01.11.2018 12:53:45
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MÄRKTE EUROPA/Der Start in den November ist geglückt
FRANKFURT (Dow Jones)--An den Börsen in Europa geht es am Donnerstagmittag nach oben. "Nach dem katastrophalen Oktober setzen die Anleger offensichtlich auf eine November-Rally", sagt ein Händler. Erfahrungsgemäß sei die Phase vor den Zwischenwahlen in den USA meistens stark. Von der allgemein wieder gestiegenen Risikofreude sollten auch die europäischen Börsen profitieren. Das Geschäft am deutschen Markt dürfte allerdings am Donnerstag etwas gebremst werden vom Allerheiligen-Feiertag. In mehreren Bundesländern ruht die Arbeit, und in Österreich bleiben die Börsen ganz geschlossen. Der DAX notiert 0,9 Prozent höher bei 11.550 Zählern. Der Euro-Stoxx-50 klettert 0,8 Prozent auf 3.223 Punkte.
Im Fokus stehen zum einen die zahlreichen Unternehmen mit Quartalsberichten. Zum anderen gibt es in Sachen Brexit endlich Fortschritte. "Sollte tatsächlich noch im November ein Deal geschlossen werden, wären die Börsen eine große Sorge los", heißt es von einem Marktteilnehmer. Die Aussicht auf einen Brexit-Deal sei ein Lichtfunken im zuletzt so düsteren Markt.
Als positiv wird zudem gesehen, dass China mit Konjunkturprogrammen in den Startlöchern steht. Positiv werten Investmentausländer auch den angekündigten politischen Rückzug von Angela Merkel mit Blick auf den möglichen Nachfolger Friedrich Merz: Er wird als sehr Investoren-freundlich und marktwirtschaftlich orientiert eingeschätzt.
Berichtssaison liefert überwiegend gute Zahlen
Die Berichtssaison erfreut auch am Donnerstag zum größten Teil: So hat der niederländische Chip-Konzern NXP Semiconductors am Vorabend gute Zahlen vorgelegt, was die Branche treibt. Im TecDAX steigen Dialog Semiconductor um weitere 5 Prozent. Nordex steigen um 4,2 Prozent dank eines Großauftrages für Mecklenburg und positiven Kommentaren von Goldman Sachs vom Vortag. Die Titel des schwedischen Messtechnikherstellers Hexagon springen nach starken Zahlen sogar um 8 Prozent.
Sehr gut kommen auch die Zahlen der ING Group an, die die Aktien der Großbank um 6,8 Prozent treiben. Zudem kommen zuversichtliche Aussagen aus der Bank, dass weder der Handelskonflikt um China noch die Risiken in der Türkei Folgen für das Institut hätten. Auch die Zahlen der Danske Bank überzeugen. Die Aktien steigen um 3,8 Prozent.
Britische Banken mit Brexit-Spekulation fest
Daneben gehören die britischen Banken zu den Gewinnern. Händler verweisen auf einen Bericht, demzufolge die Banken auch nach dem Brexit möglicherweise weiterhin Zugang zur EU erhalten sollen. Der Bericht sei allerdings spekulativ, heißt es. Zum einen hänge der Zugang daran, dass Großbritannien weitgehend die EU-Regulierungsregeln einhalte, und zum zweiten sei auch noch nicht sicher, ob überhaupt ein Abkommen zustande komme. RBS gewinnen 4,1 Prozent, Lloyds 3,2 Prozent, Barclays 2,5 Prozent und Standard Chartered 1,8 Prozent.
Der britische Telekomkonzern BT wird nach einem guten ersten Geschäftshalbjahr optimistischer für das gesamte Geschäftsjahr. Das Unternehmen geht nun davon aus, im Geschäftsjahr 2018/19 per Ende März beim bereinigten EBITDA die obere Hälfte der prognostizierten Spanne von 7,3 bis 7,4 Milliarden Pfund zu erreichen. Die Aktie haussiert in London um 11 Prozent.
