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19.04.2013 19:16:31
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MÄRKTE EUROPA/Euro-Stoxx-50 hui - DAX pfui
Im Handel erwartet man zunächst kein Ende der Durststrecke an den Börsen. "Der Markt spielt ganz klar eine Wachstumsabschwächung", hieß es von einem Teilnehmer. Befürchtet wird eine Wachstumsdelle im Frühjahr, wie dies in den vergangenen drei Jahren der Fall gewesen ist. Der S&P-500 hatte in der Folge zwischen 10 und 20 Prozent nachgegeben. Sollte sich die Historie wiederholen, könnte der DAX in den kommenden Wochen bzw Monaten auch unter das Niveau von 7.000 Punkten fallen. Allein in der laufenden Woche hat der deutsche Leitindex knapp 300 Punkte verloren.
Am Devisenmarkt setzte der Euro zu einer Erholung gegen den Dollar an, schaffte aber nicht nachhaltig den Sprung über die Marke von 1,31 Dollar. Derweil setzte sich die Schwäche des Yen gegen den Greenback fort. Am Wochenende treffen sich die G-20-Staaten in Washington. Sollte das Statement des Treffens Japan nicht namentlich wegen der Schwäche der japanischen Währung erwähnen, rechnet Armin Mekelburg von UniCredit mit weiteren Kursverlusten des Yen.
Erst nach Börsenschluss in Europa stufte Fitch Großbritannien auf AA+ von AAA herab. Das Pfund reagierte darauf mit leichten Abschlägen gegen Dollar und Euro. Fitch begründete die Bonitäts-Senkung mit der Schwäche der britischen Wirtschaft und der negativen Schuldendynamik. In der kommenden Woche stehen die BIP-Zahlen für das erste Quartal an. Bereits im Februar hatte Moody's dem Land die Top-Bonität entzogen.
Versorger-Aktien im DAX hatten auch am Freitag keinen guten Tag. RWE schüttete eine Dividende von zwei Euro je Anteilsschein an seine Aktionäre aus. Die Aktie brachen daraufhin hauptsächlich optisch um 8,5 Prozent oder 2,42 auf 26,09 Euro ein. Für E.ON-Aktien ging es um 0,8 Prozent auf 13,13 Euro nach unten. Weiterhin wird der Sektor von der Entscheidung des EU-Parlaments belastet, die CO2-Zertifikate nicht zu verknappen, was möglicherweise Abschreibungsbedarf bei den Versorgen zur Folge haben könnte.
Nach enttäuschenden Quartalszahlen verloren SAP-Papiere 3 Prozent. SAP konnte sich dem schwächelnden Software-Markt nicht entziehen. Sowohl Gewinn als auch Umsatz im Kerngeschäft blieben unter den Erwartungen der Analysten. Commerzbank-Titel gaben 2,2 Prozent nach. Bankchef Martin Blessing hat die Anleger auf einen Verlust im ersten Quartal eingestellt. Für das Papier der Deutschen Bank ging es 1,4 Prozent auf 30,10 Euro nach oben. UBS stiegen 3,2 Prozent und BNP Paribas 1,8 Prozent - beide Titel profitierten von einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank.
Gute Umsätze von L'Oreal im ersten Quartal trieben das Papier gleich 4,3 Prozent nach oben. L'Oreal habe in einem schwächeren Markt gut abgeschnitten, kommentierte J.P.Morgan die Zahlen. Dem Konzern sei es gelungen, auf breiter Front Marktanteile zu gewinnen. Erholen konnten sich Automobilaktien nach dem heftigen Verkaufsdruck der vergangenen Tage: BMW stiegen 1,4 Prozent, Daimler 0,5 Prozent und VW 1,8 Prozent.
=== Europäische Schlussindizes am Freitag, 19. April:. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung . stand absolut in % seit . Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 2.575,16 19,66 +0,8% -2,3 . Stoxx-50 2.624,32 12,49 +0,5% 1,8 . Stoxx-600 285,21 1,48 +0,5% 2,0 Frankfurt XETRA-DAX 7.459,96 -13,77 -0,2% -2,0 London FTSE-100 6.286,59 42,92 +0,7% 6,6 Paris CAC-40 3.651,96 52,60 +1,5% 0,3 Amsterdam AEX 341,68 0,96 +0,3% -0,3 Athen ATHEX-20 302,17 1,20 +0,4% -2,4 Brüssel BEL-20 2.553,91 25,88 +1,0% 3,2 Budapest BUX 18.128,36 158,39 +0,9% -0,2 Helsinki OMXH-25 2.179,29 -12,56 -0,6% -1,4 Istanbul ISE NAT. 30 101.897,03 221,99 +0,2% 4,3 Kopenhagen OMXC-20 524,88 1,67 +0,3% 5,8 Lissabon PSI 20 5.673,76 145,80 +2,6% 2,9 Madrid IBEX-35 7.812,50 103,00 +1,3% -3,1 Mailand FTSE-MIB 15.760,78 280,22 +1,8% -3,1 Moskau RTS 1.336,46 8,91 +0,7% -12,5 Oslo OBX 429,60 4,86 +1,1% 4,7 Prag PX 941,56 10,12 +1,1% -9,4 Stockholm OMXS-30 1.147,31 0,66 +0,1% 3,9 Warschau WIG-20 2.277,71 8,49 +0,4% -12,0 Wien ATX 2.343,70 17,88 +0,8% -2,4 Zürich SMI 7.618,76 39,79 +0,5% 11,7
DEVISEN zuletzt '+/- % Fr, 8.06 Uhr Do, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3070 0,01% 1,3069 1,3069 EUR/JPY 129,6035 0,60% 128,8247 128,2198 EUR/CHF 1,2187 0,11% 1,2173 1,2164 USD/JPY 99,1630 0,59% 98,5860 98,1170 GBP/USD 1,5235 -0,41% 1,5298 1,5281 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@dowjones.com
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April 19, 2013 12:46 ET (16:46 GMT)
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