10.09.2020 18:11:43
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MÄRKTE EUROPA/Euro steigt mit EZB-Aussagen über 1,19 Dollar
FRANKFURT (Dow Jones)--Nach einem verhältnismäßig ruhigen Handel haben die europäischen Börsen am Donnerstag knapp behauptet geschlossen. Der Termin des Tages war die Sitzung der Europäischen Zentralbank (EZB). Diese hat wie erwartet weder die Leitzinsen, noch das Kaufprogramm noch ein anderes Parameter ihrer Geldpolitik verändert. Während sie zu Beginn der Corona-Krise tätig war, wartet sie nun ab und überlässt der Fiskalpolitik das Handeln. Der Aktienhandel verlief während der EZB-Pressekonferenz in verhältnismäßig ruhigen Bahnen. Der DAX schloss 0,2 Prozent tiefer bei 13.209 Punkten, der Euro-Stoxx-50 gab um 0,4 Prozent auf 3.313 Punkte nach.
Euro legt zum Dollar während EZB-Pressekonferenz zu
Mit Spannung wurde im Devisenhandel auf die Aussagen von EZB-Präsidentin Christine Lagarde zur jüngsten Euro-Stärke gewartet. Sie sagte, dass es keinen Grund für eine Überreaktionen auf den Euro-Anstieg gebe. Daraufhin legte der Euro zu und kletterte kurzzeitig über die Marke von 1,19 Dollar, fiel im Anschluss aber wieder knapp unter dieses Niveau.
Für Otmar Lang, Chefvolkswirt der Targobank, hat es die EZB in der Hochzeit der Corona-Krise verpasst, sich um den Euro zu kümmern, wogegen die US-Notenbank ihre geldpolitischen Ziele sehr effizient verfolgte. Die EZB müsse jetzt einen Weg finden, ihre bereits ultralockere Geldpolitik noch weiter zu lockern, um sich zumindest mittelfristig ihrem Inflationsziel anzunähern ohne gleichzeitig in die Liquiditätsfalle zu tappen. Dann würde eine Geldmengenerhöhung zu keiner Erhöhung der gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten führen, wäre also nutzlos. Den Euro konnte die EZB auf jeden Fall nicht schwächen.
BP steigt in Offshore-Windpark-Geschäft ein
Die BP-Aktien schlossen nach einer kleinen Schwäche im Verlauf unverändert. Der Energiekonzern steigt in die Windkraft ein. BP tut sich dazu nach eigenen Angaben mit Equinor zusammen, um Offshore-Windpark-Projekte in den USA zu entwickeln. Zudem wird BP für 1,1 Milliarden US-Dollar die Hälfte an den Offshore-Windparks Empire Wind und Beacon Wind von Equinor erwerben. "Der Preis scheint hoch", hieß es bei Berenberg. Allerdings sei der Einstieg ein bedeutsamer Schritt beim Erreichen der Langfrist-Ziele für erneuerbare Energien.
Für die Aktie von Akzo Nobel ging es nach Zahlen um 2,9 Prozent nach oben. Der niederländische Farbenhersteller stellt eine Abschwächung des konjunkturellen Gegenwinds für sein Geschäft fest. Der Konzern geht für das dritte Quartal auf Basis konstanter Wechselkurse von einem Umsatz nahe dem Vorjahresniveau von 2,4 Milliarden Euro aus. Die Segmente und Regionen unterlägen unterschiedlichen Trends, so Akzo.
Traton zahlt für Navistar mehr
Traton hat sein Angebot für die restlichen Aktien des US-Lkw-Herstellers Navistar International erhöht. Das Unternehmen bietet nun 43,00 US-Dollar je Navistar-Aktie und somit insgesamt 3,6 Milliarden Dollar, nach zuvor 35,00 Dollar. Mit einem solchen Schritt wurde an der Börse gerechnet, nachdem einige Navistar-Eigner einen höheren Preis gefordert hatten. Für die Aktie von Traton ging es um 1,7 Prozent nach unten.