Bei den Rohstoffwerten steigen BHP in London um über 2,6 Prozent. Der Bergbaukonzern will über Aktienrückkauf und Sonderdividende 10,4 Milliarden Dollar an seine Anleger ausschütten. Die Zahlen des Essenslieferdienstes Just Eat weisen auf Umsatzwachstum hin, für die Aktie geht es in London um 5 Prozent nach oben. Im MDAX steigen Delivery Hero um 3,5 Prozent nach einem positiven Kommentar der Deutschen Bank. Beim Rückversicherer Swiss Re wurden bei den Bruttoprämien-Einnahmen die Erwartungen erfüllt. Hier geht es 1,6 Prozent höher.
Nicht gut kommen hingegen die Daten der Credit Suisse an, sie drücken die Aktien um 1,8 Prozent. Gerade nach den überraschend guten Daten der UBS waren die Erwartungen gestiegen und sind nun enttäuscht worden. Sowohl beim Gewinn als auch bei den Erträgen hatten sich Analysten mehr versprochen. Ähnlich sieht es bei Royal Dutch Shell aus, die trotz ordentlicher Zahlen um 1,2 Prozent fallen. Auch hier hatte man nach starken Vorlagen von BP etwas mehr erwartet.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
Euro-Stoxx-50 3.215,22 0,55 17,71 -8,24
Stoxx-50 2.957,54 0,33 9,83 -6,93
DAX 11.521,26 0,64 73,75 -10,81
MDAX 24.347,01 0,69 166,85 -7,08
TecDAX 2.658,35 0,78 20,51 5,11
SDAX 11.160,55 1,16 127,99 -6,11
FTSE 7.146,43 0,26 18,33 -6,96
CAC 5.099,26 0,11 5,83 -4,02
Bund-Future 159,93 -0,33 2,39
DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8.25 Uhr Mi, 17.56 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1396 +0,69% 1,1360 1,1313 -5,2%
EUR/JPY 128,68 +0,68% 128,16 127,72 -4,9%
EUR/CHF 1,1429 +0,16% 1,1417 1,1406 -2,4%
EUR/GBP 0,8830 -0,35% 0,8818 0,8870 -0,7%
USD/JPY 112,92 -0,01% 112,83 112,92 +0,2%
GBP/USD 1,2907 +1,06% 1,2882 1,2754 -4,5%
Bitcoin
BTC/USD 6.390,55 +1,0% 6.406,77 6.331,16 -53,2%
ANLEIHERENDITEN aktuell Vortag YTD absolut
Deutschland 2 J. -0,62 -0,62 -0,01
Deutschland 10 J. 0,41 0,39 -0,02
USA 2 Jahre 2,87 2,88 0,98
USA 10 Jahre 3,16 3,14 0,75
Japan 2 Jahre -0,13 -0,12 0,01
Japan 10 Jahre 0,12 0,12 0,07
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 65,02 65,31 -0,4% -0,29 +12,0%
Brent/ICE 74,43 75,04 -0,8% -0,61 +17,7%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.224,70 1.215,31 +0,8% +9,40 -6,0%
Silber (Spot) 14,44 14,27 +1,2% +0,17 -14,7%
Platin (Spot) 849,75 838,65 +1,3% +11,10 -8,6%
Kupfer-Future 2,67 2,66 +0,4% +0,01 -20,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/thl/raz
(END) Dow Jones Newswires
November 01, 2018 07:54 ET (11:54 GMT)
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Credit Suisse (CS) | 0,89 | 0,56% | |
Credit Suisse GroupShs Sponsored American Deposit.Receipts Repr. 1 Sh | 0,80 | 1,02% | |
Delivery Hero | 36,97 | -2,38% | |
Hexagon AB (ADRs) | 7,65 | -15,00% | |
ING Group | 14,95 | 0,48% | |
ING Group NV (spons. ADRs) | 14,60 | -3,95% | |
Lloyds Banking Group | 0,66 | 3,13% | |
Lloyds TSB Group PLCShs Sponsored American Deposit.Receipt Repr. 4 Shs | 2,77 | -1,07% | |
Standard Chartered plc | 11,30 | 19,07% | |
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Swiss Re AG (spons. ADRs) | 33,40 | 12,84% |
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