21.01.2021 09:57:40

MÄRKTE EUROPA/DAX startet freundlich - Warten auf EZB

FRANKFURT (Dow Jones)--Die europäischen Indizes sind am Donnerstag im Plus in den Handel gestartet. So steigt der DAX im frühen Geschäft um 0,5 Prozent auf 13.993 Punkte, oberhalb der 14.000er-Marke war gute Abgabebereitschaft in den ersten Handelsminuten zu erkennen. Der Euro-Stoxx-50 legt um 0,4 Prozent auf 3.638 Punkte zu. Die Richtung gibt einmal mehr die Wall Street mit neuen Allzeit-Hochs der wichtigen Indizes und steigende Kurse an vielen asiatischen Börsen vor. "Der Markt setzt weiter auf umfangreiche Stimuli für die Wirtschaft, so auf die Programme von Joe Biden in den USA", sagt ein Marktteilnehmer. Von anderer Seite heißt es, die neue Finanzministerin Janet Yellen habe die Spekulation auf Stimuli zuletzt sogar noch angeheizt und so die Risikobereitschaft erhöht. In Europa belastet weiterhin die Corona-Pandemie das öffentliche Leben, am Abend beraten hier die EU-Staats- und Regierungschefs in einer Video-Konferenz über den weiteren Kurs. Im Zentrum steht die Eindämmung neuer Varianten des Coronavirus, die sich schneller verbreiten als der ursprüngliche Erreger.

EZB dürfte Geldpolitik bestätigen - Fragen an Lagarde

Der wichtigste Termin des Tages ist die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank. Der EZB-Rat dürfte beschließen, seine Geldpolitik nach dem im Dezember verabschiedeten umfangreichen Maßnahmenpaket unverändert zu lassen. Langweilig dürfte die anschließende Pressekonferenz mit Präsidentin Christine Lagarde trotzdem nicht werden. Denn Journalisten werden sie nach den Fortschritten bei der Prüfung der geldpolitischen Strategie, nach der Einschätzung zum Ausblick und nicht zuletzt zu den Meinungsverschiedenheiten im Rat bei den Dezember-Beschlüssen befragen. Auch jüngst aufgetauchte Meldungen, die EZB betreibe im Geheimen eine Art Zinskurvenkontrolle, dürften eine Rolle spielen. Bloomberg hatte unter Berufung auf informierte Personen berichtet, die EZB habe Zielgrößen für die Renditedifferenzen von Euroraum-Staatsanleihen. Zwar lehnte ein EZB-Sprecher einen Kommentar hierzu ab, aber Lagarde wird kaum der Frage ausweichen können, ob das stimmt und wie diese Zielgrößen aussehen. An den Finanzmärkten besteht schon länger der Eindruck, dass die EZB unausgesprochen Zinskurvenkontrolle betreibt.

Zur Rose wächst in allen Märkten

Die Online-Apotheke Zur Rose-Gruppe hat dank einer weiterhin starken Entwicklung besonders in ihrem Deutschland-Geschäft ihr Wachstumsziel für 2020 übertroffen. Bei Vorlage der Umsatzzahlen bekräftigte die Gesellschaft, dass vor Aufwendungen für zusätzliche Wachstumsprojekte ein ausgeglichenes bereinigten EBITDA erreicht werden soll. Zudem wurde der Mittelfrist-Ausblick bestätigt. Der Umsatz kletterte 2020, inklusive der akquirierten Online-Versender Medpex und Apotal, in Lokalwährung um 14,4 Prozent auf 1,72 Milliarden Schweizer Franken. Das Unternehmen hatte ein Wachstum von über 10 Prozent angepeilt. Der Umsatz ist damit rund 3 Prozent stärker gewachsen als vom Konsens der Analysten erwartet. Es ist davon auszugehen, dass das Unternehmen mit Schwung in das neue Jahr gestartet ist. Für die Aktie geht es im frühen Handel um 5 Prozent nach oben, die Aktie des Wettbewerbers Shop Apotheke legt 2 Prozent zu.

Aus Begeisterung über die eigenen Zahlen hat PostNL die Jahresdaten 2020 vorgezogen veröffentlicht, für die Aktie geht es im frühen Hndel um gut 6 Prozent nach oben. Durch den zweiten Lockdown ist es im Dezember zu einer erneuten Beschleunigung im Paketverkehr gekommen. Mit 337 Millionen Paketen wurde im Jahresverlauf ein Rekord erreicht. Das Volumenwachstum lag auf Jahressicht bei 19,2 Prozent. Beim bereinigten EBIT sieht die Post rund 240 Millionen Euro für das Jahr, wobei der Zusatzeffekt durch Corona rund 55 Millionen dazu beigetragen habe.

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Aktienindex zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

Euro-Stoxx-50 3.638,92 0,41 14,88 2,43

Stoxx-50 3.218,79 0,47 15,07 3,55

DAX 13.983,26 0,44 61,89 1,93

MDAX 31.754,66 0,56 176,77 3,11

TecDAX 3.372,69 0,54 18,27 4,98

SDAX 15.659,76 0,52 80,95 6,06

FTSE 6.752,49 0,18 12,10 4,33

CAC 5.638,30 0,18 9,86 1,57

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite -0,53 0,00 -0,77

US-Zehnjahresrendite 1,08 0,00 -1,60

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 8:33 Uhr Mi, 17:40h % YTD

EUR/USD 1,2134 +0,21% 1,2130 1,2105 -0,7%

EUR/JPY 125,59 +0,14% 125,46 125,41 -0,4%

EUR/CHF 1,0761 -0,09% 1,0782 1,0774 -0,5%

EUR/GBP 0,8840 -0,32% 0,8855 0,8871 -1,0%

USD/JPY 103,51 -0,05% 103,45 103,60 +0,2%

GBP/USD 1,3723 +0,50% 1,3698 1,3647 +0,4%

USD/CNH (Offshore) 6,4651 +0,02% 6,4623 6,4638 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 33.555,75 -4,14% 34.988,75 34.388,50 +15,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 53,05 53,31 -0,5% -0,26 +9,1%

Brent/ICE 55,77 56,08 -0,6% -0,31 +7,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.872,57 1.871,00 +0,1% +1,57 -1,3%

Silber (Spot) 25,94 25,88 +0,2% +0,06 -1,7%

Platin (Spot) 1.122,05 1.116,88 +0,5% +5,18 +4,8%

Kupfer-Future 3,65 3,64 +0,3% +0,01 +3,8%

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/err

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2021 03:58 ET (08:58 GMT)

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