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02.11.2022 09:22:41

MÄRKTE EUROPA/DAX vor US-Zinsentscheidung vorsichtig höher

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Aktienmärkte sind am Mittwoch etwas fester in den Handel gestartet. So notiert der DAX 0,2 Prozent höher bei 13.361 Punkten, der Euro-Stoxx-50 legt um 0,3 Prozent auf 3.663 Punkte zu. Der wichtigste Termin des Tages ist die Zinsentscheidung der US-Notenbank nach Handelsschluss in Europa. Von daher wird mit einem abwartenden Handel gerechnet, da Investoren zuerst den Beschluss der Notenbanker abwarten dürften. Derweil liefert die Berichtssaison die Impulse für die Einzelwerte. Die Anleihen starten etwas leichter in den Tag, der Euro notiert mit 0,9888 Dollar wenig verändert.

Fed-Sitzung konzentriert sich auf Zinskurs

Der Markt wird sich am Abend auf Aussagen von US-Notenbankpräsident Jerome Powell konzentrieren, ob die Fed bei ihrer nächsten Sitzung im Dezember die Zinserhöhungen verlangsamen könnte. Die Notenbanker haben im Vorfeld schon angedeutet, dass sie ihren Leitzins bei der aktuellen Sitzung wahrscheinlich um 75 Basispunkte auf eine Spanne zwischen 3,75 und 4,00 Prozent anheben werden. Dies wäre die vierte Anhebung in Folge in dieser Größenordnung, da sie versuchen, die Inflation durch eine Verlangsamung der Wirtschaft zu verringern. Einige Notenbanker haben vor kurzem signalisiert, dass sie die Zinserhöhungen nach dieser Sitzung reduzieren und möglicherweise Anfang nächsten Jahres nicht mehr anheben wollen, um die Auswirkungen ihrer Maßnahmen zu beobachten.

"Sie müssen das Tempo drosseln. Denken wir daran: 50 Basispunkte sind schnell, 75 Basispunkte sind wirklich schnell", sagt Ellen Meade, Ökonomin an der Duke University und ehemalige Beraterin der Fed. Der Dezember wäre ein natürlicher Zeitpunkt, um das Tempo der Zinserhöhungen zu verlangsamen, weil die Notenbanker bei dieser Sitzung neue Projektionen verwenden könnten, um zu zeigen, dass sie einen höheren Spitzen- oder Endzinssatz erwarten, als sie zuvor angenommen hatten, ergänzt sie.

Teamviewer bestätigt Prognose

Teamviewer ist auch im dritten Quartal deutlich gewachsen, der Softwareanbieter steigerte die Profitabilität deutlich. Die vor drei Monaten leicht abgeschwächte Prognose für das Gesamtjahr bestätigte das Unternehmen. Die Billings (abgerechnete Umsätze) kletterten im Dreimonatszeitraum bis Ende September um 15 Prozent zum Vorjahr auf 144,6 Millionen Euro. Analysten hatten im Konsens 143 Millionen erwartet. Der Umsatz legte um 12 Prozent auf 143,4 Millionen Euro zu. Für die Aktie geht es um 15,2 Prozent nach oben. Die hohe Volatilität mache die Aktie für schnelle "Rein-Raus-Aktivitäten" interessant, da 10 bis 15 Prozent auf beiden Seiten immer möglich seien, sagt ein Teilnehmer.

Von starken Zahlen spricht ein Marktteilnehmer mit Blick auf Novo Nordisk. Der Kurs legt um 3,6 Prozent zu. Novo Nordisk hat im dritten Quartal sowohl die Umsatz- als auch die Gewinnerwartungen übertroffen. Den Ausblick hat der Pharmakonzern nun angehoben.

Für die Aktie von Norma geht es um 5,4 Prozent nach oben. Positiv stellen die Analysten von Baader das starke Umsatzwachstum sowie die leicht verbesserte EBIT-Marge heraus. Während die wichtigsten Kundenindustrien nur ein moderates Volumenwachstum verzeichnet hätten, habe der Verbindungstechnikhersteller den Umsatz im dritten Quartal um 19,9 Prozent gesteigert. Die Profitabilität leide nach wie vor unter hohen Kosten, habe aber mit 8,5 Prozent deutlich über dem Plus von 7 Prozent im Vorquartal gelegen. Aus fundamentaler Sicht sei die Aktie deutlich unterbewertet.

Am Mittag werden die Zahlen zum dritten Quartal von Ferrari (+0,2%) erwartet. Diese könnten einen Impuls für die Aktien der Porsche AG (+0,3%) liefern, heißt es am Markt. Der Umsatz soll bei 1,2 Milliarden Euro liegen und damit knapp 15 Prozent über dem Niveau des dritten Quartals des vergangenen Jahres. Der operative Gewinn auf EBIT-Basis wird bei 280 Millionen Euro erwartet nach 270 Millionen. Weiter heißt es, wegen der Dollar-Stärke könnte der Ausblick erneut angehoben werden. Der Margen-Ausblick dürfte allerdings unverändert bleiben.

Derweil brechen die Aktien von Aston Martin um 11 Prozent ein. Der Konzern hat doppelt so viel Verlust gemacht wie im dritten Quartal 2021 und die Prognose gesenkt.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.662,84 +0,3% 11,82 -14,8%

Stoxx-50 3.582,73 +0,5% 16,60 -6,2%

DAX 13.360,69 +0,2% 21,95 -15,9%

MDAX 23.992,58 -0,1% -26,47 -31,7%

TecDAX 2.861,46 +0,1% 3,99 -27,0%

SDAX 11.382,00 -0,2% -20,33 -30,7%

FTSE 7.188,93 +0,0% 2,77 -2,7%

CAC 6.356,25 +0,4% 28,00 -11,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,12 -0,00 +2,30

US-Zehnjahresrendite 4,03 -0,01 +2,52

DEVISEN zuletzt +/- % Mi, 9:14 Uhr Di, 17:33 Uhr % YTD

EUR/USD 0,9888 +0,1% 0,9888 0,9854 -13,0%

EUR/JPY 145,66 -0,4% 145,68 146,06 +11,3%

EUR/CHF 0,9880 +0,0% 0,9881 0,9992 -4,8%

EUR/GBP 0,8598 -0,0% 0,8596 0,8612 +2,3%

USD/JPY 147,32 -0,6% 147,31 148,14 +28,0%

GBP/USD 1,1501 +0,2% 1,1501 1,1446 -15,0%

USD/CNH (Offshore) 7,2922 -0,2% 7,2927 7,3065 +14,8%

Bitcoin

BTC/USD 20.410,87 -0,3% 20.413,00 20.424,33 -55,9%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 89,31 88,37 +1,1% +0,94 +27,9%

Brent/ICE 95,47 94,65 +0,9% +0,82 +30,1%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 122,00 116,19 +5,0% +5,81 +78,3%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.653,38 1.646,94 +0,4% +6,44 -9,6%

Silber (Spot) 19,70 19,63 +0,3% +0,07 -15,5%

Platin (Spot) 956,90 948,45 +0,9% +8,45 -1,4%

Kupfer-Future 3,49 3,47 +0,6% +0,02 -20,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com

DJG/thl/ros

(END) Dow Jones Newswires

November 02, 2022 04:23 ET (08:23 GMT)

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