RWE AG  (spons. ADRs)
Volkswagen (VW) St. 90,65 -0,38% Volkswagen (VW) St.

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