23.08.2016 18:36:49
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MÄRKTE EUROPA/Einkaufsmanager sorgen für gute Stimmung
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Konjunktur, speziell in Deutschland, ist robust. Die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes liegen klar auf Wachstumskurs. Das hören Investoren gerne und greifen am Aktienmarkt zu. Der Sammelindex für den Euroraum ist vor allem wegen eines robusten Dienstleistungssektors entgegen den Erwartungen gestiegen. Damit zeigt sich Europas Wirtschaft weiter relativ resistent gegen negative Auswirkungen des "Brexit"-Votums. Auch die Aktien der italienischen Banken legten zu, allen voran die der Unicredit. Der Dax stieg am Dienstag um 0,9 Prozent auf 10.593 Punkte, für den Euro-Stoxx-50 ging es 1,1 Prozent auf 2.994 nach oben.
Der viel beachtete deutsche Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende Gewerbe sank zwar auf 53,6 nach 55,3 im Juli, blieb damit aber über der Prognose von 53,5. Im Handel ist von insgesamt robusten Wirtschaftsdaten die Rede. Aus den USA wurde am Nachmittag der vom Anbieter Markit erhobene Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe mit 52,1 veröffentlicht. Das lag etwas unter der Prognose von 52,9.
Kapitalerhöhung bei UniCredit mit Pekao-Verkauf unnötig Unicredit legten 6,6 Prozent zu, der Sektorindex der europäischen Banken stieg 2,4 Prozent. Kurstreiber sind Berichte, wonach die Bank noch diese Woche in Gesprächen mit dem polnischen Versicherer PZU über einen möglichen Verkauf ihrer Beteiligung an der Bank Pekao eintreten werde. Der Verkauf ihres 40-Prozent-Anteils könnte die Kernkapitalquote von Unicredit um 100 zusätzliche Basispunkte verbessern, sagten die Analysten der italienischen Investmentbank Equita SIM. Dies nähme den Druck für eine Kapitalerhöhung zur Stärkung ihrer Kapitalbasis von der Unicredit. Allerdings würde es auch den Nettogewinn um rund 10 Prozent senken. Unicredit waren für einen Kommentar nicht unmittelbar erreichbar.
Renault wegen Abgaszweifeln im Minus Renault erholten sich zum größten Teil von den morgendlichen Verlusten. Dennoch schlossen sie als einziger Autowert mit 1,2 Prozent im Minus. Der Branchenindex legte dagegen um 0,8 Prozent zu. Als Kursbelastung führten Händler einen Bericht der "FT" an. Die französische Regierung habe "einige signifikante Details ausgelassen" bei ihrem Untersuchungsbericht über Abgastests bei Renault, berichtet die Zeitung mit Verweis auf Kreise. Frankreich hält 20 Prozent an Renault.
VW einigt sich mit Zulieferern Volkswagen hat den Streit mit seinen Zulieferern ES Automobilguss und Car Trim beigelegt. Die beiden wollen Volkswagen "kurzfristig" wieder beliefern, damit kann der Golf schon bald wieder vom Band rollen. Die Nachricht kam an der Börse gut an, für die Aktie ging es um 2,4 Prozent nach oben.
Tesco hat einen langen Leidensweg hinter sich. Während Aldi und Lidl in Großbritannien stetig Marktanteile gewinnen, gehört Tesco zu den Verlierern. Der Niedergang hat sich jüngst aber deutlich verlangsamt. Die Umsätze des britischen Einzelhändlers fielen dem Marktforscher Kantar zufolge um nur noch 0,4 Prozent auf 7,03 Milliarden Pfund. An der Börse machte sich Erleichterung breit, für die Tesco-Aktie ging es in London um 4,2 Prozent nach oben.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 2.993,73 +33,36 +1,1% -8,4% Stoxx-50 2.855,84 +21,58 +0,8% -7,9% Stoxx-600 343,60 +3,17 +0,9% -6,1% XETRA-DAX 10.592,88 +98,53 +0,9% -1,4% FTSE-100 London 6.868,51 +39,97 +0,6% +10,0% CAC-40 Paris 4.421,45 +31,51 +0,7% -4,7% AEX Amsterdam 452,18 +4,55 +1,0% +2,3% ATHEX-20 Athen 1.513,58 +6,18 +0,4% -17,4% BEL-20 Bruessel 3.545,22 +34,61 +1,0% -4,2% BUX Budapest 27.723,68 +150,73 +0,5% +15,9% OMXH-25 Helsinki 3.398,15 +29,17 +0,9% +1,2% ISE NAT. 30 Istanbul 95.032,13 -748,83 -0,8% +6,3% OMXC-20 Kopenhagen 939,80 -1,21 -0,1% -7,3% PSI 20 Lissabon 4.705,80 -5,87 -0,1% -11,5% IBEX-35 Madrid 8.580,90 +112,90 +1,3% -10,1% FTSE-MIB Mailand 16.778,05 +408,91 +2,5% -21,7% RTS Moskau 972,25 +8,96 +0,9% +28,4% OBX Oslo 550,22 +5,44 +1,0% +2,1% PX-GLOB Prag 1.103,41 +5,17 +0,5% -11,1% OMXS-30 Stockholm 1.406,55 +15,08 +1,1% -2,8% WIG-20 Warschau 1.790,60 -9,74 -0,5% -3,7% ATX Wien 2.289,41 +32,62 +1,4% -4,5% SMI Zuerich 8.201,61 +43,76 +0,5% -7,0%DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.26 Uhr Mo, 17.32 Uhr % YTD EUR/USD 1,1310 -0,24% 1,1337 1,1321 +4,2% EUR/JPY 113,2974 -0,16% 113,4837 113,49 -23,7% EUR/CHF 1,0885 -0,10% 1,0896 1,0889 +0,1% EUR/GBP 0,8579 -0,46% 0,8612 1,1606 +16,5% USD/JPY 100,18 +0,10% 100,09 100,25 -14,7% GBP/USD 1,3183 +0,12% 1,3167 1,3139 -10,6%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 47,59 47,41 +0,4% 0,18 +11,0% Brent/ICE 49,77 49,16 +1,2% 0,61 +14,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.339,26 1.339,02 +0,0% +0,24 +26,3% Silber (Spot) 18,91 18,91 -0,0% -0,00 +36,8% Platin (Spot) 1.105,50 1.104,50 +0,1% +1,00 +24,0% Kupfer-Future 2,12 2,14 -1,0% -0,02 -1,5% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/raz
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August 23, 2016 12:06 ET (16:06 GMT)
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