Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
28.04.2014 18:50:32

MÄRKTE EUROPA/Fusionsfieber und gute Zahlen treiben die Börse

   Von Thomas Leppert

   Zum Wochenstart ging es an den Börsen in Europa nach oben. Unterstützung bekamen die Aktienmärkte von einem sich weiter ausbreitenden Fusionsfieber. Aber auch die Berichtssaison lieferte erste Signale, dass die Unternehmen aus der Eurozone gut in das Jahr 2014 gestartet sind. Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine verhinderte ein noch größeres Plus. Nach den jüngsten Unruhen in der Ostukraine belasteten die Sanktionen gegen Russland.

   Nach den kräftigen Abgaben vom Freitag legte der Dax um 0,5 Prozent auf 9.446 Punkte zu. Für den Euro-Stoxx-50 ging es ebenfalls um 0,5 Prozent auf 3.166 Punkte nach oben. Für Zurückhaltung sorgte laut Gary Yau von der Credit Agricole auch der Reigen hochkarätiger Konjunkturdaten in den kommenden Tagen. In den USA werden unter anderem die BIP-Zahlen für das erste Quartal, der Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sowie die Arbeitsmarktzahlen für April bekannt gegeben.

   In Europa dürfte vor allem die Veröffentlichung neuer Inflationsdaten am Mittwoch für Aufmerksamkeit sorgen. Weiter nachlassende Preise würden den Handlungsdruck auf die EZB erhöhen, neue Maßnahmen zur Schwächung des Euro zu beschließen. Am Montag legte der Euro weiter zu und stieg auf 1,3842 Dollar. Im weiteren Verlauf der Woche tagt zudem noch die US-Notenbank. Es wird erwartet, dass die Fed die monatlichen Wertpapierkäufe erneut um 10 Milliarden Dollar senken werden. Der Preis für die Feinunze Gold fiel auf 1.293 Dollar.

   Bei den Einzelwerten zog die Bayer-Aktie nach sehr guten Erstquartalszahlen um 3,3 Prozent an. Die Analysten von Bernstein verwiesen vor allem auf eine starke Entwicklung in der Sparte Material Science. Die Zahlen rücken das kolportierte Gebot für eine Sparte des US-Pharmakonzerns Merck & Co etwas in den Hintergrund. Der mögliche Übernahmepreis für die Sparte freiverkäufliche Medikamente (OTC), an dem Bayer interessiert sein soll, erscheint den Analysten der WGZ-Bank zwar hoch. Es würde allerdings der Strategie von Bayer entsprechen, die Marktführerschaft im Bereich OTC zu erreichen.

   Den größten Verlierer im DAX stellte dagegen die Siemens-Aktie mit einem Minus von 2,5 Prozent. Ein möglicher Spartentausch mit Alstom kam bei den Aktionären nicht gut an. Wie aus einem Brief von Siemens-CEO Kaeser an sein Gegenüber bei Alstom, Patrick Kron, hervorgeht, schätzt Siemens den Unternehmenswert der Sparten auf 10 bis 11 Milliarden Euro. Finanziell wäre ein Gebot für Siemens kein Problem. Allerdings gebe es generelle Zweifel an der Nützlichkeit von Alstom-Sparten für Siemens und die Sorge vor kulturellen Problemen, hieß es im Handel. Zudem ist von Seiten der französischen Regierung mit Gegenwind zu rechnen. Alstom-Aktien waren am Montag weiter vom Handel ausgesetzt.

   AstraZeneca-Aktien haussierten um 14,3 Prozent. Der US-Pharmakonzern Pfizer will den britischen Rivalen gerne übernehmen. Pfizer bestätigte am Morgen nach Berichten ein entsprechendes Interesse. Nach einer vergeblichen Kontaktaufnahme im Januar sei Pfizer am Samstag erneut an den Board von AstraZeneca wegen einer möglichen Übernahme herangetreten. Jedoch weigerten sich die Briten erneut, Verhandlungen aufzunehmen. Pfizer prüft derzeit seine Optionen.

