01.02.2019 18:03:43
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MÄRKTE EUROPA/Etwas fester - Wirecard kommt nicht zur Ruhe
FRANKFURT (Dow Jones)--Europas Börsen haben am Freitag mit leichten Kursgewinnen geschlossen. Neue US-Daten setzten keine entscheidenden Akzente. Ein deutlich über den Erwartungen ausgefallener US-Arbeitsmarktbericht beeindruckte die Anleger kaum, genauso wenig wie ein über den Prognosen ausgefallener ISM-Einkaufsmanagerindex. Dieser lag im Januar mit 56,6 Punkten über der Analysten-Schätzung von 54. Der DAX gewann 0,1 Prozent auf 11.181 Punkte, der Euro-Stoxx-50 stieg 0,4 Prozent auf 3.171.
Nicht stützend für das Börsenumfeld ist die bislang nur mau laufende Berichtssaison in Europa. Bisher lägen die Gewinnausweise 8,1 Prozent unter der Konsensschätzung der Analysten, heißt es aus dem Hause Oddo BHF. Verglichen mit dem langfristigen Minus von 3,9 sei dies ein "unbefriedigender Wert". Allerdings sei das Datenmaterial noch recht dünn, erst 26 der im Stoxx-600 enthaltenen Unternehmen haben Geschäftszahlen vorgelegt.
Wirecard brechen nach neuen "FT"-Vorwürfen wieder ein
Im Fokus standen erneut Wirecard. Nach neuen Vorwürfen in einem Artikel der "Financial Times" brach die Aktie bei extrem hohen Umsätzen um 25 Prozent ein. In dem Bericht heißt es, dass eine Rechtsanwaltskanzlei, die im Auftrag von Wirecard ein Gutachten erstellt habe, Hinweise auf Buchungs-Fälschungen in der Singapur-Niederlassung des Unternehmens gefunden habe. Erst vor zwei Tagen hatte die "FT" in einem Artikel ähnliche Vorwürfe erhoben. Wirecard hat beide Berichte als unbegründet zurückgewiesen.
Deutsche Bank gaben nach Zahlen um 0,6 Prozent nach. Diese fielen unter den Erwartungen aus. Der Nettoverlust im vierten Quartal sei mit 425 Millionen Euro zwar wesentlich kleiner als im Schlussquartal 2017 (2,4 Milliarden Euro), habe die Konsenserwartung von minus 324 Millionen Euro aber dennoch verfehlt, so CFRA. Die Ergebnisse in der Sparte Corporate & Investment Banking seien weiterhin schwach, hieß es weiter.
Danske gesucht trotz etwas schwächerer Zahlen
Trotz etwas unter den Erwartungen gebliebener Zahlen für das vierte Quartal gewannen Danske Bank 5,2 Prozent. Trotz der Unsicherheiten im Zusammenhang mit dem Geldwäscheskandal bescheinigt die UBS den Dänen eine signifikante Werthaltigkeit. Die Bank sei in allen Heimatmärkten gewachsen und gehe davon aus, in Schweden und Norwegen im laufenden Jahr schneller als der Markt zu wachsen. Die aktuellen Kursgewinne relativieren sich aufgrund der Tatsache, dass die Aktie auf Jahressicht fast die Hälfte an Wert verloren hat.
Für die Aktie der spanischen Bank Caixa ging es um 7,2 Prozent nach unten. "Der Gewinn hat die Markterwartung im Schlussquartal verfehlt", so ein Marktteilnehmer. Dabei wurde er von Einmalaufwendungen belastet. Wie bei den Wettbewerbern zu beobachten, belastete das schwierige Marktumfeld das Handelsergebnis. Die Einnahmeentwicklung der Spanier verlief dagegen nach Plan.
Vonovia platziert Deutsche-Wohnen-Anteile
Vonovia hat den Anteil an Deutsche Wohnen im Volumen von rund 700 Millionen Euro zu einem Preis von 41,50 Euro je Anteilsschein platziert. Der Deutsche-Wohnen-Kurs gab daraufhin um 1,8 Prozent nach auf 42,81 Euro. Vonovia gewannen dagegen 1 Prozent. Daneben hatte Credit Suisse die Vonovia-Aktie auf "Outperform" von "Underperform hochgenommen.
Nach Zahlen verloren Talktalk 4,8 Prozent. Analysten bemängelten, dass im dritten Quartal der durchschnittliche Erlös pro Mobilfunkkunde gesunken sei. Zudem hat das Unternehmen den 2019er-Ausblick für den Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen wegen der Umstellung des Rechnungslegungsverfahrens gesenkt und liegt nun unter der Schätzung der Analysten. Nach besseren Zahlen gewannen Electrolux dagegen 10,4 Prozent.
Thyssenkrupp-CEO wirbt für Aufspaltung
Thyssenkrupp-Chef Guido Kerkhoff hat bei den Aktionären auf der Hauptversammlung für die Aufspaltung in einen Industriekonzern und einen Werkstoffkonzern geworben, die im nächsten Jahr vollzogen werden soll. Daneben bestätigte Kerkhoff die Prognose für das laufende Jahr, was bei den Aktionären auf ein positives Echo zu stoßen schien. Die Aktie gewann 2,7 Prozent.
