09.06.2014 08:51:33
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MÄRKTE EUROPA/DAX wieder über 10.000er Marke erwartet
Von Thomas Leppert
Ein freundlicher Handelsstart zeichnet sich für den Pfingstmontag ab. Die Vorgaben von der Wall Street mit Rekordständen im Dow-Jones und im S&P-500-Index sowie grüne Vorzeichen an den Börsen in Asien sprechen für Kursgewinne auch in Europa. An den meisten Börsen wird trotz des Feiertages regulär gehandelt. Geschlossen bleiben allerdings die Aktienmärkte in Wien und Zürich. Bei einem feiertagsbedingt ruhig zu erwartenden Handel wird der Dax gleich zur Eröffnung wieder über der 10.000er Marke erwartet, nachdem er sich an den vergangenen beiden Handelstagen jeweils nur kurz über dieser Barriere halten konnte.
Der XDAX liegt im frühen Spezialistenhandel exakt bei 10.000 Punkten, verglichen mit einem Xetra-Schluss am Freitag von 9.987. Der Euro-Stoxx-50 wird 15 Punkte höher mit 3.309 Punkten indiziert. Da die Anleger an den Anleihenmärkten in den USA, Japan und der Eurozone nur noch niedrige Renditen erzielen können, dürften sie weiter an den Aktienmarkt drängen, so die Hoffnung aus Börsianersicht. Vor allem Aktien von Unternehmen, die mit ihrem Geschäftsmodell einen steten Liquiditätsfluss generieren und die Aktionäre über die Dividende am Gewinn beteiligen, dürften in den kommenden Wochen die Gewinner sein. Dazu werden unter anderem die europäischen Ölwerte gezählt.
In Asien profitieren die Börsen von den Mai-Handelsbilanzdaten aus China und nach oben revidierten Wachstumszahlen aus Japan. Das könnte auch in Europa für leichten Rückenwind sorgen. Ein überraschender Rückgang der Importe und gleichzeitig gestiegene Exporte haben China im Mai einen höheren Handelsbilanzüberschuss beschert als erwartet. Vor allem der Exportanstieg um 7,0 Prozent kommt nach zuletzt nur mäßig gestiegenen Ausfuhren gut an. Etwas Sorge bereitet unterdessen der Importrückgang, zumal es erklärtes Ziel der chinesischen Regierung ist, die inländische Nachfrage als Pfeiler der Konjunktur Chinas zu stärken.
Sorgen bereitet unterdessen der Importrückgang, zumal es erklärtes Ziel der chinesischen Regierung ist, die inländische Nachfrage als Pfeiler der Konjunktur Chinas zu stärken. Minenwerte werden vor diesem Hintergrund am Montag in Europa eher unterdurchschnittlich erwartet. Die Importe im rohstoffhungrigen China gingen um 1,6 Prozent zurück, Experten hatten dagegen ein Plus von 6,0 Prozent zum Vorjahr erwartet. Bereits die vergangenen Monate hatte die Überproduktion bei den Minenbetreibern bei gleichzeitig schwacher Nachfrage aus China zu einem Preisverfall bei vielen Metallen wie Eisenerz oder Kupfer geführt.
In Japan wurde derweil das Wirtschaftswachstum für das erste Quartal auf Plus 6,7 nach zuvor 5,9 Prozent nach oben revidiert. Zu beachten ist dabei allerdings, dass die Zahlen den Zeitraum vor der Erhöhung der Mehrwertsteuer am 1. April betreffen. Daher gelten sie als von Vorzieheffekten verzerrt und dürften im zweiten Quartal wieder entsprechend schwächer ausfallen.
Nach den leicht besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarktdaten aus den USA am Freitag zeigt sich der Euro weiter wenig verändert bei etwa 1,3640 Dollar. Auch für die Kurse an den europäischen Anleihemärkte gibt es keine neuen Impulse, sie werden zum Handelsbeginn wenig verändert erwartet.
Bei den deutschen Einzelwerten ragen XING heraus mit einem Plus von 2,2 Prozent. Händlern zufolge hat Goldman Sachs die Aktie zum Kauf empfohlen.
=== DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Fr, 17.18 Uhr EUR/USD 1,3647 +0,0% 1,3646 1,3640 EUR/JPY 139,79 -0,1% 139,94 139,83 EUR/CHF 1,2192 +0,0% 1,2188 1,2192 USD/JPY 102,43 -0,1% 102,55 102,51 GBP/USD 1,6819 +0,1% 1,6809 1,6793 === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.comDJG/thl/gos
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