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29.06.2017 10:05:44

MÄRKTE EUROPA/Freundlich - Bankenaktien Gewinner nach US-Stresstest

   Von Manuel Priego Thimmel

   FRANKFURT (Dow Jones)--Mit positiven US-Vorgaben im Rücken sind Europas Börsen am Donnerstagmorgen freundlich in den Handel gestartet. Im Fokus steht der Bankensektor nach der Veröffentlichung des Stresstestergebnisses in den USA. Dort haben zum ersten Mal seit der Finanzkrise alle 34 Institute den zweiten und wichtigeren Teil des Stresstests der US-Notenbank bestanden und grünes Licht für höhere Ausschüttungen erhalten. Einige Institute haben prompt reagiert und höhere Dividenden und Aktienrückkäufe angekündigt.

   Für den Sektor sprechen auch die weiter als "falkenhaft" aufgenommenen jüngsten Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi, die für gestiegene Renditen an den Anleihemärkten sorgten. Der Dax gewinnt 0,5 Prozent auf 12.715 Punkte. Für den Euro-Stoxx-50 geht es 0,5 Prozent auf 3.552 nach oben.

   Am Devisenmarkt steigt der Euro weiter und hat die 1,14-Dollar-Marke geknackt, erstmals seit gut einem Jahr. Die Spekulation über eine anziehende Inflation und die Draghi-Aussagen bezüglich einer graduellen Anpassung der ultraexpansiven Geldpolitik an die Konjunkturerholung treiben den Euro weiter. Dazu passend steigen die Renditen am Anleihemarkt nach der zwischenzeitlichen Beruhigung am Mittwoch weiter. Die deutsche Zehnjahresrendite liegt bei 0,41 Prozent nach 0,37 am Mittwoch.

   Umso aufmerksamer dürften die Anleger am Nachmittag die Bekanntgabe der deutschen Verbraucherpreise für Juni verfolgen. Erwartet wird eine unveränderte Lesung gegenüber dem Vormonat.

   Zuträglich sind der Marktstimmung die weiter anziehenden Ölpreise. WTI- und Brentöl verteuern sich nach den Gewinnen am Vortag um weitere rund 0,5 Prozent an. WTI notiert wieder über bei 45 Dollar je Barrel. Auslöser der aktuellen Erholungsbewegung ist Marktbeobachtern zufolge der "Commitment of Traders Report" des Marktregulierers CFTC vom vergangenen Freitag. Er zeigt, dass der Angebotsüberhang von Netto-Longpositionen durch Hedgefonds nun endlich abgebaut worden ist.

   Während der Stoxx-Ölsektor leicht zulegt um 0,2 Prozent, gewinnt der Rohstoffsektor 2,1 Prozent. Hier stützten die zunehmenden Spekulationen auf eine anziehende Inflation vor dem Hintergrund der günstigen Konjunkturentwicklung, heißt es.

Deutsche Bank mit positivem Nachrichtenfluss Bankenaktien werden weiter in der Favoritenrolle gesehen, nachdem der Stoxx-Bankenindex am Mittwoch aus seiner zweiwöchigen Seitwärtsbewegung nach oben ausgebrochen ist. Aktuell legt der Bankenindex um weitere 1,2 Prozent zu. Die Branche wird als Gewinner der Reinflationierung gesehen, weil ein höheres Zinsniveau und eine steilere Renditekurve das Bankengeschäft profitabler machen. Am Ende rangieren die Versorger mit einem Indexminus von 0,7 Prozent. Für die kapitalintensiv operierenden Versorger gilt ein steigendes Zinsniveau als negativ.

   "Vor allem für die Deutsche Bank sind das tolle Nachrichten, nachdem die US-Tochter die letzten Male zunächst durchgefallen war", sagt ein Händler mit Blick auf den Stresstest in den USA. Auch die Santander Bank, die in der Vergangenheit Probleme bei dem Test hatte, habe gut abgeschnitten.

   Stimmungstützend für die Deutsche Bank wirke auch, dass sich laut dem Handelsblatt die Deutsche Bank im Zusammenhang mit dem Vorwuf der Geldwäsche in Russland nicht vor Gericht verantworten muss. Deutsche Bank gewinnen 2,5 Prozent, Commerzbank 2,2 Prozent und Santander 1,3 Prozent.

   SAP und Software AG ziehen um 0,6 bzw 0,8 Prozent an. "Zum einen haben sich die meisten Technologiewerte in den USA gestern wieder gut erholt, dazu kommen direkte Vorlagen von einem Peer wie Progress Software", sagt ein Händler. Progress hat bessere Zahlen zum fiskalischen zweiten Quartal vorgelegt und den Ausblick erhöht, die Aktien legten daraufhin nachbörslich um 6 Prozent zu.

   In der dritten Reihe schnellen PAION um 10,7 Prozent nach oben. Das Spezialpharma-Unternehmen hat den erfolgreichen Abschluss einer Phase-III-Studie gemeldet für ein ultrakurz wirksames Beruhigungs- und Betäubungsmittel.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD Euro-Stoxx-50 3.543,01 0,21 7,31 7,67 Stoxx-50 3.195,00 0,26 8,35 6,13 DAX 12.679,64 0,26 32,37 10,44 MDAX 24.831,58 0,03 6,62 11,91 TecDAX 2.223,80 0,13 2,86 22,75 SDAX 10.952,55 0,08 8,45 15,05 FTSE 7.429,49 0,56 41,69 4,01 CAC 5.255,56 0,05 2,66 8,09

Bund-Future 162,70 -0,67 -0,06

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:37 Mi, 17.17 Uhr % YTD EUR/USD 1,1427 +0,23% 1,1401 1,1366 +8,7% EUR/JPY 128,34 +0,22% 128,05 127,43 +4,4% EUR/CHF 1,0942 +0,05% 1,0936 1,0917 +2,2% EUR/GBP 0,8799 +0,05% 0,8795 1,1381 +3,2% USD/JPY 112,33 +0,01% 112,32 112,13 -3,9% GBP/USD 1,2992 +0,22% 1,2963 1,2939 +5,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 45,16 44,74 +0,9% 0,42 -20,6% Brent/ICE 47,79 47,31 +1,0% 0,48 -18,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.249,67 1.249,30 +0,0% +0,37 +8,5% Silber (Spot) 16,86 16,81 +0,3% +0,05 +5,9% Platin (Spot) 922,55 922,50 +0,0% +0,05 +2,1% Kupfer-Future 2,69 2,66 +1,1% +0,03 +6,8% Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/gos

   -0-

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