   AstraZenecas Börsenwert liegt bei mehr als 85 Milliarden Dollar, weshalb ein Deal leicht mehr als 100 Milliarden Dollar wert sein könnte. Vorsicht ist allerdings angebracht. So wiesen die Analysten der Société Générale darauf hin, dass an der Börse die Übernahmeprämie auch schnell wieder ausgepreist werden könne, sollte das Übernahmeangebot scheitern. Der Sektor der Gesundheitswerte stieg um 1,5 Prozent.

   Nach dem überraschenden sofortigen Rücktritt des CEO von BG Group, Chris Finlayson, schloss die Aktie nach anfänglichen Verlusten kaum verändert bei 1.146 Pence. Zugleich gab das Gas-Unternehmen bekannt, dass die Produktion im laufenden Jahr wegen der anhaltenden Schwierigkeiten in Ägypten nur am unteren Ende der Ziele liegen wird. Das Unternehmen durchläuft seit 2012 schwierige Zeiten und sah sich gleich mehrfach gezwungen, die Ergebnis- und Produktionserwartungen nach unten anzupassen.

   In eine etwas gewissere Zukunft fliegt Air Berlin. Großaktionär Etihad zeichnet eine nachrangige Wandelanleihe über 300 Millionen Euro und unbegrenzter Laufzeit. Damit ist ein spekulierter Abgang von der Börse für Deutschlands zweitgrößte Airline zunächst vom Tisch. Da eine Übernahme nun weniger wahrscheinlich ist, verlor die Aktie 5,9 Prozent.

=== Europäische Schlussindizes am Montag, den 28. April:

Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung Vorjahresschluss stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.165,84 18,44 +0,6% 1,8 3.109,00 Stoxx-50 2.944,20 13,84 +0,5% 0,8 2.919,42 Stoxx-600 334,13 0,63 +0,2% 1,8 328,26 XETRA-DAX 9.446,36 44,81 +0,5% -1,1 9.552,16 FTSE-100 6.700,16 14,47 +0,2% -0,7 6.749,09 CAC-40 4.460,53 16,90 +0,4% 3,8 4.295,95 AEX 393,73 0,88 +0,2% -2,0 401,79 ATHEX-20 385,42 -8,74 -2,2% 0,2 384,84 BEL-20 3.107,92 2,02 +0,1% 6,3 2.923,82 BUX 17.540,66 -30,75 -0,2% -5,5 18.564,08 OMXH-25 2.787,21 -15,99 -0,6% -1,7 2.835,17 ISE NAT. 30 88.535,32 1416,60 +1,6% 7,4 82.447,87 OMXC-20 697,07 3,20 +0,5% 13,3 615,50 PSI 20 7.338,25 17,53 +0,2% 12,2 6.558,85 IBEX-35 10.320,90 14,70 +0,1% 4,1 9.916,70 FTSE-MIB 21.513,82 72,25 +0,3% 13,4 18.967,71 PX 996,19 3,43 +0,3% 0,7 989,04 OMXS-30 1.357,56 -2,80 -0,2% 1,8 1.332,95 WIG-20 2.438,23 8,43 +0,3% 1,6 2.400,98 ATX 2.480,11 2,39 +0,1% -2,6 2.546,54 SMI 8.384,86 10,39 +0,1% 2,2 8.202,98

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 7.44 Uhr Fr, 18.00 Uhr EUR/USD 1,3842 0,14% 1,3822 1,3838 EUR/JPY 141,8597 0,44% 141,2378 141,3171 EUR/CHF 1,2194 0,00% 1,2194 1,2192 USD/JPY 102,4950 0,29% 102,2000 102,1250 GBP/USD 1,6807 0,12% 1,6787 1,6809 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

   DJG/thl/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   April 28, 2014 12:18 ET (16:18 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 18 PM EDT 04-28-14

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 261,75 -0,18%