27.02.2023 18:14:40

MÄRKTE EUROPA/Fester - Commerzbank mit DAX-Aufnahme gesucht

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Abverkauf vom Wochenschluss sind Europas Börsen überraschend freundlich in die neue Woche gestartet. Der DAX gewann am Montag 1,1 Prozent auf 15.381 Punkte, der Euro-Stoxx-50 1,7 Prozent auf 4.248. Dies belegt einmal mehr, dass weiterhin viel Liquidität an der Seitenlinie wartet, investiert zu werden. Wie bereits mehrfach in diesem Jahr gesehen, wurde der Rücksetzer erneut gekauft. "Trotzdem überrascht die Vehemenz des Anstiegs", so ein Händler.

Fundamental habe auch die Aussicht auf eine konstruktive Lösung im Nordirland-Protokoll gestützt, so CMC. Dennoch dürfte es im aktuellen Umfeld steigender Zinsen eine Mammutaufgabe bleiben, die oberen Widerstände im Bereich von 15.600 Punkte aus dem Weg zu räumen.

"Renten werden zur immer größeren Konkurrenz für Aktien", hieß es von Thomas Altmann, Portfolio-Manager bei QC Partners. Nach dem jüngsten Zinsanstieg werfen zweijährige Bundesanleihen erstmals seit 15 Jahren wieder mehr als drei Prozent Ertrag ab. "Jetzt kommen sicherlich immer mehr Aktienanleger ins Grübeln, ob sie nicht doch einen Teil ihrer Aktien in sichere und weniger schwankende Rentenanlagen umschichten sollen", so Altmann.

Adidas erholen sich etwas

Adidas konnten sich um 1,4 Prozent erholen. Wie Bryan Garnier urteilte, könnte Adidas vor einem Vergleich mit Kanye West bezüglich der Kollektion Yeezy stehen. Das Haus verwies allerdings darauf, dass es sich lediglich um Gerüchte handle. Der Streit mit dem Rapper hatte die Aktie stark gedrückt. Adidas hatte anlässlich der Trennung mitgeteilt, diese könnte das EBIT um bis zu 1,2 Milliarden Euro belasten.

Nachdem das DAX-Schwergewicht Linde dem Index den Rücken gekehrt hat, ist die Aktie der Commerzbank (+4,6%) nach viereinhalb Jahren Zweitklassigkeit in den DAX zurückgekehrt. Unterstützung bekam die Aktie die vergangenen Monate von den steigenden Zinsen. Sollten diese weiter zulegen, gelten die Banken als Profiteure dieser Entwicklung.

In einem festen Bankenmarkt (+1,6%) ragten Unicredit mit Aufschlägen von 4,6 Prozent heraus. Stützend könnten Aussagen von CEO Andrea Orcel gegenüber Jefferies gewirkt haben. In diesen hatte sich Orcel zu der großzügigen Ausschüttungspolitik der Bank bekannt. M&A werde nur in Betracht gezogen, wenn dies diese Politik zusätzlich stärke. M&A sei zudem nicht ohne Risiken für die Assetqualität. Bislang habe die Bank alle M&A-Opportunitäten ausgeschlagen. Überschusskapital könnte höhere Ausschüttungen 2024 zur Folge haben.

Ausblick von PostNL enttäuscht

PostNL brachen um 8,6 Prozent ein. Nach einem überzeugenden vierten Quartal verwiesen die Analysten von Jefferies auf den enttäuschenden Ausblick von PostNL auf das laufende Jahr. Die EBIT-Prognose liege 43 Prozent unter Konsens, was den Gegenwind bei Kosten und den Verlust von Marktanteilen bei Paketen widerspiegele. Belastend wirke sich unter anderem ein signifikanter organischer Kostenanstieg nach der jüngsten Gehaltserhöhung von 9,5 Prozent aus.

