01.12.2021 09:35:44

MÄRKTE EUROPA/Erneuter Stabilisierungsversuch

FRANKFURT (Dow Jones)--Nach dem Rücksetzer am Vortag geht es an den europäischen Aktienmärkte am Mittwoch im frühen Handel nach oben. Heute startet der letzte Monat des Jahres, der historisch betrachtet für eine positive Performance an den Aktienmärkten steht. Der DAX legt im frühen Handel um 0,8 Prozent auf 15.225 Punkte zu. Die Börsen sind damit weiter auf der Suche nach einem Boden. Charttechnisch positiv ist zu werten, dass die Marke von 15.000 Punkten im DAX bislang gehalten hat. Die Volatilitätsindizes - umgangssprachlich auch Angstbarometer genannt - notieren weiterhin nahe ihrem Jahreshoch, damit werden weiter hohe Schwankungen an den europäischen Aktienmärkten erwartet. Der Euro-Stoxx-50 gewinnt 1 Prozent auf 4.103 Zähler.

Die Bären an der Wall Street profitierten am Vortag noch von den falkenhafteren Aussagen von Fed-Präsident Jerome Powell. Angesichts der inflationären Risiken und der starken Wirtschaft hatte sich Powell für eine beschleunigte Rückführung der Wertpapierkäufe ausgesprochen. Es steigt damit die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed früher als erwartet an der Zinsschraube dreht - der Markt preist nach den Powell-Aussagen aktuell eine Zinserhöhung im März kommenden Jahres nun mit 26 Prozent ein, nach 18 Prozent am Vortag. Zugleich deuten die Powell-Aussagen aber an, dass die US-Notenbank derzeit keine größere Gefahr durch die Omikron-Variante sieht.

Für etwas Erleichterung sorgen zudem Kommentare durch Biontech-CEO Ugur Sahin, der davon ausgeht, dass die existierenden Impfstoffe vor einem schweren Krankheitsverlauf auch bei Omikron schützen. Zuvor hatten Aussagen des Moderna-Chefs für Unruhe an den Märkten gesorgt, der vor einer geringeren Wirksamkeit der Impfstoffe gegen die Variante gewarnt hatte.

LEG hebt nach Zukauf den Ausblick für 2022 an

Die Aktie der LEG notiert am Morgen unauffällig. Der Immobilienkonzern verstärkt sich mit einem Zukauf und hat den Ausblick für 2022 angehoben. Für das kommende Jahr peilt das Unternehmen unter Berücksichtigung des Erwerbs nun einen FFO I von 475 bis 490 Millionen Euro an, gegenüber zuvor 450 bis 460 Millionen Euro. Wie LEG mitteilt, werden von der Adler Group rund 15.400 Wohnungen mit Schwerpunkt in Niedersachsen, Bremen und Schleswig-Holstein und 185 Gewerbeeinheiten übernommen.

Zudem kauft das im MDAX gelistete Unternehmen einen Anteil von 31 Prozent an der niederländischen Wohnimmobiliengesellschaft BCP N.V. mit einem Portfolio von mehr als 12.000 Einheiten in Deutschland. Hierzu werden 6,8 Prozent vom Mehrheitsaktionär Adler und weitere 24,1 Prozent von institutionellen Minderheitsaktionären erworben. Für die hochverschuldete Adler Group bedeuten diese Transaktionen zunächst Liquidität, nach dem Kursabsturz am Vortag legt die Aktie 9 Prozent zu.

Die Ölpreise erholen sich deutlich, so legt das Barrel der Nordseesorte Brent am Morgen um gut 4 Prozent zu. Vom Treffen der Gruppe Opec+ wird am Donnerstag keine Fördererhöhung erwartet. Russland und Saudi-Arabien sehen offenbar keine Gründe für eine Anhebung des Förderniveaus. Der Sektor der europäischen Öl- und Gaswerte legt in Folge um gut 2 Prozent zu, auch der Sektor der europäischen Minenwerte gehört zu den Gewinnern am Morgen.

Nach dem schwachen Ausblick des Wettbewerbers Salesforce auf das vierte Quartal notiert die Aktie von SAP knapp im Plus. Der US-Anbieter von Cloud-Dienstleistungen rechnet mit einem bereinigten Gewinn je Aktie von 72 bis 73 US-Cents, was unter der Marktschätzung von 82 Cents liegt. Dies dürfte nach Aussage aus dem Handel zumindest zu einem Teil der Integration von Slack geschuldet sein und daher den deutschen Wettbewerber nicht belasten.

===

Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 4.099,91 +0,9% 36,85 +15,4%

Stoxx-50 3.621,12 +0,8% 27,70 +16,5%

DAX 15.224,54 +0,8% 124,41 +11,0%

MDAX 34.051,53 +0,5% 160,78 +10,6%

TecDAX 3.830,60 -0,2% -7,95 +19,2%

SDAX 16.303,68 +0,5% 75,81 +10,4%

FTSE 7.134,60 +1,1% 75,15 +9,3%

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 8:17 Uhr Di, 17:32 % YTD

EUR/USD 1,1312 -0,2% 1,1329 1,1270 -7,4%

EUR/JPY 128,37 +0,0% 128,56 127,84 +1,8%

EUR/CHF 1,0410 -0,1% 1,0423 1,0398 -3,7%

EUR/GBP 0,8510 -0,2% 0,8505 0,8519 -4,7%

USD/JPY 113,47 +0,3% 113,48 113,44 +9,9%

GBP/USD 1,3295 -0,0% 1,3321 1,3230 -2,7%

USD/CNH (Offshore) 6,3716 +0,1% 6,3677 6,3786 -2,0%

Bitcoin

BTC/USD 57.380,01 -1,3% 57.380,01 57.468,76 +97,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 68,61 66,18 +3,7% 2,43 +44,5%

Brent/ICE 71,97 69,23 +4,0% 2,74 +39,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.779,59 1.774,57 +0,3% +5,02 -6,2%

Silber (Spot) 22,84 22,90 -0,2% -0,06 -13,5%

Platin (Spot) 948,87 941,20 +0,8% +7,67 -11,4%

Kupfer-Future 4,33 4,28 +1,3% +0,05 +22,9%

===

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/raz

(END) Dow Jones Newswires

December 01, 2021 03:35 ET (08:35 GMT)

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.

Analysen zu SAP SE (spons. ADRs)mehr Analysen

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 848,77 -0,18%