Der Spiele-Hersteller Games Workshop lieferte ein starkes 1. Quartal ab, in der Folge ging es für die Aktie um 11,7 Prozent nach oben. Dabei profitierte das Unternehmen nach Aussage von Peel Hunt davon, mehr online verkauft zu haben. Allerdings warnten die Analysten davor, dass die hohe Nachfrage nach Spielen im Zusammenhang mit der Coronavirus-Pandemie zu sehen sei, und damit möglicherweise nicht nachhaltig.
Die Aktie des Lufthansa-Konkurrenten IAG verlor 1,4 Prozent. Die Mutter von British Airways und Iberia gab die Konditionen für ihre Kapitalerhöhung bekannt. Die Ausgabe von fast 3 Milliarden neuen Aktien wirkt sich laut Davy Research stark verwässernd aus. Die Kapitalerhöhung bedeute bei einem Ausgabepreis von 0,92 Euro je Aktie einen Abschlag von 35,9 Prozent auf den Schlusskurs am 9. September. Sie dürfte bei der Fluglinie allerdings für die nötige operative und strategische Flexibilität sorgen, um die Gunst der Stunde zu nutzen, wenn die Nachfrage im Luftverkehr nach dem Corona-Einbruch wieder anziehen sollte.
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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Euro-Stoxx-50 3.312,77 -12,06 -0,4% -11,6%
Stoxx-50 2.976,34 -20,81 -0,7% -12,5%
Stoxx-600 367,48 -2,17 -0,6% -11,6%
XETRA-DAX 13.208,89 -28,32 -0,2% -0,3%
FTSE-100 London 6.003,32 -9,52 -0,2% -20,3%
CAC-40 Paris 5.023,93 -19,05 -0,4% -16,0%
AEX Amsterdam 550,50 -1,55 -0,3% -9,0%
ATHEX-20 Athen 1.529,06 +17,13 +1,1% -33,5%
BEL-20 Brüssel 3.355,85 -6,55 -0,2% -15,2%
BUX Budapest 34.858,03 -284,71 -0,8% -24,4%
OMXH-25 Helsinki 4.326,11 -16,82 -0,4% +2,5%
ISE NAT. 30 Istanbul 1.232,52 -1,95 -0,2% -11,2%
OMXC-20 Kopenhagen 1.314,52 -7,31 -0,6% +15,7%
PSI 20 Lissabon 4.354,05 -28,03 -0,6% -17,0%
IBEX-35 Madrid 6.999,20 -21,70 -0,3% -26,7%
FTSE-MIB Mailand 19.820,22 +48,90 +0,2% -17,6%
RTS Moskau 1.214,40 +13,06 +1,1% -21,6%
OBX Oslo 750,41 -4,32 -0,6% -11,0%
PX Prag 904,69 +4,01 +0,4% -18,9%
OMXS-30 Stockholm 1.802,89 -9,73 -0,5% +1,8%
WIG-20 Warschau 1.764,86 -8,51 -0,5% -17,9%
ATX Wien 2.245,48 -6,88 -0,3% -28,4%
SMI Zürich 10.387,44 -19,13 -0,2% -2,2%
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:25 Uhr Mi, 17:06 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1879 +0,64% 1,1828 1,1812 +5,9%
EUR/JPY 126,13 +0,62% 125,53 125,46 +3,5%
EUR/CHF 1,0784 +0,10% 1,0770 1,0786 -0,7%
EUR/GBP 0,9247 +1,83% 0,9081 0,9086 +9,3%
USD/JPY 106,16 -0,03% 106,14 106,22 -2,4%
GBP/USD 1,2845 -1,18% 1,3026 1,2998 -3,1%
USD/CNH (Offshore) 6,8322 -0,02% 6,8378 6,8354 -1,9%
Bitcoin
BTC/USD 10.418,01 +1,74% 10.378,76 10.261,26 +44,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 37,87 38,05 -0,5% -0,18 -33,9%
Brent/ICE 40,56 40,79 -0,6% -0,23 -34,2%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.959,71 1.946,70 +0,7% +13,01 +29,2%
Silber (Spot) 27,10 27,05 +0,2% +0,05 +51,8%
Platin (Spot) 941,50 923,25 +2,0% +18,25 -2,4%
Kupfer-Future 3,00 3,04 -1,3% -0,04 +6,3%
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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros
(END) Dow Jones Newswires
September 10, 2020 12:12 ET (16:12 GMT)
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