Daimler gewannen 2,7 Prozent auf 53,03 Euro. Morgan Stanley rät bei Daimler nun zum Kauf. Dagegen verloren Adidas 4,3 Prozent, nachdem die Analysten der UBS den Titel auf "Neutral" von "Kaufen" gesenkt hatten.
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. Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung
. stand absolut in % seit
. Jahresbeginn
Europa Euro-Stoxx-50 3.171,12 +11,69 +0,4% +5,7%
. Stoxx-50 2.908,72 +11,59 +0,4% +5,4%
. Stoxx-600 359,71 +1,04 +0,3% +6,5%
Frankfurt XETRA-DAX 11.180,66 +7,56 +0,1% +5,9%
London FTSE-100 London 7.020,22 +51,37 +0,7% +3,6%
Paris CAC-40 Paris 5.019,26 +26,54 +0,5% +6,1%
Amsterdam AEX Amsterdam 523,24 +2,61 +0,5% +7,3%
Athen ATHEX-20 Athen 1.705,66 +22,99 +1,4% +6,1%
Brüssel BEL-20 Bruessel 3.507,84 +16,23 +0,5% +8,2%
Budapest BUX Budapest 40.973,34 +117,78 +0,3% +4,7%
Helsinki OMXH-25 Helsinki 3.996,04 +13,30 +0,3% +8,4%
Istanbul ISE NAT. 30 Istanbul 129.506,02 -1688,36 -1,3% +13,3%
Kopenhagen OMXC-20 Kopenhagen 946,81 +23,68 +2,6% +6,2%
Lissabon PSI 20 Lissabon 5.129,01 -13,99 -0,3% +8,1%
Madrid IBEX-35 Madrid 9.019,40 -37,30 -0,4% +5,6%
Mailand FTSE-MIB Mailand 19.576,77 -154,01 -0,8% +7,7%
Moskau RTS Moskau 1.211,23 -3,22 -0,3% +13,6%
Oslo OBX Oslo 776,12 +1,24 +0,2% +5,0%
Prag PX Prag 1.048,28 +4,73 +0,5% +6,3%
Stockholm OMXS-30 Stockholm 1.525,73 +10,27 +0,7% +8,3%
Warschau WIG-20 Warschau 2.393,43 +13,32 +0,6% +5,1%
Wien ATX Wien 2.991,05 +5,60 +0,2% +9,0%
Zürich SMI Zuerich 8.996,36 +27,09 +0,3% +6,7%
Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD
Dt. Zehnjahresrendite 0,16 0,02 -0,08
US-Zehnjahresrendite 2,69 0,06 0,01
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:19 Uhr Do, 17.15 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1472 +0,23% 1,1441 1,1460 +0,1%
EUR/JPY 125,67 +0,88% 124,63 124,73 -0,1%
EUR/CHF 1,1403 +0,18% 1,1392 1,1389 +1,3%
EUR/GBP 0,8759 +0,29% 0,8736 0,8713 -2,7%
USD/JPY 109,55 +0,65% 108,91 108,83 -0,1%
GBP/USD 1,3097 -0,07% 1,3098 1,3147 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 3.426,50 +0,08% 3.394,84 3.411,38 -7,9%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 54,74 53,79 +1,8% 0,95 +19,7%
Brent/ICE 61,98 60,84 +1,9% 1,14 +14,0%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.317,10 1.321,00 -0,3% -3,90 +2,7%
Silber (Spot) 15,94 16,07 -0,8% -0,13 +2,9%
Platin (Spot) 827,00 821,50 +0,7% +5,50 +3,8%
Kupfer-Future 2,77 2,78 -0,5% -0,02 +5,3%
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Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com
DJG/mpt/cln
(END) Dow Jones Newswires
February 01, 2019 12:04 ET (17:04 GMT)
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adidas | 232,60 | -1,19% | |
adidas ADRs | 116,00 | -0,85% | |
CAIXABANK S.A. | 5,16 | 0,78% | |
CAIXABANK S.A. Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1-3 Sh | 1,60 | -1,23% | |
Daimler AG Unsponsored American Deposit Receipt Repr 1 Sh | 12,90 | -1,53% | |
Danske Bank A/S (Den Danske Bank) | 27,13 | 0,07% | |
Danske Bank AS (spons. ADRs) | 14,23 | 1,50% | |
Deutsche Bank AG | 16,95 | 1,51% | |
Deutsche Wohnen SE | 22,85 | -1,51% | |
Electrolux AB (B) (spons. ADRs) | 16,34 | 0,43% | |
Mercedes-Benz Group (ex Daimler) | 52,51 | -0,66% | |
thyssenkrupp AG | 3,91 | -1,83% | |
ThyssenKrupp AG (spons. ADRs) | 3,88 | 2,65% | |
Vonovia SE (ex Deutsche Annington) | 29,13 | -1,45% | |
Wirecard AG | 0,02 | 1,09% |