Mit Blick in den Rückspiegel attestierten die Analysten von Bryan Garnier Basler (+0,9%) ein solides Geschäft. Während sich die Produktion im Schlussquartal besser als befürchtet entwickelt hatte, lag die Marge leicht unter der Erwartung. Der negative Cashflow fiel dagegen wie erwartet aus. Allerdings mache sich die Abhängigkeit von China bemerkbar. So seien die Auftragseingänge im Schlussquartal um 40 Prozent gegenüber den von den Analysten erwarteten 20 Prozent zurückgegangen.

Zeal Network gewannen 9,2 Prozent. Zusätzlich zur regulären Dividende von 1 Euro schüttet das SDAX-Unternehmen eine Sonderdividende von 2,60 Euro aus. Das ergibt insgesamt eine Dividendenrendite von etwa 12 Prozent.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

. stand absolut in % seit

. Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 4.248,01 +69,19 +1,7% +12,0%

Stoxx-50 3.918,35 +39,18 +1,0% +7,3%

Stoxx-600 462,58 +4,88 +1,1% +8,9%

XETRA-DAX 15.381,43 +171,69 +1,1% +10,5%

FTSE-100 London 7.935,11 +56,45 +0,7% +5,7%

CAC-40 Paris 7.295,55 +108,28 +1,5% +12,7%

AEX Amsterdam 756,99 +10,58 +1,4% +9,9%

ATHEX-20 Athen 0,00 0,00 0,0% +20,2%

BEL-20 Bruessel 3.908,45 +48,95 +1,3% +5,6%

BUX Budapest 44.940,03 -328,08 -0,7% +2,6%

OMXH-25 Helsinki 5.030,05 +68,89 +1,4% +2,8%

ISE NAT. 30 Istanbul 5.739,36 +176,76 +3,2% -3,5%

OMXC-20 Kopenhagen 1.945,99 +18,89 +1,0% +6,0%

PSI 20 Lissabon 5.984,49 +41,03 +0,7% +5,2%

IBEX-35 Madrid 9.314,30 +112,80 +1,2% +13,2%

FTSE-MIB Mailand 27.444,31 +457,96 +1,7% +13,8%

RTS Moskau 945,29 +31,13 +3,4% -2,6%

OBX Oslo 1.126,21 +8,15 +0,7% +3,3%

PX Prag 1.402,73 +14,88 +1,1% +16,7%

OMXS-30 Stockholm 2.234,99 +28,55 +1,3% +9,4%

WIG-20 Warschau 1.820,79 +13,48 +0,7% +1,6%

ATX Wien 3.496,97 +41,22 +1,2% +11,2%

SMI Zuerich 11.219,93 +38,16 +0,3% +4,6%

* zu Vortagsschluss

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:13 Uhr Fr, 17:19 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0591 +0,4% 1,0542 1,0545 -1,1%

EUR/JPY 144,32 +0,3% 143,68 143,73 +2,8%

EUR/CHF 0,9931 +0,1% 0,9927 0,9910 +0,3%

EUR/GBP 0,8804 -0,3% 0,8830 0,8827 -0,5%

USD/JPY 136,27 -0,1% 136,30 136,31 +3,9%

GBP/USD 1,2030 +0,7% 1,1938 1,1946 -0,5%

USD/CNH (Offshore) 6,9648 -0,2% 6,9835 6,9785 +0,5%

Bitcoin

BTC/USD 23.333,21 -0,6% 23.426,35 23.105,29 +40,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,88 76,32 -0,6% -0,44 -5,8%

Brent/ICE 82,47 83,16 -0,8% -0,69 -3,8%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 47,29 51,01 -7,3% -3,72 -31,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.816,65 1.811,08 +0,3% +5,56 -0,4%

Silber (Spot) 20,70 20,76 -0,3% -0,06 -13,6%

Platin (Spot) 945,60 912,45 +3,6% +33,15 -11,5%

Kupfer-Future 4,01 3,95 +1,4% +0,05 +5,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/err

(END) Dow Jones Newswires

February 27, 2023 12:14 ET (17:14 GMT)

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